Ues Muedersproak iss däe Stolz van ues Heemat!

Diesen Satz würden viele Selfkänter und Selfkänterinnen ohne zu zögern unterschreiben; denn sie sind stolz auf ihr einzigartiges, sprachliches Kulturgut!

Der Selfkant ist die westlichste Gemeinde der Bundesrepublik Deutschland mit dem westlichsten Punkt bei Isenbruch. Sie ist eine der sogenannten Zipfelgemeinden Deutschlands mit List auf Sylt im Norden, mit Görlitz im Osten und Oberstdorf im Süden. Der Selfkant wird fast zangenförmig vom niederländischen Staatsgebiet umgeben. Seine Grenze mit den Niederlanden ist 27 Kilometer lang. Die Verbindung mit der Bundesrepublik ist dagegen nur etwa 6 Kilometer breit.

Der Selfkant stand vom 23. April 1949 bis zum 01. August 1963 unter niederländischer Auftragsverwaltung.

Quelle: „Selfkant, Grenzland“ von Klaus Bischofs

Die Heimatvereinigung Selfkant wurde am 15. November 1949 gegründet. Gründervater war der damals schon 73-jährige, pensionierte Volksschullehrer Johann Grein aus dem kulturellen Zentrum des Selfkantes, der Ortschaft Millen. Johann Grein scharte eine kleine Gruppe heimatliebender Frauen und Männer um sich, der der Gründer als 1. Vorsitzender vorstand. Das erste Statut legte einen breitgefächerten Aufgabenkreis fest, der die Heimatgeschichte, die Mundart, den Denkmal- und Naturschutz, die Sagen- und Brauchtumspflege sowie Wanderungen und Fahrten beinhaltete.

In den zurückliegenden Jahren war die Heimatvereinigung Selfkant Herausgeberin verschiedener Bücher und Schriften sowie CD`s. Besonders zu erwähnen sind die 26 Ausgaben der Schriftenreihe „Ues Muedersproak“. Die letzte Ausgabe erfolgte im Jahre 2018.

Quelle: 1949 – 2009. Festschrift zum 60-jährigen Jubiläum der Heimatvereinigung Selfkant e.V.