Fröjer e Tievere

Früher in Teveren

Text Mundart

Text hochdeutsch

Fröjer e Tievere
Früher in Teveren
Wie woar het fröjer en Tievere met die Döppeschörjer en die Bessemsbenjere schönn.
Wie war es früher in Teveren mit den Töpfern und Besenbindern schön.
In dea Tiet joov et noch kenn Benzinkutsche on deä Bedrief op die Stroate war neet jruet. De Kenger kuesche op de Weäch spiele on haue völl mie Pläsiieer teng hüüt. Wenn Drüttche on Hubet met et Hongskärke foore, dät voll Heabeseme jeloa woar, dann stonge die Lüü an de Poote. Die twie haue kee schlächt Jeschäft, denn die verkoate bau an jedes Huus heur Waar.
In der Zeit gab es noch keine Benzinkutsche und der Betrieb auf den Straßen war nicht groß. Die Kinder konnten auf dem Weg spielen und hatten im Vergleich zu heute viel mehr Vergnügen. Wenn Trudi und Hubert mit der Hundekarre fuhren, die mit Heidebesen vollgeladen war, dann standen die Leute an den Toren. Die beiden hatten kein schlechtes Geschäft. Denn sie verkauften fast an jedem Haus ihre Ware.
Däe Honk, deä en die Kaar loap, däm kut man de Röbbe telle, de hau koom Oam vöör te beelle, alle Werkeldaach woare die twiee ongerwechs on foore zich Kilometer üver Launk. Die wore net deck, on wore och selde krank. E paar Moll en et Joer wuet et Kärke jeschmiert.
Dem Hund, der an der Karre lief, dem konnte man die Rippen zählen, der hatte kaum Atem zum Bellen, alle Werktage waren die beiden unterwegs und fuhren zig Kilometer über das Land. Die waren nicht dick, und waren auch selten krank. Ein paar Mal im Jahr wurde die Karre geschmiert.
On drie Daach lang wuet Kermes jefiiert. Op e sonn Freätkermes woar alles op de Benn. Be Papp en Mam komme se all bejeneen. Dat Flesch wuet all et Samstes anjebroa, on en de Zupp wuet en fette Honn jedoa. En d´r Pudding wuete e paar Eier jeschlare. Uever et Äete brög zech kenne de beklare. Met Schanze wuet d`r Backofe jestockt on op die Flaa komme schwatt „Krüttsche“ drop.
Und drei Tage lang wurde Kirmes gefeiert. Auf einer solchen Fresskirmes war alles auf den Beinen. Bei Papa und Mama kamen sie alle zusammen. Samstags wurde schon das Fleisch angebraten, und in die Suppe wurde ein fettes Huhn gelegt. In den Pudding wurden ein paar Eier geschlagen. Über das Essen brauchte keiner zu klagen. Mit Schanzen wurde der Backofen geheizt, und auf die Fladen kamen schwarze „Krüttche“.
Et Namedachs trocke de Schötte et echte no de Kerk on dann dur et Dörp, on dann in der Saal, do hant ver jedanzt en jespronge, on manche auje Schlager jesonge.
Und am Nachmittag zogen die Schützen zunächst zur Kirche und dann durch das Dorf und dann zum Saal. Da haben wir getanzt und gesprungen und manchen alten Schlager gesungen.
Nee, wat wor dat doch enne schöne Tied, en dat legt all trück jettweis wie wiet!
Nein, was war das für eine schöne Zeit, und alles das liegt schon unglaublich weit zurück.

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Fröjer e Tievere

Wie woar het fröjer en Tievere met die Döppeschörjer en die Bessemsbenjere schönn.

In dea Tiet joov et noch kenn Benzinkutsche on deä Bedrief op die Stroate war neet jruet. De Kenger kuesche op de Weäch spiele on haue völl mie Pläsiieer teng hüüt. Wenn Drüttche on Hubet met et Hongskärke foore, dät voll Heabeseme jeloa woar, dann stonge die Lüü an de Poote. Die twie haue kee schlächt Jeschäft, denn die verkoate bau an jedes Huus heur Waar.

Däe Honk, deä en die Kaar loap, däm kut man de Röbbe telle, de hau koom Oam vöör te beelle, alle Werkeldaach woare die twiee ongerwechs on foore zich Kilometer üver Launk. Die wore net deck, on wore och selde krank. E paar Moll en et Joer wuet et Kärke jeschmiert.

