D'r Nuetboom

Der Nussbaum

Text Mundart

Text hochdeutsch

D’r Nuetboom
Der Nussbaum
Vier haue en de Wej henger et Bockes ene Nuetboom stoan,
on uese Opa hau oß verboa, an die Nüet de joan.
Wir hatten in der Wiese hinter dem Backhaus einen Nussbaum stehen,
und unser Opa hatte uns verboten, an die Nüsse zu gehen.
Jeden Dag, wenn de Scholl ut woar, wuet mett de Vröndinne en de Wej jespellt.
Et wuete Lehmkuches gebocke on öromm gelope wie weld.
Jeden Tag, wenn die Schule aus war, wurde mit den Freundinnen in der Wiese gespielt.
Es wurden Lehmkuchen gebacken und herumgelaufen wie wild.
Natürlech wuet ooch mett Klöppele onger die Nüet jeschmiete,
on om die Nüet, die eraf koame, wued sech bau teriete.
Natürlich wurde auch mit Stöcken unter die Nüsse geworfen,
und um Nüsse, die herunter kamen, wurde sich fast zerrissen.
Äver wenn die Schüerepoat qwidschde, dann woar et sowiet –
Opa koam, nu woar et vör oß de hökste Tiet.
Aber wenn das Scheunentor quietschte, dann war es soweit –
Opa kam, nun war es für uns die höchste Zeit.
Vier muesche oß versteake on woare dann meschtens ues Beute qwiet.
Müsskesstell wuet om det Bockes jeschlieke on vörsechtech om de Eck gekieke.
Wir mussten uns verstecken und waren dann meistens die Beute los.
Mäuschenstill wurde um das Backhaus geschlichen und vorsichtig um die Ecke geguckt.
Opa sammelde die Nüet on dong se en a Säckske
on vier haue kee ren Jewesse bie det Stöckske.
Opa sammelte die Nüsse ein und tat sie in ein Säckchen,
und wir hatten kein reines Gewissen in diesem Stückchen.
Vör oß woar Opa d’r bäste Minsch van de Welt,
doch hau hee wie de meeschte Lüh mar wenneg Geld.
Für uns war Opa der beste Mann auf der Welt,
doch hatte er wie die meisten Leute nur wenig Geld.
Dromm sammelde hea die Nüet on dong se om Zinter Kloas og schenke,
ech mot hüt noch döcks an Opa on d’r Nuetboom denke!
Darum sammelte er die Nüsse und schenkte uns die zum Nikolaus,
ich muss heute noch oft an Opa und den Nussbaum denken!

Text Mundart

D’r Nuetboom

Vier haue en de Wej henger et Bockes ene Nuetboom stoan,
on uese Opa hau oß verboa, an die Nüet de joan.

Jeden Dag, wenn de Scholl ut woar, wuet mett de Vröndinne en de Wej jespellt.
Et wuete Lehmkuches gebocke on öromm gelope wie weld.

Natürlech wuet ooch mett Klöppele onger die Nüet jeschmiete,
on om die Nüet, die eraf koame, wued sech bau teriete.

Äver wenn die Schüerepoat qwidschde, dann woar et sowiet –
Opa koam, nu woar et vör oß de hökste Tiet.

Vier muesche oß versteake on woare dann meschtens ues Beute qwiet.
Müsskesstell wuet om det Bockes jeschlieke on vörsechtech om de Eck gekieke.

Opa sammelde die Nüet on dong se en a Säckske
on vier haue kee ren Jewesse bie det Stöckske.

Vör oß woar Opa d’r bäste Minsch van de Welt,
doch hau hee wie de meeschte Lüh mar wenneg Geld.

Dromm sammelde hea die Nüet on dong se om Zinter Kloas og schenke,
ech mot hüt noch döcks an Opa on d’r Nuetboom denke!

Text hochdeutsch

Der Nussbaum

Wir hatten in der Wiese hinter dem Backhaus einen Nussbaum stehen,
und unser Opa hatte uns verboten, an die Nüsse zu gehen.

