Schwalmtal-Platt
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Das Besondere der Sprachregion
Schwalmtal-Platt
Mundart im Historischen Verein Wegberg hat große Tradition und wurde und wird regelmäßig in der von Karl Bertrams initiierten sogenannten „Klängerstuèf“ gehegt und gepflegt. Sein Engagement ging weit über seine Heimatstadt hinaus, war er doch auch Mitbegründer der „Volkskundlichen Arbeitsgemeinschaft – Oos Platt“ im Kreis Heinsberg. Den Staffelstab der Mundartarbeitsgruppe im Historischen Verein, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Kulturgut „Platt de kalle“, zu pflegen und aufzuwerten, haben seit einiger Zeit Klaus Bürger, Heinz Eßer und Manni Müchen übernommen. Sie initiieren zusammen mit Roswita Dietemann und Willi Heinrichs den monatlich wiederkehrenden Mundarttreff.
So veranstaltet der Verein seit über 20 Jahren die „Klängerstuèf“ in der im Bild dargestellten Wegberger Mühle. In Würdigung des Vermächtnisses von Karl Bertrams werden nachfolgend einige seiner „Stöckskes“ präsentiert und wiedergegeben, aber auch seine Nachfolger Klaus und Manfred werden das Schwalmtal-Platt in Szene setzen.
Der Heimatverein Wegberg-Beeck e.V., in dessen Satzung der Erhalt der mundartlichen Sprache fest verankert ist, veranstaltet zweimal im Jahr Mundartnachmittage im Flachsmuseum bei Kaffee und Kuchen, immer unter einem bestimmten Thema. Georg Wimmers, der Vorsitzende des Vereins, hier im Bild in seinem Element mit der Gitarre, feierte 2023 mit seinen 178 Mitgliedern sein 40-jähriges Jubiläum.
Der Verein ist Träger der „Beecker Erlebnismuseen“, dem Trachtenmuseum, das auf drei Etagen die größte Sammlung Europäischer Volkstrachten europaweit umfasst, und dem Flachsmuseum, das alte Beecker Lebensgewohnheiten aufgreift, die beinahe in Vergessenheit geraten wären: Die Beecker Bevölkerung hat sich bis ca. 1920 vom Flachsanbau und der daraus folgenden Leinenherstellung ernährt. Der Verein baut wieder Flachs an und lässt die Verarbeitung zu Leinen wieder aufleben.
Schon gewusst?
Mühlen spielten im Alltags- und Wirtschaftsleben in der wasserreichen Region an Schwalm, Rur und Maas jahrhundertelang eine große Rolle in der Verarbeitung des Korns zu Brotmehl und des Leinsamens (Flachs) zu Öl. Entsprechend waren sie The-men in Erzählungen und Liedern in den Orten, später in den Mühlengaststätten. Natürlich in der Muttersprache der Menschen – dem Platt. Die weiß gestrichene Schrofmühle bei Wegberg-Rickelrath ist im Rheinland die einzige funktionstüchtige Getreide- und Ölmühle; sie mahlt seit mehr als 450 Jahren. Der Rheinische Mühlenverband hat im Haus seinen Sitz. Die Ophover Mühle in Wegberg wird heute gastronomisch genutzt. Ihren Ursprung hat sie vermutlich im 14. Jahrhundert. 1639 war Mathaeus Vell der Betreiber, auf Platt-deutsch genannt „dat Müllerken uff der Freyheit“, Hochdeutsch: das Müllerchen auf der Freiheide (örtliche Gemarkung). Das heutige Stadtgebiet Wegberg war Grundlage für 27 Mühlen. Bis auf eine mahlten sie mit der Wasserkraft der Bäche. Bei Holtum stand bis 1909 eine 1559 erstmals erwähnte Windmühle, sie wurde verkauft und abgebrochen. Die heutigen Grundstückseigentümer bauen seit mehr als zehn Jahren am alten Standort eine völlig neue Galerie-Windmühle, sie ist fertig bis auf die großen Windsammler, die Flügel. Besonders interessantes Alleinstellungsmerkmal: Sie wurde gebaut mit 60000 Zie-gelsteinen einer aufgegebenen Brachelener Wassermühle.
Übersicht
Texte aus der Sprachregion
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Um Gottes Willen
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Lä‘evesmedel-Kaate
Lebensmittelkarten
Fähnrich Hannes
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Videos aus der Sprachregion
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Jüppke
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De Berker Mü’ele
Die Wegberger Mühlen
De Klokke van Limburg, mie Lond
Die Glocke von Limburg, mein Land
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Nimm gerne Kontakt mit uns auf!
Arbeitsgruppe e.V. Mundart
Heinz Eßer
heinz.esser@t-online.de
Klaus Bürger
kur.buerger@t-online.de
Manfred Müchen
Manfred.muechen@freenet.de
Heimatverein Wegberg-Beeck
Vorsitzender:
Georg Wimmers
georgwimmers@gmail.com