Onn ja nett so düür…

Und gar nicht so teuer…

Text Mundart

Text hochdeutsch

Vertäll möt Hujo Onn ja nett so düür…
Unterhaltung mit Hugo Und gar nicht so teuer…
Hujo, säät Hännes för mech, hüüt es Hellechovend und morje hant werr all d’r öschte Weihnachtsdaach. Freuste dech ejentlich op Weihnachte? Ech sach, minne leeve Hännes, Weihnachte es jätt Wunderbares. Wenn de Enkelkenger hüüt Ovend vör d’r Kreeßboom stonnt un an de sänge fange, dann löpp et mech wärm d’r Röcke raff. Ävver wenn Hellechovend vorbey es, dann kütt dä öschte Weihnachtsdaach. Dann komme et Meddachs min Schweejeralde op Besöök. Un dann jeht dat Bekicke un Befummele van de Weihnachtsjeschenke loss. Hoffentlech jeht mech dat dann nett so wie vörjes Johr’ Weihnachte. 
Hugo, sagte Hännes zu mir, heute ist Heiligabend und morgen haben wir schon den ersten Weihnachtstag. Freust du dich eigentlich auf Weihnachten? Ich sage, mein lieber Hännes, Weihnachten ist etwas Wunderbares. Wenn die Enkelkinder heute Abend vor dem Weihnachtsbaum stehen und an zu singen fangen, dann läuft es mir warm den Rücken runter. Wenn aber Heiligabend vorbei ist, dann kommt der erste Weihnachtstag. Dann kommen um Mittag meine Schwiegereltern zu Besuch. Und dann geht das Begucken und Befummeln der Weihnachtsgeschenke los. Hoffentlich geht mir das nicht so wie voriges Jahr Weihnachten.
Hännes, dat mot ech dech jau vertälle: Do säät min Frau  „Mamma, kick enns, wat ech minne Hujo enne schönne Pullover jeschenkt han, reine Wolle onn ja nett so düür.“ Et Ovends wor dann Schmitze Pitter möt de Frau do. „Johanna, kick enns, wat ech minne Mann e Paar feine Händsche jeschenkt han, echt Saffianleder – onn ja nett so düür.“  
Hännes, das muss ich dir schnell erzählen: Da sagt meine Frau „Mama, guck mal, was ich meinem Hugo einen schönen Pullover geschenkt habe, reine Wolle und gar nicht so teuer.“ Des Abends war Peter Schmitz mit seiner Frau da. „Johanna, guck mal, was  ich meinem Mann ein paar feine Handschuhe geschenkt habe, echt Saffianleder – und gar nicht so teuer.“ 
Anger Daachs wore werr bey Ohme Jupp. Werr wore noch nett janz bänne, do jing dat all wie loss: „Josef, kick enns, wat ech minne Hujo e paar schönne Schluppe jeschenkt han, echt Wildleder onn ja nett so düür.“ Nohmeddaachs trocke werr dann no Tant Mia, enn Sööster va min Frau. „Maria, kick enns, wat ech minne Hujo för enne feine Schlips op Weihnachte jeschenkt han, reine Seide onn ja nett so düür.“ Dann hot Mia mech an d’r Hals erömjefummelt, bös dat ech hoste moosch. 
Anderntags waren wir bei Onkel Jupp. Wir waren noch nicht ganz drinnen, da ging das schon wieder los: „Josef, guck mal, was ich meinem Hugo ein paar schöne Schluppen geschenkt habe, echt Wildleder und gar nicht so teuer.“ Nachmittags zogen wir dann zu Tante Mia, eine Schwester von meiner Frau. „Maria, guck mal, was ich meinem Hugo für einen feinen Schlips zu Weihnachten geschenkt habe, reine Seide und gar nicht so teuer.“ Dann hat mir Mia am Hals rumgefummelt, bis dass ich husten musste. 
Mensch, Hujo, säät Hännes, pass bloß des Johr op onn lott die janze Weihnachtsklamotte van et Liev. Ech sach, minne leeve Hännes, so einfach es dat nett. Dann verderv ech min Frau de janze Weihnachtsfreud. Dann hät die doch nix wo se möt stronze onn aanjäeve kann. Ech bön enns jespannt, wat för enn Kluer des Johr minne Schlips hät.
Mensch, Hugo, sagte Hännes, pass‘ bloß dieses Jahr auf und lass‘ die ganzen Weihnachtsklamotten vom Leib. Ich sage, mein lieber Hännes, so einfach ist das nicht. Dann verderb‘ ich meiner Frau die ganze Weihnachtsfreude. Dann hat die doch nichts, womit sie prahlen und angeben kann. Ich bin mal gespannt, was für eine Farbe dieses Jahr mein Schlips hat.  
Ja, dann Fröhliche Weihnachten. 
Ja, dann Fröhliche Weihnachten. 

