Lemmes Schöperhonk
Lemmens Schäferhund
Text Mundart
Text hochdeutsch
Text Mundart
Lemmes Schöperhonk
Op derr Lenderner Burghoff, meddse enn het Dörp, joav het lange Titt enne jruete Stall voll Köh, enne Hoop Värcke, enn Koppel Renger onn jettweissnetwievöll Honder, äverr datt wichtigste deer van se all worr der Schöperhonk. Hey waaket Daach onn Nät övver derr janze Buurehoff onn passet opp, datt nix passeret.
Wenn het hem en sinn Hött onn opp derr Hoff te langwiellig wued onn Lemmes Herrmann vohr met derr Deutz Huechraad nooh Veld, sprong de Möpp opp datt schmale Schotzbleek, satt sech dropp onn noam jede Kurv mett Bejeisterung. Och däe voffzijer Deutz schätzet häej siehr als Passajier onn Co-Pilot. Ich wett, däe Honk höh däe Treck och selv nooh Heem vaahre könne.
Ävver wenn het Werk en het Veld hem te lang duret, maket hey sech alleen op der Wäesch nooh Heem, loopet ömmer an de rechtije Sieh, hott tittläevens kenne enzije Onfall, kooss hey doch ooch de Stroot üverquere. Van wäeje „domme Honk“.
Text hochdeutsch
Lemmens Schäferhund
Auf dem Linderner Burghof, mitten im Dorf, gab es lange Zeit einen großen Stall voller Kühe, einen Haufen Schweine, eine Anzahl Rinder und wer weißnichtwieviele Hühner, aber das wichtigste Tier von allen war der Schäferhund. Er wachte Tag und Nacht über den ganzen Bauernhof und gab Acht, dass nichts passierte.
Wenn es ihm in seiner Hütte und auf dem Hof zu langweilig wurde und Lemmens Hermann fuhr mit dem Deutz-Hochrad ins Feld, sprang der Hund auf das schmale Schutzblech, setzte sich darauf und nahm jede Kurve mit Begeisterung. Auch den fünfziger Deutz schätzte er sehr als Passagier und Copilot. Ich wette, der Hund hätte den Traktor auch selber nach Hause fahren können.
Aber wenn die Arbeit im Feld ihm zu lange dauerte, machte er sich alleine auf den Weg nach Hause, lief immer an der richtigen Seite, hatte zeitlebens keinen einzigen Unfall, konnte er doch auch die Straße überqueren. Von wegen „dummer Hund“!
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Über diesen Mundartbeitrag
Lemmens Schäferhund
Auf dem Linderner Burghof, mitten im Dorf, gab es lange Zeit einen großen Stall voller Kühe, einen Haufen Schweine, eine Anzahl Rinder und wer weißnichtwieviele Hühner, aber das wichtigste Tier von allen war der Schäferhund. Er wachte Tag und Nacht über den ganzen Bauernhof und gab Acht, dass nichts passierte.
Wenn es ihm in seiner Hütte und auf dem Hof zu langweilig wurde und Lemmens Hermann fuhr mit dem Deutz-Hochrad ins Feld, sprang der Hund auf das schmale Schutzblech, setzte sich darauf und nahm jede Kurve mit Begeisterung. Auch den fünfziger Deutz schätzte er sehr als Passagier und Copilot. Ich wette, der Hund hätte den Traktor auch selber nach Hause fahren können.
Aber wenn die Arbeit im Feld ihm zu lange dauerte, machte er sich alleine auf den Weg nach Hause, lief immer an der richtigen Seite, hatte zeitlebens keinen einzigen Unfall, konnte er doch auch die Straße überqueren. Von wegen „dummer Hund“!
Lemmes Schöperhonk
Op derr Lenderner Burghoff, meddse enn het Dörp, joav het lange Titt enne jruete Stall voll Köh, enne Hoop Värcke, enn Koppel Renger onn jettweissnetwievöll Honder, äverr datt wichtigste deer van se all worr der Schöperhonk. Hey waaket Daach onn Nät övver derr janze Buurehoff onn passet opp, datt nix passeret.
Wenn het hem en sinn Hött onn opp derr Hoff te langwiellig wued onn Lemmes Herrmann vohr met derr Deutz Huechraad nooh Veld, sprong de Möpp opp datt schmale Schotzbleek, satt sech dropp onn noam jede Kurv mett Bejeisterung. Och däe voffzijer Deutz schätzet häej siehr als Passajier onn Co-Pilot. Ich wett, däe Honk höh däe Treck och selv nooh Heem vaahre könne.
Ävver wenn het Werk en het Veld hem te lang duret, maket hey sech alleen op der Wäesch nooh Heem, loopet ömmer an de rechtije Sieh, hott tittläevens kenne enzije Onfall, kooss hey doch ooch de Stroot üverquere. Van wäeje „domme Honk“.
Peter Claßen bezeichnet sich selbst als “Linderner Urgestein”. 1949 in Lindern geboren und aufgewachsen, war Plattdeutsch ihm quasi die Muttersprache. Nach dem Abitur studierte er Französisch und Geographie fürs Lehramt an der RWTH Aachen. Ein angestrebtes Lateinstudium in Köln konnte nicht in Frage kommen, da durch den frühen Tod des Vaters seine Mitarbeit im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb erforderlich war. Als Sprachlehrer am Gymnasium St. Ursula Geilenkirchen stellte er gern den Bezug zu den romanischen Wurzeln her. Und im Plattdeutschen macht es ihm viel Freude, die Zusammenhänge/Unterschiede zu Nachbarsprachen (Niederländisch, Englisch) oder regionalen Dialekten darzustellen. Ratheim ist dem verheirateten Vater und Großvater zur zweiten Heimat geworden.