Jeden Tag, wenn die Schule aus war, wurde mit den Freundinnen in der Wiese gespielt.
Es wurden Lehmkuchen gebacken und herumgelaufen wie wild.

Natürlich wurde auch mit Stöcken unter die Nüsse geworfen,
und um Nüsse, die herunter kamen, wurde sich fast zerrissen.

Aber wenn das Scheunentor quietschte, dann war es soweit –
Opa kam, nun war es für uns die höchste Zeit.

Wir mussten uns verstecken und waren dann meistens die Beute los.
Mäuschenstill wurde um das Backhaus geschlichen und vorsichtig um die Ecke geguckt.

Opa sammelte die Nüsse ein und tat sie in ein Säckchen,
und wir hatten kein reines Gewissen in diesem Stückchen.

Für uns war Opa der beste Mann auf der Welt,
doch hatte er wie die meisten Leute nur wenig Geld.

Darum sammelte er die Nüsse und schenkte uns die zum Nikolaus,
ich muss heute noch oft an Opa und den Nussbaum denken!

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Über den Autor

Annegret Heinen

aus Waldenrath
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aus der Sprachregion Heinsberger-Kernland-Platt in der Rubrik Heim und Haus, Kinder, Kindheit

Der Nussbaum

Wir hatten in der Wiese hinter dem Backhaus einen Nussbaum stehen,
und unser Opa hatte uns verboten, an die Nüsse zu gehen.

Jeden Tag, wenn die Schule aus war, wurde mit den Freundinnen in der Wiese gespielt.
Es wurden Lehmkuchen gebacken und herumgelaufen wie wild.

Natürlich wurde auch mit Stöcken unter die Nüsse geworfen,
und um Nüsse, die herunter kamen, wurde sich fast zerrissen.

Aber wenn das Scheunentor quietschte, dann war es soweit –
Opa kam, nun war es für uns die höchste Zeit.

Wir mussten uns verstecken und waren dann meistens die Beute los.
Mäuschenstill wurde um das Backhaus geschlichen und vorsichtig um die Ecke geguckt.

Opa sammelte die Nüsse ein und tat sie in ein Säckchen,
und wir hatten kein reines Gewissen in diesem Stückchen.

Für uns war Opa der beste Mann auf der Welt,
doch hatte er wie die meisten Leute nur wenig Geld.

Darum sammelte er die Nüsse und schenkte uns die zum Nikolaus,
ich muss heute noch oft an Opa und den Nussbaum denken!

D’r Nuetboom

Vier haue en de Wej henger et Bockes ene Nuetboom stoan,
on uese Opa hau oß verboa, an die Nüet de joan.

Jeden Dag, wenn de Scholl ut woar, wuet mett de Vröndinne en de Wej jespellt.
Et wuete Lehmkuches gebocke on öromm gelope wie weld.

Natürlech wuet ooch mett Klöppele onger die Nüet jeschmiete,
on om die Nüet, die eraf koame, wued sech bau teriete.

Äver wenn die Schüerepoat qwidschde, dann woar et sowiet –
Opa koam, nu woar et vör oß de hökste Tiet.

Vier muesche oß versteake on woare dann meschtens ues Beute qwiet.
Müsskesstell wuet om det Bockes jeschlieke on vörsechtech om de Eck gekieke.

Opa sammelde die Nüet on dong se en a Säckske
on vier haue kee ren Jewesse bie det Stöckske.

Vör oß woar Opa d’r bäste Minsch van de Welt,
doch hau hee wie de meeschte Lüh mar wenneg Geld.

Dromm sammelde hea die Nüet on dong se om Zinter Kloas og schenke,
ech mot hüt noch döcks an Opa on d’r Nuetboom denke!