Text Mundart

Vertäll möt Hujo Onn ja nett so düür…

Hujo, säät Hännes för mech, hüüt es Hellechovend und morje hant werr all d’r öschte Weihnachtsdaach. Freuste dech ejentlich op Weihnachte? Ech sach, minne leeve Hännes, Weihnachte es jätt Wunderbares. Wenn de Enkelkenger hüüt Ovend vör d’r Kreeßboom stonnt un an de sänge fange, dann löpp et mech wärm d’r Röcke raff. Ävver wenn Hellechovend vorbey es, dann kütt dä öschte Weihnachtsdaach. Dann komme et Meddachs min Schweejeralde op Besöök. Un dann jeht dat Bekicke un Befummele van de Weihnachtsjeschenke loss. Hoffentlech jeht mech dat dann nett so wie vörjes Johr’ Weihnachte. 

Hännes, dat mot ech dech jau vertälle: Do säät min Frau  „Mamma, kick enns, wat ech minne Hujo enne schönne Pullover jeschenkt han, reine Wolle onn ja nett so düür.“ Et Ovends wor dann Schmitze Pitter möt de Frau do. „Johanna, kick enns, wat ech minne Mann e Paar feine Händsche jeschenkt han, echt Saffianleder – onn ja nett so düür.“  

Anger Daachs wore werr bey Ohme Jupp. Werr wore noch nett janz bänne, do jing dat all wie loss: „Josef, kick enns, wat ech minne Hujo e paar schönne Schluppe jeschenkt han, echt Wildleder onn ja nett so düür.“ Nohmeddaachs trocke werr dann no Tant Mia, enn Sööster va min Frau. „Maria, kick enns, wat ech minne Hujo för enne feine Schlips op Weihnachte jeschenkt han, reine Seide onn ja nett so düür.“ Dann hot Mia mech an d’r Hals erömjefummelt, bös dat ech hoste moosch. 

Mensch, Hujo, säät Hännes, pass bloß des Johr op onn lott die janze Weihnachtsklamotte van et Liev. Ech sach, minne leeve Hännes, so einfach es dat nett. Dann verderv ech min Frau de janze Weihnachtsfreud. Dann hät die doch nix wo se möt stronze onn aanjäeve kann. Ech bön enns jespannt, wat för enn Kluer des Johr minne Schlips hät.

Ja, dann Fröhliche Weihnachten. 

Text hochdeutsch

Unterhaltung mit Hugo Und gar nicht so teuer…

Hugo, sagte Hännes zu mir, heute ist Heiligabend und morgen haben wir schon den ersten Weihnachtstag. Freust du dich eigentlich auf Weihnachten? Ich sage, mein lieber Hännes, Weihnachten ist etwas Wunderbares. Wenn die Enkelkinder heute Abend vor dem Weihnachtsbaum stehen und an zu singen fangen, dann läuft es mir warm den Rücken runter. Wenn aber Heiligabend vorbei ist, dann kommt der erste Weihnachtstag. Dann kommen um Mittag meine Schwiegereltern zu Besuch. Und dann geht das Begucken und Befummeln der Weihnachtsgeschenke los. Hoffentlich geht mir das nicht so wie voriges Jahr Weihnachten.

Hännes, das muss ich dir schnell erzählen: Da sagt meine Frau „Mama, guck mal, was ich meinem Hugo einen schönen Pullover geschenkt habe, reine Wolle und gar nicht so teuer.“ Des Abends war Peter Schmitz mit seiner Frau da. „Johanna, guck mal, was  ich meinem Mann ein paar feine Handschuhe geschenkt habe, echt Saffianleder – und gar nicht so teuer.“ 

Anderntags waren wir bei Onkel Jupp. Wir waren noch nicht ganz drinnen, da ging das schon wieder los: „Josef, guck mal, was ich meinem Hugo ein paar schöne Schluppen geschenkt habe, echt Wildleder und gar nicht so teuer.“ Nachmittags zogen wir dann zu Tante Mia, eine Schwester von meiner Frau. „Maria, guck mal, was ich meinem Hugo für einen feinen Schlips zu Weihnachten geschenkt habe, reine Seide und gar nicht so teuer.“ Dann hat mir Mia am Hals rumgefummelt, bis dass ich husten musste. 

