Kohlesörje

Kohlesorgen

Text Mundart

Text hochdeutsch

Kohlesörje
Kohlesorgen
Woe ich nu leäv bau vezzig Joar
Doe hant de Lüü vööl Sörje
Bau weäd de Kull heij zougemacht
Va wat leäve se dann mörje?
Wo ich bald vierzig Jahre lang lebe
da haben die Leute viel Sorge
bald wird die Zeche hier stillgelegt
Wovon leben sie dann morgen?
Vür Renteniere blieven net freij
Van sue en schwor Jedanke
ons Kenger die sünd och derbeij
än mäniche Bekankde.
Wir Rentner bleiben nicht frei
von so einem schweren Gedanken,
unsere Kinder, die sind auch dabei
und manche Bekannte.
Hü weäd met Jas en Oel jestaucht
dat es bequiem en bellig
en och de Meddag sue jekaucht
da mat man net vööl fleddig.
Heute wird mit Gas und Öl geheizt,
das ist bequem und billig
und auch das Mittagessen so gekocht,
da macht man nicht viel dreckig.
De Stöbb, de Kohleschleäferei
Weä wel dat hüch noch duue?
De Äisch… än all de Feäjerei
dröm kann ich dat al verstoon.
Met der Atom, deä os bedrüüht,
läuft immer mieh “elektrisch“
En wo de Affall woed hengedöit,
tönkt mich noch ärig klöchtig.
Va wit wärde freäme kohle jeholt
wenn sie ma dächtig bellig sind
Doe weäde de Berglü met verkohlt
än müsse kieke, woe sij jöhn.
Der Staub, die Kohlenschlepperei
Wer will das heute noch tun?
Die Asche und all die Fegerei,
darum kann ich das schon verstehen.
Mit dem Atom, der uns bedroht,
läuft es immer mehr „elektrisch“
und wo der Abfall hingebracht wird,
scheint mir noch arg verdächtig.
Von weit werden fremde Kohlen geholt,
wenn sie nur wirklich billig sind.
Da werden die Bergleute mit zum Narren gehalten
und müssen gucken, wohin sie gehen.
Vergeäte es, dat die et woare,
die „Open stippe“ os jebracht
wie vöör jät mieh wie vezig Joare
de Kreg hau alles platt jemakt.
Vergessen ist, dass die das waren,
die „Open stippe“ uns gebracht haben,
als vor etwas mehr als vierzig Jahren
der Krieg alles kaputtgemacht hatte.

Text Mundart

Kohlesörje

Woe ich nu leäv bau vezzig Joar
Doe hant de Lüü vööl Sörje
Bau weäd de Kull heij zougemacht
Va wat leäve se dann mörje?

Vür Renteniere blieven net freij
Van sue en schwor Jedanke
ons Kenger die sünd och derbeij
än mäniche Bekankde.

Hü weäd met Jas en Oel jestaucht
dat es bequiem en bellig
en och de Meddag sue jekaucht
da mat man net vööl fleddig.

De Stöbb, de Kohleschleäferei
Weä wel dat hüch noch duue?
De Äisch… än all de Feäjerei
dröm kann ich dat al verstoon.
Met der Atom, deä os bedrüüht,
läuft immer mieh “elektrisch“
En wo de Affall woed hengedöit,
tönkt mich noch ärig klöchtig.
Va wit wärde freäme kohle jeholt
wenn sie ma dächtig bellig sind
Doe weäde de Berglü met verkohlt
än müsse kieke, woe sij jöhn.

Vergeäte es, dat die et woare,
die „Open stippe“ os jebracht
wie vöör jät mieh wie vezig Joare
de Kreg hau alles platt jemakt.

Text hochdeutsch

Kohlesorgen

Wo ich bald vierzig Jahre lang lebe
da haben die Leute viel Sorge
bald wird die Zeche hier stillgelegt
Wovon leben sie dann morgen?

Wir Rentner bleiben nicht frei
von so einem schweren Gedanken,
unsere Kinder, die sind auch dabei
und manche Bekannte.

Heute wird mit Gas und Öl geheizt,
das ist bequem und billig
und auch das Mittagessen so gekocht,
da macht man nicht viel dreckig.