D'r Nuetboom - Der Nussbaum

aus der Sprachregion Heinsberger-Kernland-Platt in der Rubrik Heim und Haus, Kinder, Kindheit
Der Nussbaum
D’r Nuetboom
Wir hatten in der Wiese hinter dem Backhaus einen Nussbaum stehen,
und unser Opa hatte uns verboten, an die Nüsse zu gehen.
Vier haue en de Wej henger et Bockes ene Nuetboom stoan,
on uese Opa hau oß verboa, an die Nüet de joan.
Jeden Tag, wenn die Schule aus war, wurde mit den Freundinnen in der Wiese gespielt.
Es wurden Lehmkuchen gebacken und herumgelaufen wie wild.
Jeden Dag, wenn de Scholl ut woar, wuet mett de Vröndinne en de Wej jespellt.
Et wuete Lehmkuches gebocke on öromm gelope wie weld.
Natürlich wurde auch mit Stöcken unter die Nüsse geworfen,
und um Nüsse, die herunter kamen, wurde sich fast zerrissen.
Natürlech wuet ooch mett Klöppele onger die Nüet jeschmiete,
on om die Nüet, die eraf koame, wued sech bau teriete.
Aber wenn das Scheunentor quietschte, dann war es soweit –
Opa kam, nun war es für uns die höchste Zeit.
Äver wenn die Schüerepoat qwidschde, dann woar et sowiet –
Opa koam, nu woar et vör oß de hökste Tiet.
Wir mussten uns verstecken und waren dann meistens die Beute los.
Mäuschenstill wurde um das Backhaus geschlichen und vorsichtig um die Ecke geguckt.
Vier muesche oß versteake on woare dann meschtens ues Beute qwiet.
Müsskesstell wuet om det Bockes jeschlieke on vörsechtech om de Eck gekieke.
Opa sammelte die Nüsse ein und tat sie in ein Säckchen,
und wir hatten kein reines Gewissen in diesem Stückchen.
Opa sammelde die Nüet on dong se en a Säckske
on vier haue kee ren Jewesse bie det Stöckske.
Für uns war Opa der beste Mann auf der Welt,
doch hatte er wie die meisten Leute nur wenig Geld.
Vör oß woar Opa d’r bäste Minsch van de Welt,
doch hau hee wie de meeschte Lüh mar wenneg Geld.
Darum sammelte er die Nüsse und schenkte uns die zum Nikolaus,
ich muss heute noch oft an Opa und den Nussbaum denken!
Dromm sammelde hea die Nüet on dong se om Zinter Kloas og schenke,
ech mot hüt noch döcks an Opa on d’r Nuetboom denke!




D’r Nuetboom – Der Nussbaum

Ein Mundart Beitrags aus: Heinsberger-Kernland-Platt

Der Nussbaum

D'r Nuetboom

verfasst von: {acf_name}
vorgetragen von: {acf_name_des_interpreten_vortragender}
aus der Sprachregion Heinsberger-Kernland-Platt in der Rubrik Heim und Haus, Kinder, Kindheit

Der Nussbaum

Wir hatten in der Wiese hinter dem Backhaus einen Nussbaum stehen,
und unser Opa hatte uns verboten, an die Nüsse zu gehen.

Jeden Tag, wenn die Schule aus war, wurde mit den Freundinnen in der Wiese gespielt.
Es wurden Lehmkuchen gebacken und herumgelaufen wie wild.

Natürlich wurde auch mit Stöcken unter die Nüsse geworfen,
und um Nüsse, die herunter kamen, wurde sich fast zerrissen.

Aber wenn das Scheunentor quietschte, dann war es soweit –
Opa kam, nun war es für uns die höchste Zeit.

Wir mussten uns verstecken und waren dann meistens die Beute los.
Mäuschenstill wurde um das Backhaus geschlichen und vorsichtig um die Ecke geguckt.

Opa sammelte die Nüsse ein und tat sie in ein Säckchen,
und wir hatten kein reines Gewissen in diesem Stückchen.

Für uns war Opa der beste Mann auf der Welt,
doch hatte er wie die meisten Leute nur wenig Geld.