Mensch, Hugo, sagte Hännes, pass‘ bloß dieses Jahr auf und lass‘ die ganzen Weihnachtsklamotten vom Leib. Ich sage, mein lieber Hännes, so einfach ist das nicht. Dann verderb‘ ich meiner Frau die ganze Weihnachtsfreude. Dann hat die doch nichts, womit sie prahlen und angeben kann. Ich bin mal gespannt, was für eine Farbe dieses Jahr mein Schlips hat.  

Ja, dann Fröhliche Weihnachten. 

Dir hat dieser Beitrag gefallen?
Dann zeig es uns!
Kommentare zu diesem Beitrag anzeigen

Schreibe uns deine Gedanken zu diesem Text oder lass uns einfach wissen, was du damit verbindest.

Über den Autor

Hujo

Vertäll möt Hujo. Das Zwiegespräch des Hujos mit seinem Kumpel Hännes unter diesem Titel gehörte eine erhebliche Zahl an Jahren zur Samstagausgabe der früheren Tageszeitung „Erkelenzer Nachrichten“. Der Autor war nur den Redakteuren dieser Lokalzeitung bekannt, er wollte es so, da er als Amtsleiter im Hückelhovener Rathaus eventuellen Konflikten aus dem Weg gehen wollte. Es war der inzwischen verstorbene Kleingladbacher Günther Hanspaul, außerhalb des Dienstes in vielfältiger Weise in Sport und Gesellschaft ehrenamtlich aktiv. Darüber hinaus beteiligte er sich an den Plattdeutsch-Forschungen des Amts für Landeskunde in Bonn, indem er das Hückelhoven-Erkelenzer Idiom regelmäßig den Wissenschaftlern übermittelte. Ein exzellenter Kenner der heimischen Sprachformen.

Mehr von Hujo entdecken

Über diesen Mundartbeitrag

Textart:
Autor:
0 Personen haben diesem Beitrag bisher ein "Gefällt mir" gegeben. Wie sieht´s mit dir aus?
Dieser Beitrag stammt aus .

Unterhaltung mit Hugo Und gar nicht so teuer…

Hugo, sagte Hännes zu mir, heute ist Heiligabend und morgen haben wir schon den ersten Weihnachtstag. Freust du dich eigentlich auf Weihnachten? Ich sage, mein lieber Hännes, Weihnachten ist etwas Wunderbares. Wenn die Enkelkinder heute Abend vor dem Weihnachtsbaum stehen und an zu singen fangen, dann läuft es mir warm den Rücken runter. Wenn aber Heiligabend vorbei ist, dann kommt der erste Weihnachtstag. Dann kommen um Mittag meine Schwiegereltern zu Besuch. Und dann geht das Begucken und Befummeln der Weihnachtsgeschenke los. Hoffentlich geht mir das nicht so wie voriges Jahr Weihnachten.

Hännes, das muss ich dir schnell erzählen: Da sagt meine Frau „Mama, guck mal, was ich meinem Hugo einen schönen Pullover geschenkt habe, reine Wolle und gar nicht so teuer.“ Des Abends war Peter Schmitz mit seiner Frau da. „Johanna, guck mal, was  ich meinem Mann ein paar feine Handschuhe geschenkt habe, echt Saffianleder – und gar nicht so teuer.“ 

Anderntags waren wir bei Onkel Jupp. Wir waren noch nicht ganz drinnen, da ging das schon wieder los: „Josef, guck mal, was ich meinem Hugo ein paar schöne Schluppen geschenkt habe, echt Wildleder und gar nicht so teuer.“ Nachmittags zogen wir dann zu Tante Mia, eine Schwester von meiner Frau. „Maria, guck mal, was ich meinem Hugo für einen feinen Schlips zu Weihnachten geschenkt habe, reine Seide und gar nicht so teuer.“ Dann hat mir Mia am Hals rumgefummelt, bis dass ich husten musste. 