On drie Daach lang wuet Kermes jefiiert. Op e sonn Freätkermes woar alles op de Benn. Be Papp en Mam komme se all bejeneen. Dat Flesch wuet all et Samstes anjebroa, on en de Zupp wuet en fette Honn jedoa. En d´r Pudding wuete e paar Eier jeschlare. Uever et Äete brög zech kenne de beklare. Met Schanze wuet d`r Backofe jestockt on op die Flaa komme schwatt „Krüttsche“ drop.

Et Namedachs trocke de Schötte et echte no de Kerk on dann dur et Dörp, on dann in der Saal, do hant ver jedanzt en jespronge, on manche auje Schlager jesonge.

Nee, wat wor dat doch enne schöne Tied, en dat legt all trück jettweis wie wiet!

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Früher in Teveren

Wie war es früher in Teveren mit den Töpfern und Besenbindern schön.

In der Zeit gab es noch keine Benzinkutsche und der Betrieb auf den Straßen war nicht groß. Die Kinder konnten auf dem Weg spielen und hatten im Vergleich zu heute viel mehr Vergnügen. Wenn Trudi und Hubert mit der Hundekarre fuhren, die mit Heidebesen vollgeladen war, dann standen die Leute an den Toren. Die beiden hatten kein schlechtes Geschäft. Denn sie verkauften fast an jedem Haus ihre Ware.

Dem Hund, der an der Karre lief, dem konnte man die Rippen zählen, der hatte kaum Atem zum Bellen, alle Werktage waren die beiden unterwegs und fuhren zig Kilometer über das Land. Die waren nicht dick, und waren auch selten krank. Ein paar Mal im Jahr wurde die Karre geschmiert.

Und drei Tage lang wurde Kirmes gefeiert. Auf einer solchen Fresskirmes war alles auf den Beinen. Bei Papa und Mama kamen sie alle zusammen. Samstags wurde schon das Fleisch angebraten, und in die Suppe wurde ein fettes Huhn gelegt. In den Pudding wurden ein paar Eier geschlagen. Über das Essen brauchte keiner zu klagen. Mit Schanzen wurde der Backofen geheizt, und auf die Fladen kamen schwarze „Krüttche“.

Und am Nachmittag zogen die Schützen zunächst zur Kirche und dann durch das Dorf und dann zum Saal. Da haben wir getanzt und gesprungen und manchen alten Schlager gesungen.

Nein, was war das für eine schöne Zeit, und alles das liegt schon unglaublich weit zurück.

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Über den Autor

Elisabeth Führen

aus Teveren

Elisabeth Führen wurde 1926 in Teveren geboren und war langjähriges Mitglied der Frauengemeinschaft und des Singkreises.  Im Dezember 2007 verstarb sie.

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Über den Interpret

Willi Görtz

aus Grotenrath

Willi Görtz wurde 1965 in Grotenrath geboren und war Studienrat. Er ist Verfasser zahlreicher heimatkundlicher Publikationen, Mitglied im VDL Geilenkirchen-Übach-Palenberg, im OCGL Landgraaf, im Heimatverein Geilenkirchener Lande und im Heimatverein Waldfeucht. 2023 wurde Görtz mit dem Heimatpreis der Stadt Geilenkirchen ausgezeichnet.

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Wie war es früher in Teveren mit den Töpfern und Besenbindern schön.

In der Zeit gab es noch keine Benzinkutsche und der Betrieb auf den Straßen war nicht groß. Die Kinder konnten auf dem Weg spielen und hatten im Vergleich zu heute viel mehr Vergnügen. Wenn Trudi und Hubert mit der Hundekarre fuhren, die mit Heidebesen vollgeladen war, dann standen die Leute an den Toren. Die beiden hatten kein schlechtes Geschäft. Denn sie verkauften fast an jedem Haus ihre Ware.

Dem Hund, der an der Karre lief, dem konnte man die Rippen zählen, der hatte kaum Atem zum Bellen, alle Werktage waren die beiden unterwegs und fuhren zig Kilometer über das Land. Die waren nicht dick, und waren auch selten krank. Ein paar Mal im Jahr wurde die Karre geschmiert.