Darum sammelte er die Nüsse und schenkte uns die zum Nikolaus,
ich muss heute noch oft an Opa und den Nussbaum denken!

D’r Nuetboom

Vier haue en de Wej henger et Bockes ene Nuetboom stoan,
on uese Opa hau oß verboa, an die Nüet de joan.

Jeden Dag, wenn de Scholl ut woar, wuet mett de Vröndinne en de Wej jespellt.
Et wuete Lehmkuches gebocke on öromm gelope wie weld.

Natürlech wuet ooch mett Klöppele onger die Nüet jeschmiete,
on om die Nüet, die eraf koame, wued sech bau teriete.

Äver wenn die Schüerepoat qwidschde, dann woar et sowiet –
Opa koam, nu woar et vör oß de hökste Tiet.

Vier muesche oß versteake on woare dann meschtens ues Beute qwiet.
Müsskesstell wuet om det Bockes jeschlieke on vörsechtech om de Eck gekieke.

Opa sammelde die Nüet on dong se en a Säckske
on vier haue kee ren Jewesse bie det Stöckske.

Vör oß woar Opa d’r bäste Minsch van de Welt,
doch hau hee wie de meeschte Lüh mar wenneg Geld.

Dromm sammelde hea die Nüet on dong se om Zinter Kloas og schenke,
ech mot hüt noch döcks an Opa on d’r Nuetboom denke!






D'r Nuetboom - Der Nussbaum

aus der Sprachregion Heinsberger-Kernland-Platt in der Rubrik Heim und Haus, Kinder, Kindheit
Der Nussbaum
D’r Nuetboom
Wir hatten in der Wiese hinter dem Backhaus einen Nussbaum stehen,
und unser Opa hatte uns verboten, an die Nüsse zu gehen.
Vier haue en de Wej henger et Bockes ene Nuetboom stoan,
on uese Opa hau oß verboa, an die Nüet de joan.
Jeden Tag, wenn die Schule aus war, wurde mit den Freundinnen in der Wiese gespielt.
Es wurden Lehmkuchen gebacken und herumgelaufen wie wild.
Jeden Dag, wenn de Scholl ut woar, wuet mett de Vröndinne en de Wej jespellt.
Et wuete Lehmkuches gebocke on öromm gelope wie weld.
Natürlich wurde auch mit Stöcken unter die Nüsse geworfen,
und um Nüsse, die herunter kamen, wurde sich fast zerrissen.
Natürlech wuet ooch mett Klöppele onger die Nüet jeschmiete,
on om die Nüet, die eraf koame, wued sech bau teriete.
Aber wenn das Scheunentor quietschte, dann war es soweit –
Opa kam, nun war es für uns die höchste Zeit.
Äver wenn die Schüerepoat qwidschde, dann woar et sowiet –
Opa koam, nu woar et vör oß de hökste Tiet.
Wir mussten uns verstecken und waren dann meistens die Beute los.
Mäuschenstill wurde um das Backhaus geschlichen und vorsichtig um die Ecke geguckt.
Vier muesche oß versteake on woare dann meschtens ues Beute qwiet.
Müsskesstell wuet om det Bockes jeschlieke on vörsechtech om de Eck gekieke.
Opa sammelte die Nüsse ein und tat sie in ein Säckchen,
und wir hatten kein reines Gewissen in diesem Stückchen.
Opa sammelde die Nüet on dong se en a Säckske
on vier haue kee ren Jewesse bie det Stöckske.
Für uns war Opa der beste Mann auf der Welt,
doch hatte er wie die meisten Leute nur wenig Geld.
Vör oß woar Opa d’r bäste Minsch van de Welt,
doch hau hee wie de meeschte Lüh mar wenneg Geld.
Darum sammelte er die Nüsse und schenkte uns die zum Nikolaus,
ich muss heute noch oft an Opa und den Nussbaum denken!
Dromm sammelde hea die Nüet on dong se om Zinter Kloas og schenke,
ech mot hüt noch döcks an Opa on d’r Nuetboom denke!




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