Mensch, Hugo, sagte Hännes, pass‘ bloß dieses Jahr auf und lass‘ die ganzen Weihnachtsklamotten vom Leib. Ich sage, mein lieber Hännes, so einfach ist das nicht. Dann verderb‘ ich meiner Frau die ganze Weihnachtsfreude. Dann hat die doch nichts, womit sie prahlen und angeben kann. Ich bin mal gespannt, was für eine Farbe dieses Jahr mein Schlips hat.  

Ja, dann Fröhliche Weihnachten. 

Vertäll möt Hujo Onn ja nett so düür…

Hujo, säät Hännes för mech, hüüt es Hellechovend und morje hant werr all d’r öschte Weihnachtsdaach. Freuste dech ejentlich op Weihnachte? Ech sach, minne leeve Hännes, Weihnachte es jätt Wunderbares. Wenn de Enkelkenger hüüt Ovend vör d’r Kreeßboom stonnt un an de sänge fange, dann löpp et mech wärm d’r Röcke raff. Ävver wenn Hellechovend vorbey es, dann kütt dä öschte Weihnachtsdaach. Dann komme et Meddachs min Schweejeralde op Besöök. Un dann jeht dat Bekicke un Befummele van de Weihnachtsjeschenke loss. Hoffentlech jeht mech dat dann nett so wie vörjes Johr’ Weihnachte. 

Hännes, dat mot ech dech jau vertälle: Do säät min Frau  „Mamma, kick enns, wat ech minne Hujo enne schönne Pullover jeschenkt han, reine Wolle onn ja nett so düür.“ Et Ovends wor dann Schmitze Pitter möt de Frau do. „Johanna, kick enns, wat ech minne Mann e Paar feine Händsche jeschenkt han, echt Saffianleder – onn ja nett so düür.“  

Anger Daachs wore werr bey Ohme Jupp. Werr wore noch nett janz bänne, do jing dat all wie loss: „Josef, kick enns, wat ech minne Hujo e paar schönne Schluppe jeschenkt han, echt Wildleder onn ja nett so düür.“ Nohmeddaachs trocke werr dann no Tant Mia, enn Sööster va min Frau. „Maria, kick enns, wat ech minne Hujo för enne feine Schlips op Weihnachte jeschenkt han, reine Seide onn ja nett so düür.“ Dann hot Mia mech an d’r Hals erömjefummelt, bös dat ech hoste moosch. 

Mensch, Hujo, säät Hännes, pass bloß des Johr op onn lott die janze Weihnachtsklamotte van et Liev. Ech sach, minne leeve Hännes, so einfach es dat nett. Dann verderv ech min Frau de janze Weihnachtsfreud. Dann hät die doch nix wo se möt stronze onn aanjäeve kann. Ech bön enns jespannt, wat för enn Kluer des Johr minne Schlips hät.

Ja, dann Fröhliche Weihnachten. 






Vertäll möt Hujo Onn ja nett so düür… - Unterhaltung mit Hugo Und gar nicht so teuer…