Und drei Tage lang wurde Kirmes gefeiert. Auf einer solchen Fresskirmes war alles auf den Beinen. Bei Papa und Mama kamen sie alle zusammen. Samstags wurde schon das Fleisch angebraten, und in die Suppe wurde ein fettes Huhn gelegt. In den Pudding wurden ein paar Eier geschlagen. Über das Essen brauchte keiner zu klagen. Mit Schanzen wurde der Backofen geheizt, und auf die Fladen kamen schwarze „Krüttche“.

Und am Nachmittag zogen die Schützen zunächst zur Kirche und dann durch das Dorf und dann zum Saal. Da haben wir getanzt und gesprungen und manchen alten Schlager gesungen.

Nein, was war das für eine schöne Zeit, und alles das liegt schon unglaublich weit zurück.

Fröjer e Tievere

Wie woar het fröjer en Tievere met die Döppeschörjer en die Bessemsbenjere schönn.

In dea Tiet joov et noch kenn Benzinkutsche on deä Bedrief op die Stroate war neet jruet. De Kenger kuesche op de Weäch spiele on haue völl mie Pläsiieer teng hüüt. Wenn Drüttche on Hubet met et Hongskärke foore, dät voll Heabeseme jeloa woar, dann stonge die Lüü an de Poote. Die twie haue kee schlächt Jeschäft, denn die verkoate bau an jedes Huus heur Waar.

Däe Honk, deä en die Kaar loap, däm kut man de Röbbe telle, de hau koom Oam vöör te beelle, alle Werkeldaach woare die twiee ongerwechs on foore zich Kilometer üver Launk. Die wore net deck, on wore och selde krank. E paar Moll en et Joer wuet et Kärke jeschmiert.

On drie Daach lang wuet Kermes jefiiert. Op e sonn Freätkermes woar alles op de Benn. Be Papp en Mam komme se all bejeneen. Dat Flesch wuet all et Samstes anjebroa, on en de Zupp wuet en fette Honn jedoa. En d´r Pudding wuete e paar Eier jeschlare. Uever et Äete brög zech kenne de beklare. Met Schanze wuet d`r Backofe jestockt on op die Flaa komme schwatt „Krüttsche“ drop.

Et Namedachs trocke de Schötte et echte no de Kerk on dann dur et Dörp, on dann in der Saal, do hant ver jedanzt en jespronge, on manche auje Schlager jesonge.

Nee, wat wor dat doch enne schöne Tied, en dat legt all trück jettweis wie wiet!

Elisabeth Führen

Elisabeth Führen wurde 1926 in Teveren geboren und war langjähriges Mitglied der Frauengemeinschaft und des Singkreises.  Im Dezember 2007 verstarb sie.

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Wie war es früher in Teveren mit den Töpfern und Besenbindern schön.
Wie woar het fröjer en Tievere met die Döppeschörjer en die Bessemsbenjere schönn.
In der Zeit gab es noch keine Benzinkutsche und der Betrieb auf den Straßen war nicht groß. Die Kinder konnten auf dem Weg spielen und hatten im Vergleich zu heute viel mehr Vergnügen. Wenn Trudi und Hubert mit der Hundekarre fuhren, die mit Heidebesen vollgeladen war, dann standen die Leute an den Toren. Die beiden hatten kein schlechtes Geschäft. Denn sie verkauften fast an jedem Haus ihre Ware.
In dea Tiet joov et noch kenn Benzinkutsche on deä Bedrief op die Stroate war neet jruet. De Kenger kuesche op de Weäch spiele on haue völl mie Pläsiieer teng hüüt. Wenn Drüttche on Hubet met et Hongskärke foore, dät voll Heabeseme jeloa woar, dann stonge die Lüü an de Poote. Die twie haue kee schlächt Jeschäft, denn die verkoate bau an jedes Huus heur Waar.
Dem Hund, der an der Karre lief, dem konnte man die Rippen zählen, der hatte kaum Atem zum Bellen, alle Werktage waren die beiden unterwegs und fuhren zig Kilometer über das Land. Die waren nicht dick, und waren auch selten krank. Ein paar Mal im Jahr wurde die Karre geschmiert.
Däe Honk, deä en die Kaar loap, däm kut man de Röbbe telle, de hau koom Oam vöör te beelle, alle Werkeldaach woare die twiee ongerwechs on foore zich Kilometer üver Launk. Die wore net deck, on wore och selde krank. E paar Moll en et Joer wuet et Kärke jeschmiert.
Und drei Tage lang wurde Kirmes gefeiert. Auf einer solchen Fresskirmes war alles auf den Beinen. Bei Papa und Mama kamen sie alle zusammen. Samstags wurde schon das Fleisch angebraten, und in die Suppe wurde ein fettes Huhn gelegt. In den Pudding wurden ein paar Eier geschlagen. Über das Essen brauchte keiner zu klagen. Mit Schanzen wurde der Backofen geheizt, und auf die Fladen kamen schwarze „Krüttche“.
On drie Daach lang wuet Kermes jefiiert. Op e sonn Freätkermes woar alles op de Benn. Be Papp en Mam komme se all bejeneen. Dat Flesch wuet all et Samstes anjebroa, on en de Zupp wuet en fette Honn jedoa. En d´r Pudding wuete e paar Eier jeschlare. Uever et Äete brög zech kenne de beklare. Met Schanze wuet d`r Backofe jestockt on op die Flaa komme schwatt „Krüttsche“ drop.
Und am Nachmittag zogen die Schützen zunächst zur Kirche und dann durch das Dorf und dann zum Saal. Da haben wir getanzt und gesprungen und manchen alten Schlager gesungen.
Et Namedachs trocke de Schötte et echte no de Kerk on dann dur et Dörp, on dann in der Saal, do hant ver jedanzt en jespronge, on manche auje Schlager jesonge.
Nein, was war das für eine schöne Zeit, und alles das liegt schon unglaublich weit zurück.
Nee, wat wor dat doch enne schöne Tied, en dat legt all trück jettweis wie wiet!
Elisabeth Führen