Der Staub, die Kohlenschlepperei
Wer will das heute noch tun?
Die Asche und all die Fegerei,
darum kann ich das schon verstehen.
Mit dem Atom, der uns bedroht,
läuft es immer mehr „elektrisch“
und wo der Abfall hingebracht wird,
scheint mir noch arg verdächtig.
Von weit werden fremde Kohlen geholt,
wenn sie nur wirklich billig sind.
Da werden die Bergleute mit zum Narren gehalten
und müssen gucken, wohin sie gehen.

Vergessen ist, dass die das waren,
die „Open stippe“ uns gebracht haben,
als vor etwas mehr als vierzig Jahren
der Krieg alles kaputtgemacht hatte.

Wasserturm in Übach-Palenberg
Foto: Stadt Übach-Palenberg
Dir hat dieser Beitrag gefallen?
Dann zeig es uns!
Kommentare zu diesem Beitrag anzeigen

Schreibe uns deine Gedanken zu diesem Text oder lass uns einfach wissen, was du damit verbindest.

Über den Autor

Elisabeth Lauer

Mehr von Elisabeth Lauer entdecken

Über den Interpret

Willi Görtz

aus Grotenrath

Willi Görtz wurde 1965 in Grotenrath geboren und war Studienrat. Er ist Verfasser zahlreicher heimatkundlicher Publikationen, Mitglied im VDL Geilenkirchen-Übach-Palenberg, im OCGL Landgraaf, im Heimatverein Geilenkirchener Lande und im Heimatverein Waldfeucht. 2023 wurde Görtz mit dem Heimatpreis der Stadt Geilenkirchen ausgezeichnet.

Mehr Texte von Willi Görtz

Über diesen Mundartbeitrag

Textart:
Im Video vorgetragen von:
Rubrik/en:
Quelle/n des Beitrags:
Der Originaltext ist von Elisabeth Lauer aus Marienberg verfasst und wurde nach der Schließung der Zeche Carolus Magnus in Übach-Palenberg geschrieben.
Das Beitragsbild stammt von:
Stadtarchiv Übach-Palenberg
1 Personen haben diesem Beitrag bisher ein "Gefällt mir" gegeben. Wie sieht´s mit dir aus?
Zu diesem Beitrag gibt es auch ein Video!
Dieser Beitrag stammt aus .

Kohlesorgen

Wo ich bald vierzig Jahre lang lebe
da haben die Leute viel Sorge
bald wird die Zeche hier stillgelegt
Wovon leben sie dann morgen?

Wir Rentner bleiben nicht frei
von so einem schweren Gedanken,
unsere Kinder, die sind auch dabei
und manche Bekannte.

Heute wird mit Gas und Öl geheizt,
das ist bequem und billig
und auch das Mittagessen so gekocht,
da macht man nicht viel dreckig.

Der Staub, die Kohlenschlepperei
Wer will das heute noch tun?
Die Asche und all die Fegerei,
darum kann ich das schon verstehen.
Mit dem Atom, der uns bedroht,
läuft es immer mehr „elektrisch“
und wo der Abfall hingebracht wird,
scheint mir noch arg verdächtig.
Von weit werden fremde Kohlen geholt,
wenn sie nur wirklich billig sind.
Da werden die Bergleute mit zum Narren gehalten
und müssen gucken, wohin sie gehen.

Vergessen ist, dass die das waren,
die „Open stippe“ uns gebracht haben,
als vor etwas mehr als vierzig Jahren
der Krieg alles kaputtgemacht hatte.

Kohlesörje

Woe ich nu leäv bau vezzig Joar
Doe hant de Lüü vööl Sörje
Bau weäd de Kull heij zougemacht
Va wat leäve se dann mörje?

Vür Renteniere blieven net freij
Van sue en schwor Jedanke
ons Kenger die sünd och derbeij
än mäniche Bekankde.

Hü weäd met Jas en Oel jestaucht
dat es bequiem en bellig
en och de Meddag sue jekaucht
da mat man net vööl fleddig.

De Stöbb, de Kohleschleäferei
Weä wel dat hüch noch duue?
De Äisch… än all de Feäjerei
dröm kann ich dat al verstoon.
Met der Atom, deä os bedrüüht,
läuft immer mieh “elektrisch“
En wo de Affall woed hengedöit,
tönkt mich noch ärig klöchtig.
Va wit wärde freäme kohle jeholt
wenn sie ma dächtig bellig sind
Doe weäde de Berglü met verkohlt
än müsse kieke, woe sij jöhn.