Unterhaltung mit Hugo Und gar nicht so teuer…
Vertäll möt Hujo Onn ja nett so düür…
Hugo, sagte Hännes zu mir, heute ist Heiligabend und morgen haben wir schon den ersten Weihnachtstag. Freust du dich eigentlich auf Weihnachten? Ich sage, mein lieber Hännes, Weihnachten ist etwas Wunderbares. Wenn die Enkelkinder heute Abend vor dem Weihnachtsbaum stehen und an zu singen fangen, dann läuft es mir warm den Rücken runter. Wenn aber Heiligabend vorbei ist, dann kommt der erste Weihnachtstag. Dann kommen um Mittag meine Schwiegereltern zu Besuch. Und dann geht das Begucken und Befummeln der Weihnachtsgeschenke los. Hoffentlich geht mir das nicht so wie voriges Jahr Weihnachten.
Hujo, säät Hännes för mech, hüüt es Hellechovend und morje hant werr all d’r öschte Weihnachtsdaach. Freuste dech ejentlich op Weihnachte? Ech sach, minne leeve Hännes, Weihnachte es jätt Wunderbares. Wenn de Enkelkenger hüüt Ovend vör d’r Kreeßboom stonnt un an de sänge fange, dann löpp et mech wärm d’r Röcke raff. Ävver wenn Hellechovend vorbey es, dann kütt dä öschte Weihnachtsdaach. Dann komme et Meddachs min Schweejeralde op Besöök. Un dann jeht dat Bekicke un Befummele van de Weihnachtsjeschenke loss. Hoffentlech jeht mech dat dann nett so wie vörjes Johr’ Weihnachte. 
Hännes, das muss ich dir schnell erzählen: Da sagt meine Frau „Mama, guck mal, was ich meinem Hugo einen schönen Pullover geschenkt habe, reine Wolle und gar nicht so teuer.“ Des Abends war Peter Schmitz mit seiner Frau da. „Johanna, guck mal, was  ich meinem Mann ein paar feine Handschuhe geschenkt habe, echt Saffianleder – und gar nicht so teuer.“ 
Hännes, dat mot ech dech jau vertälle: Do säät min Frau  „Mamma, kick enns, wat ech minne Hujo enne schönne Pullover jeschenkt han, reine Wolle onn ja nett so düür.“ Et Ovends wor dann Schmitze Pitter möt de Frau do. „Johanna, kick enns, wat ech minne Mann e Paar feine Händsche jeschenkt han, echt Saffianleder – onn ja nett so düür.“  
Anderntags waren wir bei Onkel Jupp. Wir waren noch nicht ganz drinnen, da ging das schon wieder los: „Josef, guck mal, was ich meinem Hugo ein paar schöne Schluppen geschenkt habe, echt Wildleder und gar nicht so teuer.“ Nachmittags zogen wir dann zu Tante Mia, eine Schwester von meiner Frau. „Maria, guck mal, was ich meinem Hugo für einen feinen Schlips zu Weihnachten geschenkt habe, reine Seide und gar nicht so teuer.“ Dann hat mir Mia am Hals rumgefummelt, bis dass ich husten musste. 
Anger Daachs wore werr bey Ohme Jupp. Werr wore noch nett janz bänne, do jing dat all wie loss: „Josef, kick enns, wat ech minne Hujo e paar schönne Schluppe jeschenkt han, echt Wildleder onn ja nett so düür.“ Nohmeddaachs trocke werr dann no Tant Mia, enn Sööster va min Frau. „Maria, kick enns, wat ech minne Hujo för enne feine Schlips op Weihnachte jeschenkt han, reine Seide onn ja nett so düür.“ Dann hot Mia mech an d’r Hals erömjefummelt, bös dat ech hoste moosch. 
Mensch, Hugo, sagte Hännes, pass‘ bloß dieses Jahr auf und lass‘ die ganzen Weihnachtsklamotten vom Leib. Ich sage, mein lieber Hännes, so einfach ist das nicht. Dann verderb‘ ich meiner Frau die ganze Weihnachtsfreude. Dann hat die doch nichts, womit sie prahlen und angeben kann. Ich bin mal gespannt, was für eine Farbe dieses Jahr mein Schlips hat.  
Mensch, Hujo, säät Hännes, pass bloß des Johr op onn lott die janze Weihnachtsklamotte van et Liev. Ech sach, minne leeve Hännes, so einfach es dat nett. Dann verderv ech min Frau de janze Weihnachtsfreud. Dann hät die doch nix wo se möt stronze onn aanjäeve kann. Ech bön enns jespannt, wat för enn Kluer des Johr minne Schlips hät.
Ja, dann Fröhliche Weihnachten. 
Ja, dann Fröhliche Weihnachten. 




Vertäll möt Hujo Onn ja nett so düür… – Unterhaltung mit Hugo Und gar nicht so teuer…

Ein Mundart Beitrags aus: Baaler Riedelland - Erkelenzer Börde

Und gar nicht so teuer…

Onn ja nett so düür…

verfasst von:
vorgetragen von:

Unterhaltung mit Hugo Und gar nicht so teuer…

Hugo, sagte Hännes zu mir, heute ist Heiligabend und morgen haben wir schon den ersten Weihnachtstag. Freust du dich eigentlich auf Weihnachten? Ich sage, mein lieber Hännes, Weihnachten ist etwas Wunderbares. Wenn die Enkelkinder heute Abend vor dem Weihnachtsbaum stehen und an zu singen fangen, dann läuft es mir warm den Rücken runter. Wenn aber Heiligabend vorbei ist, dann kommt der erste Weihnachtstag. Dann kommen um Mittag meine Schwiegereltern zu Besuch. Und dann geht das Begucken und Befummeln der Weihnachtsgeschenke los. Hoffentlich geht mir das nicht so wie voriges Jahr Weihnachten.