Elisabeth Führen wurde 1926 in Teveren geboren und war langjähriges Mitglied der Frauengemeinschaft und des Singkreises.  Im Dezember 2007 verstarb sie.

Quelle:




Fröjer e Tievere – Früher in Teveren

Früher in Teveren

Fröjer e Tievere

verfasst von: Elisabeth Führen
vorgetragen von: Willi Görtz

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Wie war es früher in Teveren mit den Töpfern und Besenbindern schön.

In der Zeit gab es noch keine Benzinkutsche und der Betrieb auf den Straßen war nicht groß. Die Kinder konnten auf dem Weg spielen und hatten im Vergleich zu heute viel mehr Vergnügen. Wenn Trudi und Hubert mit der Hundekarre fuhren, die mit Heidebesen vollgeladen war, dann standen die Leute an den Toren. Die beiden hatten kein schlechtes Geschäft. Denn sie verkauften fast an jedem Haus ihre Ware.

Dem Hund, der an der Karre lief, dem konnte man die Rippen zählen, der hatte kaum Atem zum Bellen, alle Werktage waren die beiden unterwegs und fuhren zig Kilometer über das Land. Die waren nicht dick, und waren auch selten krank. Ein paar Mal im Jahr wurde die Karre geschmiert.

Und drei Tage lang wurde Kirmes gefeiert. Auf einer solchen Fresskirmes war alles auf den Beinen. Bei Papa und Mama kamen sie alle zusammen. Samstags wurde schon das Fleisch angebraten, und in die Suppe wurde ein fettes Huhn gelegt. In den Pudding wurden ein paar Eier geschlagen. Über das Essen brauchte keiner zu klagen. Mit Schanzen wurde der Backofen geheizt, und auf die Fladen kamen schwarze „Krüttche“.

Und am Nachmittag zogen die Schützen zunächst zur Kirche und dann durch das Dorf und dann zum Saal. Da haben wir getanzt und gesprungen und manchen alten Schlager gesungen.

Nein, was war das für eine schöne Zeit, und alles das liegt schon unglaublich weit zurück.

Fröjer e Tievere

Wie woar het fröjer en Tievere met die Döppeschörjer en die Bessemsbenjere schönn.

In dea Tiet joov et noch kenn Benzinkutsche on deä Bedrief op die Stroate war neet jruet. De Kenger kuesche op de Weäch spiele on haue völl mie Pläsiieer teng hüüt. Wenn Drüttche on Hubet met et Hongskärke foore, dät voll Heabeseme jeloa woar, dann stonge die Lüü an de Poote. Die twie haue kee schlächt Jeschäft, denn die verkoate bau an jedes Huus heur Waar.