Vergeäte es, dat die et woare,
die „Open stippe“ os jebracht
wie vöör jät mieh wie vezig Joare
de Kreg hau alles platt jemakt.

Elisabeth Lauer
Quelle: Der Originaltext ist von Elisabeth Lauer aus Marienberg verfasst und wurde nach der Schließung der Zeche Carolus Magnus in Übach-Palenberg geschrieben.





Kohlesorgen
Kohlesörje
Wo ich bald vierzig Jahre lang lebe
da haben die Leute viel Sorge
bald wird die Zeche hier stillgelegt
Wovon leben sie dann morgen?
Woe ich nu leäv bau vezzig Joar
Doe hant de Lüü vööl Sörje
Bau weäd de Kull heij zougemacht
Va wat leäve se dann mörje?
Wir Rentner bleiben nicht frei
von so einem schweren Gedanken,
unsere Kinder, die sind auch dabei
und manche Bekannte.
Vür Renteniere blieven net freij
Van sue en schwor Jedanke
ons Kenger die sünd och derbeij
än mäniche Bekankde.
Heute wird mit Gas und Öl geheizt,
das ist bequem und billig
und auch das Mittagessen so gekocht,
da macht man nicht viel dreckig.
Hü weäd met Jas en Oel jestaucht
dat es bequiem en bellig
en och de Meddag sue jekaucht
da mat man net vööl fleddig.
Der Staub, die Kohlenschlepperei
Wer will das heute noch tun?
Die Asche und all die Fegerei,
darum kann ich das schon verstehen.
Mit dem Atom, der uns bedroht,
läuft es immer mehr „elektrisch“
und wo der Abfall hingebracht wird,
scheint mir noch arg verdächtig.
Von weit werden fremde Kohlen geholt,
wenn sie nur wirklich billig sind.
Da werden die Bergleute mit zum Narren gehalten
und müssen gucken, wohin sie gehen.
De Stöbb, de Kohleschleäferei
Weä wel dat hüch noch duue?
De Äisch… än all de Feäjerei
dröm kann ich dat al verstoon.
Met der Atom, deä os bedrüüht,
läuft immer mieh “elektrisch“
En wo de Affall woed hengedöit,
tönkt mich noch ärig klöchtig.
Va wit wärde freäme kohle jeholt
wenn sie ma dächtig bellig sind
Doe weäde de Berglü met verkohlt
än müsse kieke, woe sij jöhn.
Vergessen ist, dass die das waren,
die „Open stippe“ uns gebracht haben,
als vor etwas mehr als vierzig Jahren
der Krieg alles kaputtgemacht hatte.
Vergeäte es, dat die et woare,
die „Open stippe“ os jebracht
wie vöör jät mieh wie vezig Joare
de Kreg hau alles platt jemakt.
Elisabeth Lauer
Quelle: Der Originaltext ist von Elisabeth Lauer aus Marienberg verfasst und wurde nach der Schließung der Zeche Carolus Magnus in Übach-Palenberg geschrieben.




Kohlesorgen

Kohlesörje

verfasst von: Elisabeth Lauer
vorgetragen von: Willi Görtz

Kohlesorgen

Wo ich bald vierzig Jahre lang lebe
da haben die Leute viel Sorge
bald wird die Zeche hier stillgelegt
Wovon leben sie dann morgen?

Wir Rentner bleiben nicht frei
von so einem schweren Gedanken,
unsere Kinder, die sind auch dabei
und manche Bekannte.

Heute wird mit Gas und Öl geheizt,
das ist bequem und billig
und auch das Mittagessen so gekocht,
da macht man nicht viel dreckig.

Der Staub, die Kohlenschlepperei
Wer will das heute noch tun?
Die Asche und all die Fegerei,
darum kann ich das schon verstehen.
Mit dem Atom, der uns bedroht,
läuft es immer mehr „elektrisch“
und wo der Abfall hingebracht wird,
scheint mir noch arg verdächtig.
Von weit werden fremde Kohlen geholt,
wenn sie nur wirklich billig sind.
Da werden die Bergleute mit zum Narren gehalten
und müssen gucken, wohin sie gehen.