Hännes, das muss ich dir schnell erzählen: Da sagt meine Frau „Mama, guck mal, was ich meinem Hugo einen schönen Pullover geschenkt habe, reine Wolle und gar nicht so teuer.“ Des Abends war Peter Schmitz mit seiner Frau da. „Johanna, guck mal, was  ich meinem Mann ein paar feine Handschuhe geschenkt habe, echt Saffianleder – und gar nicht so teuer.“ 

Anderntags waren wir bei Onkel Jupp. Wir waren noch nicht ganz drinnen, da ging das schon wieder los: „Josef, guck mal, was ich meinem Hugo ein paar schöne Schluppen geschenkt habe, echt Wildleder und gar nicht so teuer.“ Nachmittags zogen wir dann zu Tante Mia, eine Schwester von meiner Frau. „Maria, guck mal, was ich meinem Hugo für einen feinen Schlips zu Weihnachten geschenkt habe, reine Seide und gar nicht so teuer.“ Dann hat mir Mia am Hals rumgefummelt, bis dass ich husten musste. 

Mensch, Hugo, sagte Hännes, pass‘ bloß dieses Jahr auf und lass‘ die ganzen Weihnachtsklamotten vom Leib. Ich sage, mein lieber Hännes, so einfach ist das nicht. Dann verderb‘ ich meiner Frau die ganze Weihnachtsfreude. Dann hat die doch nichts, womit sie prahlen und angeben kann. Ich bin mal gespannt, was für eine Farbe dieses Jahr mein Schlips hat.  

Ja, dann Fröhliche Weihnachten. 

Vertäll möt Hujo Onn ja nett so düür…

Hujo, säät Hännes för mech, hüüt es Hellechovend und morje hant werr all d’r öschte Weihnachtsdaach. Freuste dech ejentlich op Weihnachte? Ech sach, minne leeve Hännes, Weihnachte es jätt Wunderbares. Wenn de Enkelkenger hüüt Ovend vör d’r Kreeßboom stonnt un an de sänge fange, dann löpp et mech wärm d’r Röcke raff. Ävver wenn Hellechovend vorbey es, dann kütt dä öschte Weihnachtsdaach. Dann komme et Meddachs min Schweejeralde op Besöök. Un dann jeht dat Bekicke un Befummele van de Weihnachtsjeschenke loss. Hoffentlech jeht mech dat dann nett so wie vörjes Johr’ Weihnachte. 

Hännes, dat mot ech dech jau vertälle: Do säät min Frau  „Mamma, kick enns, wat ech minne Hujo enne schönne Pullover jeschenkt han, reine Wolle onn ja nett so düür.“ Et Ovends wor dann Schmitze Pitter möt de Frau do. „Johanna, kick enns, wat ech minne Mann e Paar feine Händsche jeschenkt han, echt Saffianleder – onn ja nett so düür.“  

Anger Daachs wore werr bey Ohme Jupp. Werr wore noch nett janz bänne, do jing dat all wie loss: „Josef, kick enns, wat ech minne Hujo e paar schönne Schluppe jeschenkt han, echt Wildleder onn ja nett so düür.“ Nohmeddaachs trocke werr dann no Tant Mia, enn Sööster va min Frau. „Maria, kick enns, wat ech minne Hujo för enne feine Schlips op Weihnachte jeschenkt han, reine Seide onn ja nett so düür.“ Dann hot Mia mech an d’r Hals erömjefummelt, bös dat ech hoste moosch. 

Mensch, Hujo, säät Hännes, pass bloß des Johr op onn lott die janze Weihnachtsklamotte van et Liev. Ech sach, minne leeve Hännes, so einfach es dat nett. Dann verderv ech min Frau de janze Weihnachtsfreud. Dann hät die doch nix wo se möt stronze onn aanjäeve kann. Ech bön enns jespannt, wat för enn Kluer des Johr minne Schlips hät.

Ja, dann Fröhliche Weihnachten. 






