Floote darf man net veriäre
Flöten darf man nicht vergessen
Text Mundart
Text hochdeutsch
Text Mundart
Floote darf man net veriäre
Et woar en dea schleichte Tied, damals du jonge de Lü noch jer noa de Kermes om sech ens sue rechtech satt de eate. Petterke hau sech all de janze Weak üver königlich jefreut, det hea met Pap noa Tant Marie van Ongerbrok nor de Kermes kosch joan.
Wie se dur de Briem met et Rad fohre du soach Pap: „Jong, du darfs net de vöal eate, sonst kickt Tant Marie wer su komisch, on dann weade fer nächste Kermes nit mie enjelaa.”
„Wetzte wat fer dont, wenn ech meen, des du jenoch jejäte häs, dann flööt ech, on du mos met eate ophüre.” Petterke vorsprok et hoch und heilig. Ever et kömmt ömmer alles ongesch, als man et sech vürstellt. Pap vertällde met Ohme Scheng van der Kresch on hau det Petterke doadrüver janz verjäte.
Petterke hau all et sevende Stöck Kuche tösche, on Tant Marie hau och all ens esue schräch erüfer jekieke. Ever Petterke hau nix jemerkt on hea ot wier bis et net mie jeng. Du strick hea sech üver der Buuk, repschde ens joot, on rep du op sinne Pap. „Pap nu flööt doch endleck ongesch bascht ech.”
Text hochdeutsch
Flöten darf man nicht vergessen
Es war in der schlechten Zeit, damals gingen die Leute noch gerne zur Kirmes, um sich mal so richtig satt zu essen. Peterchen hat sich den ganzen Weg über königlich gefreut, dass er mit Papa zu Tante Marie nach Unterbruch zur Kirmes gehen konnte.
Wie sie so mit dem Fahrrad durchs „Brehm“ (Straßenbezeichnung) fuhren, sagte Papa: „Junge, du darfst nicht so viel essen, sonst guckt Tante Marie wieder so komisch, und dann werden wir nächste Kirmes nicht mehr eingeladen.”
„Weißt du, was wir tun, wenn ich meine, dass du genug gegessen hast, dann flöte ich und du musst mit essen aufhören.” Peterchen versprach es hoch und heilig. Aber es kommt immer anders, als man es sich vorstellt. Papa hat mit Onkel Johann vom Krieg erzählt und hat darüber Peterchen ganz vergessen.
Peterchen isst sein siebtes Stück Kuchen, als Tante Marie ihn schräg anguckt. Aber Peterchen hat nichts bemerkt und hat weiter gegessen bis nichts mehr ging. Dann hat er sich über den Bauch gestrichen, gerülpst und zu seinem Vater gerufen: „Papa nun flöte doch endlich mal sonst zerbreche ich.”
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Über diesen Mundartbeitrag
Flöten darf man nicht vergessen
Es war in der schlechten Zeit, damals gingen die Leute noch gerne zur Kirmes, um sich mal so richtig satt zu essen. Peterchen hat sich den ganzen Weg über königlich gefreut, dass er mit Papa zu Tante Marie nach Unterbruch zur Kirmes gehen konnte.
Wie sie so mit dem Fahrrad durchs „Brehm“ (Straßenbezeichnung) fuhren, sagte Papa: „Junge, du darfst nicht so viel essen, sonst guckt Tante Marie wieder so komisch, und dann werden wir nächste Kirmes nicht mehr eingeladen.”
„Weißt du, was wir tun, wenn ich meine, dass du genug gegessen hast, dann flöte ich und du musst mit essen aufhören.” Peterchen versprach es hoch und heilig. Aber es kommt immer anders, als man es sich vorstellt. Papa hat mit Onkel Johann vom Krieg erzählt und hat darüber Peterchen ganz vergessen.
Peterchen isst sein siebtes Stück Kuchen, als Tante Marie ihn schräg anguckt. Aber Peterchen hat nichts bemerkt und hat weiter gegessen bis nichts mehr ging. Dann hat er sich über den Bauch gestrichen, gerülpst und zu seinem Vater gerufen: „Papa nun flöte doch endlich mal sonst zerbreche ich.”
Floote darf man net veriäre
Et woar en dea schleichte Tied, damals du jonge de Lü noch jer noa de Kermes om sech ens sue rechtech satt de eate. Petterke hau sech all de janze Weak üver königlich jefreut, det hea met Pap noa Tant Marie van Ongerbrok nor de Kermes kosch joan.
Wie se dur de Briem met et Rad fohre du soach Pap: „Jong, du darfs net de vöal eate, sonst kickt Tant Marie wer su komisch, on dann weade fer nächste Kermes nit mie enjelaa.”
„Wetzte wat fer dont, wenn ech meen, des du jenoch jejäte häs, dann flööt ech, on du mos met eate ophüre.” Petterke vorsprok et hoch und heilig. Ever et kömmt ömmer alles ongesch, als man et sech vürstellt. Pap vertällde met Ohme Scheng van der Kresch on hau det Petterke doadrüver janz verjäte.