Lemmes Schöperhonk
Peter Claßen bezeichnet sich selbst als “Linderner Urgestein”. 1949 in Lindern geboren und aufgewachsen, war Plattdeutsch ihm quasi die Muttersprache. Nach dem Abitur studierte er Französisch und Geographie fürs Lehramt an der RWTH Aachen. Ein angestrebtes Lateinstudium in Köln konnte nicht in Frage kommen, da durch den frühen Tod des Vaters seine Mitarbeit im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb erforderlich war. Als Sprachlehrer am Gymnasium St. Ursula Geilenkirchen stellte er gern den Bezug zu den romanischen Wurzeln her. Und im Plattdeutschen macht es ihm viel Freude, die Zusammenhänge/Unterschiede zu Nachbarsprachen (Niederländisch, Englisch) oder regionalen Dialekten darzustellen. Ratheim ist dem verheirateten Vater und Großvater zur zweiten Heimat geworden.
Kalle ausse Klossestraße
Kalle ausse Klossestraße
Schrett för Schrett
Schrett för Schrett
Verspriäk
Verspriäk
Vertäll möt Hujo Hüer mech op van de Liebe
Vertäll möt Hujo Hüer mech op van de Liebe
Lemmes Schöperhonk
Lemmens Schäferhund
Lemmes Schöperhonk
Lemmens Schäferhund
Auf dem Linderner Burghof, mitten im Dorf, gab es lange Zeit einen großen Stall voller Kühe, einen Haufen Schweine, eine Anzahl Rinder und wer weißnichtwieviele Hühner, aber das wichtigste Tier von allen war der Schäferhund. Er wachte Tag und Nacht über den ganzen Bauernhof und gab Acht, dass nichts passierte.
Wenn es ihm in seiner Hütte und auf dem Hof zu langweilig wurde und Lemmens Hermann fuhr mit dem Deutz-Hochrad ins Feld, sprang der Hund auf das schmale Schutzblech, setzte sich darauf und nahm jede Kurve mit Begeisterung. Auch den fünfziger Deutz schätzte er sehr als Passagier und Copilot. Ich wette, der Hund hätte den Traktor auch selber nach Hause fahren können.
Aber wenn die Arbeit im Feld ihm zu lange dauerte, machte er sich alleine auf den Weg nach Hause, lief immer an der richtigen Seite, hatte zeitlebens keinen einzigen Unfall, konnte er doch auch die Straße überqueren. Von wegen „dummer Hund“!
Lemmes Schöperhonk
Op derr Lenderner Burghoff, meddse enn het Dörp, joav het lange Titt enne jruete Stall voll Köh, enne Hoop Värcke, enn Koppel Renger onn jettweissnetwievöll Honder, äverr datt wichtigste deer van se all worr der Schöperhonk. Hey waaket Daach onn Nät övver derr janze Buurehoff onn passet opp, datt nix passeret.
Wenn het hem en sinn Hött onn opp derr Hoff te langwiellig wued onn Lemmes Herrmann vohr met derr Deutz Huechraad nooh Veld, sprong de Möpp opp datt schmale Schotzbleek, satt sech dropp onn noam jede Kurv mett Bejeisterung. Och däe voffzijer Deutz schätzet häej siehr als Passajier onn Co-Pilot. Ich wett, däe Honk höh däe Treck och selv nooh Heem vaahre könne.
Ävver wenn het Werk en het Veld hem te lang duret, maket hey sech alleen op der Wäesch nooh Heem, loopet ömmer an de rechtije Sieh, hott tittläevens kenne enzije Onfall, kooss hey doch ooch de Stroot üverquere. Van wäeje „domme Honk“.
Peter Claßen bezeichnet sich selbst als “Linderner Urgestein”. 1949 in Lindern geboren und aufgewachsen, war Plattdeutsch ihm quasi die Muttersprache. Nach dem Abitur studierte er Französisch und Geographie fürs Lehramt an der RWTH Aachen. Ein angestrebtes Lateinstudium in Köln konnte nicht in Frage kommen, da durch den frühen Tod des Vaters seine Mitarbeit im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb erforderlich war. Als Sprachlehrer am Gymnasium St. Ursula Geilenkirchen stellte er gern den Bezug zu den romanischen Wurzeln her. Und im Plattdeutschen macht es ihm viel Freude, die Zusammenhänge/Unterschiede zu Nachbarsprachen (Niederländisch, Englisch) oder regionalen Dialekten darzustellen. Ratheim ist dem verheirateten Vater und Großvater zur zweiten Heimat geworden.
Lemmes Schöperhonk
Peter Claßen bezeichnet sich selbst als “Linderner Urgestein”. 1949 in Lindern geboren und aufgewachsen, war Plattdeutsch ihm quasi die Muttersprache. Nach dem Abitur studierte er Französisch und Geographie fürs Lehramt an der RWTH Aachen. Ein angestrebtes Lateinstudium in Köln konnte nicht in Frage kommen, da durch den frühen Tod des Vaters seine Mitarbeit im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb erforderlich war. Als Sprachlehrer am Gymnasium St. Ursula Geilenkirchen stellte er gern den Bezug zu den romanischen Wurzeln her. Und im Plattdeutschen macht es ihm viel Freude, die Zusammenhänge/Unterschiede zu Nachbarsprachen (Niederländisch, Englisch) oder regionalen Dialekten darzustellen. Ratheim ist dem verheirateten Vater und Großvater zur zweiten Heimat geworden.