Vertäll möt Hujo Onn ja nett so düür… - Unterhaltung mit Hugo Und gar nicht so teuer…

Unterhaltung mit Hugo Und gar nicht so teuer…
Vertäll möt Hujo Onn ja nett so düür…
Hugo, sagte Hännes zu mir, heute ist Heiligabend und morgen haben wir schon den ersten Weihnachtstag. Freust du dich eigentlich auf Weihnachten? Ich sage, mein lieber Hännes, Weihnachten ist etwas Wunderbares. Wenn die Enkelkinder heute Abend vor dem Weihnachtsbaum stehen und an zu singen fangen, dann läuft es mir warm den Rücken runter. Wenn aber Heiligabend vorbei ist, dann kommt der erste Weihnachtstag. Dann kommen um Mittag meine Schwiegereltern zu Besuch. Und dann geht das Begucken und Befummeln der Weihnachtsgeschenke los. Hoffentlich geht mir das nicht so wie voriges Jahr Weihnachten.
Hujo, säät Hännes för mech, hüüt es Hellechovend und morje hant werr all d’r öschte Weihnachtsdaach. Freuste dech ejentlich op Weihnachte? Ech sach, minne leeve Hännes, Weihnachte es jätt Wunderbares. Wenn de Enkelkenger hüüt Ovend vör d’r Kreeßboom stonnt un an de sänge fange, dann löpp et mech wärm d’r Röcke raff. Ävver wenn Hellechovend vorbey es, dann kütt dä öschte Weihnachtsdaach. Dann komme et Meddachs min Schweejeralde op Besöök. Un dann jeht dat Bekicke un Befummele van de Weihnachtsjeschenke loss. Hoffentlech jeht mech dat dann nett so wie vörjes Johr’ Weihnachte. 
Hännes, das muss ich dir schnell erzählen: Da sagt meine Frau „Mama, guck mal, was ich meinem Hugo einen schönen Pullover geschenkt habe, reine Wolle und gar nicht so teuer.“ Des Abends war Peter Schmitz mit seiner Frau da. „Johanna, guck mal, was  ich meinem Mann ein paar feine Handschuhe geschenkt habe, echt Saffianleder – und gar nicht so teuer.“ 
Hännes, dat mot ech dech jau vertälle: Do säät min Frau  „Mamma, kick enns, wat ech minne Hujo enne schönne Pullover jeschenkt han, reine Wolle onn ja nett so düür.“ Et Ovends wor dann Schmitze Pitter möt de Frau do. „Johanna, kick enns, wat ech minne Mann e Paar feine Händsche jeschenkt han, echt Saffianleder – onn ja nett so düür.“  
Anderntags waren wir bei Onkel Jupp. Wir waren noch nicht ganz drinnen, da ging das schon wieder los: „Josef, guck mal, was ich meinem Hugo ein paar schöne Schluppen geschenkt habe, echt Wildleder und gar nicht so teuer.“ Nachmittags zogen wir dann zu Tante Mia, eine Schwester von meiner Frau. „Maria, guck mal, was ich meinem Hugo für einen feinen Schlips zu Weihnachten geschenkt habe, reine Seide und gar nicht so teuer.“ Dann hat mir Mia am Hals rumgefummelt, bis dass ich husten musste. 
Anger Daachs wore werr bey Ohme Jupp. Werr wore noch nett janz bänne, do jing dat all wie loss: „Josef, kick enns, wat ech minne Hujo e paar schönne Schluppe jeschenkt han, echt Wildleder onn ja nett so düür.“ Nohmeddaachs trocke werr dann no Tant Mia, enn Sööster va min Frau. „Maria, kick enns, wat ech minne Hujo för enne feine Schlips op Weihnachte jeschenkt han, reine Seide onn ja nett so düür.“ Dann hot Mia mech an d’r Hals erömjefummelt, bös dat ech hoste moosch. 
Mensch, Hugo, sagte Hännes, pass‘ bloß dieses Jahr auf und lass‘ die ganzen Weihnachtsklamotten vom Leib. Ich sage, mein lieber Hännes, so einfach ist das nicht. Dann verderb‘ ich meiner Frau die ganze Weihnachtsfreude. Dann hat die doch nichts, womit sie prahlen und angeben kann. Ich bin mal gespannt, was für eine Farbe dieses Jahr mein Schlips hat.  
Mensch, Hujo, säät Hännes, pass bloß des Johr op onn lott die janze Weihnachtsklamotte van et Liev. Ech sach, minne leeve Hännes, so einfach es dat nett. Dann verderv ech min Frau de janze Weihnachtsfreud. Dann hät die doch nix wo se möt stronze onn aanjäeve kann. Ech bön enns jespannt, wat för enn Kluer des Johr minne Schlips hät.
Ja, dann Fröhliche Weihnachten. 
Ja, dann Fröhliche Weihnachten. 




Hinterlassen Sie den ersten Kommentar