Petterke hau all et sevende Stöck Kuche tösche, on Tant Marie hau och all ens esue schräch erüfer jekieke. Ever Petterke hau nix jemerkt on hea ot wier bis et net mie jeng. Du strick hea sech üver der Buuk, repschde ens joot, on rep du op sinne Pap. „Pap nu flööt doch endleck ongesch bascht ech.”
Magda Hausmann aus Karken, Jahrgang 1944, ist eine in der Region bekannte Interpretin und Übersetzerin plattdeutscher Texte. Sie spricht von Kind an das für die Heinsberger Grenzregion typische Platt und hat u. a. zahlreiche Texte, wie z. B. “Max und Moritz” oder den “Struwelpeter”, in Platt übersetzt.
Floote darf man net veriäre - Flöten darf man nicht vergessen
Magda Hausmann aus Karken, Jahrgang 1944, ist eine in der Region bekannte Interpretin und Übersetzerin plattdeutscher Texte. Sie spricht von Kind an das für die Heinsberger Grenzregion typische Platt und hat u. a. zahlreiche Texte, wie z. B. “Max und Moritz” oder den “Struwelpeter”, in Platt übersetzt.
Kalle ausse Klossestraße
Kalle ausse Klossestraße
Schrett för Schrett
Schrett för Schrett
Verspriäk
Verspriäk
Vertäll möt Hujo Hüer mech op van de Liebe
Vertäll möt Hujo Hüer mech op van de Liebe
Floote darf man net veriäre – Flöten darf man nicht vergessen
Flöten darf man nicht vergessen
Floote darf man net veriäre
Flöten darf man nicht vergessen
Es war in der schlechten Zeit, damals gingen die Leute noch gerne zur Kirmes, um sich mal so richtig satt zu essen. Peterchen hat sich den ganzen Weg über königlich gefreut, dass er mit Papa zu Tante Marie nach Unterbruch zur Kirmes gehen konnte.
Wie sie so mit dem Fahrrad durchs „Brehm“ (Straßenbezeichnung) fuhren, sagte Papa: „Junge, du darfst nicht so viel essen, sonst guckt Tante Marie wieder so komisch, und dann werden wir nächste Kirmes nicht mehr eingeladen.”
„Weißt du, was wir tun, wenn ich meine, dass du genug gegessen hast, dann flöte ich und du musst mit essen aufhören.” Peterchen versprach es hoch und heilig. Aber es kommt immer anders, als man es sich vorstellt. Papa hat mit Onkel Johann vom Krieg erzählt und hat darüber Peterchen ganz vergessen.
Peterchen isst sein siebtes Stück Kuchen, als Tante Marie ihn schräg anguckt. Aber Peterchen hat nichts bemerkt und hat weiter gegessen bis nichts mehr ging. Dann hat er sich über den Bauch gestrichen, gerülpst und zu seinem Vater gerufen: „Papa nun flöte doch endlich mal sonst zerbreche ich.”
Floote darf man net veriäre
Et woar en dea schleichte Tied, damals du jonge de Lü noch jer noa de Kermes om sech ens sue rechtech satt de eate. Petterke hau sech all de janze Weak üver königlich jefreut, det hea met Pap noa Tant Marie van Ongerbrok nor de Kermes kosch joan.
Wie se dur de Briem met et Rad fohre du soach Pap: „Jong, du darfs net de vöal eate, sonst kickt Tant Marie wer su komisch, on dann weade fer nächste Kermes nit mie enjelaa.”
„Wetzte wat fer dont, wenn ech meen, des du jenoch jejäte häs, dann flööt ech, on du mos met eate ophüre.” Petterke vorsprok et hoch und heilig. Ever et kömmt ömmer alles ongesch, als man et sech vürstellt. Pap vertällde met Ohme Scheng van der Kresch on hau det Petterke doadrüver janz verjäte.
Petterke hau all et sevende Stöck Kuche tösche, on Tant Marie hau och all ens esue schräch erüfer jekieke. Ever Petterke hau nix jemerkt on hea ot wier bis et net mie jeng. Du strick hea sech üver der Buuk, repschde ens joot, on rep du op sinne Pap. „Pap nu flööt doch endleck ongesch bascht ech.”
Magda Hausmann aus Karken, Jahrgang 1944, ist eine in der Region bekannte Interpretin und Übersetzerin plattdeutscher Texte. Sie spricht von Kind an das für die Heinsberger Grenzregion typische Platt und hat u. a. zahlreiche Texte, wie z. B. “Max und Moritz” oder den “Struwelpeter”, in Platt übersetzt.
Floote darf man net veriäre - Flöten darf man nicht vergessen
Magda Hausmann aus Karken, Jahrgang 1944, ist eine in der Region bekannte Interpretin und Übersetzerin plattdeutscher Texte. Sie spricht von Kind an das für die Heinsberger Grenzregion typische Platt und hat u. a. zahlreiche Texte, wie z. B. “Max und Moritz” oder den “Struwelpeter”, in Platt übersetzt.