Vergessen ist, dass die das waren,
die „Open stippe“ uns gebracht haben,
als vor etwas mehr als vierzig Jahren
der Krieg alles kaputtgemacht hatte.

Kohlesörje

Woe ich nu leäv bau vezzig Joar
Doe hant de Lüü vööl Sörje
Bau weäd de Kull heij zougemacht
Va wat leäve se dann mörje?

Vür Renteniere blieven net freij
Van sue en schwor Jedanke
ons Kenger die sünd och derbeij
än mäniche Bekankde.

Hü weäd met Jas en Oel jestaucht
dat es bequiem en bellig
en och de Meddag sue jekaucht
da mat man net vööl fleddig.

De Stöbb, de Kohleschleäferei
Weä wel dat hüch noch duue?
De Äisch… än all de Feäjerei
dröm kann ich dat al verstoon.
Met der Atom, deä os bedrüüht,
läuft immer mieh “elektrisch“
En wo de Affall woed hengedöit,
tönkt mich noch ärig klöchtig.
Va wit wärde freäme kohle jeholt
wenn sie ma dächtig bellig sind
Doe weäde de Berglü met verkohlt
än müsse kieke, woe sij jöhn.

Vergeäte es, dat die et woare,
die „Open stippe“ os jebracht
wie vöör jät mieh wie vezig Joare
de Kreg hau alles platt jemakt.

Elisabeth Lauer
Quelle: Der Originaltext ist von Elisabeth Lauer aus Marienberg verfasst und wurde nach der Schließung der Zeche Carolus Magnus in Übach-Palenberg geschrieben.





Kohlesorgen
Kohlesörje
Wo ich bald vierzig Jahre lang lebe
da haben die Leute viel Sorge
bald wird die Zeche hier stillgelegt
Wovon leben sie dann morgen?
Woe ich nu leäv bau vezzig Joar
Doe hant de Lüü vööl Sörje
Bau weäd de Kull heij zougemacht
Va wat leäve se dann mörje?
Wir Rentner bleiben nicht frei
von so einem schweren Gedanken,
unsere Kinder, die sind auch dabei
und manche Bekannte.
Vür Renteniere blieven net freij
Van sue en schwor Jedanke
ons Kenger die sünd och derbeij
än mäniche Bekankde.
Heute wird mit Gas und Öl geheizt,
das ist bequem und billig
und auch das Mittagessen so gekocht,
da macht man nicht viel dreckig.
Hü weäd met Jas en Oel jestaucht
dat es bequiem en bellig
en och de Meddag sue jekaucht
da mat man net vööl fleddig.
Der Staub, die Kohlenschlepperei
Wer will das heute noch tun?
Die Asche und all die Fegerei,
darum kann ich das schon verstehen.
Mit dem Atom, der uns bedroht,
läuft es immer mehr „elektrisch“
und wo der Abfall hingebracht wird,
scheint mir noch arg verdächtig.
Von weit werden fremde Kohlen geholt,
wenn sie nur wirklich billig sind.
Da werden die Bergleute mit zum Narren gehalten
und müssen gucken, wohin sie gehen.
De Stöbb, de Kohleschleäferei
Weä wel dat hüch noch duue?
De Äisch… än all de Feäjerei
dröm kann ich dat al verstoon.
Met der Atom, deä os bedrüüht,
läuft immer mieh “elektrisch“
En wo de Affall woed hengedöit,
tönkt mich noch ärig klöchtig.
Va wit wärde freäme kohle jeholt
wenn sie ma dächtig bellig sind
Doe weäde de Berglü met verkohlt
än müsse kieke, woe sij jöhn.
Vergessen ist, dass die das waren,
die „Open stippe“ uns gebracht haben,
als vor etwas mehr als vierzig Jahren
der Krieg alles kaputtgemacht hatte.
Vergeäte es, dat die et woare,
die „Open stippe“ os jebracht
wie vöör jät mieh wie vezig Joare
de Kreg hau alles platt jemakt.
Elisabeth Lauer
Quelle: Der Originaltext ist von Elisabeth Lauer aus Marienberg verfasst und wurde nach der Schließung der Zeche Carolus Magnus in Übach-Palenberg geschrieben.




Hinterlassen Sie den ersten Kommentar