Däe Honk, deä en die Kaar loap, däm kut man de Röbbe telle, de hau koom Oam vöör te beelle, alle Werkeldaach woare die twiee ongerwechs on foore zich Kilometer üver Launk. Die wore net deck, on wore och selde krank. E paar Moll en et Joer wuet et Kärke jeschmiert.

On drie Daach lang wuet Kermes jefiiert. Op e sonn Freätkermes woar alles op de Benn. Be Papp en Mam komme se all bejeneen. Dat Flesch wuet all et Samstes anjebroa, on en de Zupp wuet en fette Honn jedoa. En d´r Pudding wuete e paar Eier jeschlare. Uever et Äete brög zech kenne de beklare. Met Schanze wuet d`r Backofe jestockt on op die Flaa komme schwatt „Krüttsche“ drop.

Et Namedachs trocke de Schötte et echte no de Kerk on dann dur et Dörp, on dann in der Saal, do hant ver jedanzt en jespronge, on manche auje Schlager jesonge.

Nee, wat wor dat doch enne schöne Tied, en dat legt all trück jettweis wie wiet!

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Elisabeth Führen wurde 1926 in Teveren geboren und war langjähriges Mitglied der Frauengemeinschaft und des Singkreises.  Im Dezember 2007 verstarb sie.

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In der Zeit gab es noch keine Benzinkutsche und der Betrieb auf den Straßen war nicht groß. Die Kinder konnten auf dem Weg spielen und hatten im Vergleich zu heute viel mehr Vergnügen. Wenn Trudi und Hubert mit der Hundekarre fuhren, die mit Heidebesen vollgeladen war, dann standen die Leute an den Toren. Die beiden hatten kein schlechtes Geschäft. Denn sie verkauften fast an jedem Haus ihre Ware.
In dea Tiet joov et noch kenn Benzinkutsche on deä Bedrief op die Stroate war neet jruet. De Kenger kuesche op de Weäch spiele on haue völl mie Pläsiieer teng hüüt. Wenn Drüttche on Hubet met et Hongskärke foore, dät voll Heabeseme jeloa woar, dann stonge die Lüü an de Poote. Die twie haue kee schlächt Jeschäft, denn die verkoate bau an jedes Huus heur Waar.
Dem Hund, der an der Karre lief, dem konnte man die Rippen zählen, der hatte kaum Atem zum Bellen, alle Werktage waren die beiden unterwegs und fuhren zig Kilometer über das Land. Die waren nicht dick, und waren auch selten krank. Ein paar Mal im Jahr wurde die Karre geschmiert.
Däe Honk, deä en die Kaar loap, däm kut man de Röbbe telle, de hau koom Oam vöör te beelle, alle Werkeldaach woare die twiee ongerwechs on foore zich Kilometer üver Launk. Die wore net deck, on wore och selde krank. E paar Moll en et Joer wuet et Kärke jeschmiert.
Und drei Tage lang wurde Kirmes gefeiert. Auf einer solchen Fresskirmes war alles auf den Beinen. Bei Papa und Mama kamen sie alle zusammen. Samstags wurde schon das Fleisch angebraten, und in die Suppe wurde ein fettes Huhn gelegt. In den Pudding wurden ein paar Eier geschlagen. Über das Essen brauchte keiner zu klagen. Mit Schanzen wurde der Backofen geheizt, und auf die Fladen kamen schwarze „Krüttche“.
On drie Daach lang wuet Kermes jefiiert. Op e sonn Freätkermes woar alles op de Benn. Be Papp en Mam komme se all bejeneen. Dat Flesch wuet all et Samstes anjebroa, on en de Zupp wuet en fette Honn jedoa. En d´r Pudding wuete e paar Eier jeschlare. Uever et Äete brög zech kenne de beklare. Met Schanze wuet d`r Backofe jestockt on op die Flaa komme schwatt „Krüttsche“ drop.
Und am Nachmittag zogen die Schützen zunächst zur Kirche und dann durch das Dorf und dann zum Saal. Da haben wir getanzt und gesprungen und manchen alten Schlager gesungen.
Et Namedachs trocke de Schötte et echte no de Kerk on dann dur et Dörp, on dann in der Saal, do hant ver jedanzt en jespronge, on manche auje Schlager jesonge.
Nein, was war das für eine schöne Zeit, und alles das liegt schon unglaublich weit zurück.
Nee, wat wor dat doch enne schöne Tied, en dat legt all trück jettweis wie wiet!
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