Em Huus mot Ordnung sin

Im Haus muss Ordnung sein

Text Mundart

Text hochdeutsch

Hujo, säät Hännes förr mech, Ordnung es et halve Läeve. Ech sach, minne leeve Hännes, dat kannste wal laut saare. 
Hugo, sagte Hännes zu mir, Ordnung ist das halbe Leben. Ich sage, mein lieber Hännes, das kannst du wohl laut sagen.
Ohne Ordnung löpp bey os nix. Hässe ävver all enns jemerkt, dat et deheem em Huus zweierlei Ordnung jöv? Do jöv et en Frollejeordnung on en Männerordnung. Ech sach, du bös jo jeck. Wie soll ech dat verstohn? Ordnung es Ordnung. 
Ohne Ordnung läuft bei uns nichts. Hast du aber schon mal gemerkt, dass es daheim im Haus zweierlei Ordnungen gibt? Da gibt es eine Frauenordnung und eine Männerordnung. Ich sage, du bist ja jeck.  Wie soll ich das verstehen? Ordnung ist Ordnung. 
Dann pass enns joot op, säät Hännes. Wenn du et Ovends no Bett jees, kannste dech net so  einfach uttrecke on hinlägge. 
Dann pass mal gut auf, sagte Hännes. Wenn du des Abends zu Bett gehst, kannst du dich nicht so einfach ausziehen und hinlegen. Dann sagt deine Frau zuerst – häng die Hose gefälligst über den Bügel. Oder – was hast du das Hemd wieder so zerknüllt dahingelegt? Häng‘ das gefälligst anständig auf, du alter Lumpenkrämer. 
Dann sätt din Frau et öschte – hang die Box jefällechst övver d‘r Büjel. Odder – wat hässe dat Hemd wie‘r so jeknoddelt dohinjeläät? Hang dat jefällechst anständech op, du alde Foddelskrämmer. 
Und die Strümpfe kannst du über den Stuhl legen, die brauchst du nicht auf die Erde zu schmeißen. Hugo siehst du – das ist Frauen-Ordnung. Da kannst du noch so müde sein – du tust, was deine Frau sagt. 
On die Strömp kannste övver d‘r Stohl lägge, die bruggste nett op de Aed de schmiete. Hujo süsse – dat es Frolleje-Ordnung. Do kannste noch so mööch sin – du dees, watt din Frau sätt. 
Aber jetzt die andere Seite von Ordnung. Hugo, ihr habt doch zu Hause sicher auch noch so einen alten Schrank mit Porzellantöpfen, wo übersichtlich draufsteht was da drin sein soll – Pfeffer, Salz, Muskat oder Zucker. Sicher, sag ich, solche Töpfe haben wir auch zu Hause im Schrank hängen. Hugo, und wenn du in die Töpfe guckst – was ist da drin? Da ist immer etwas anderes drin als das, was auf den Töpfen draufsteht. Im Pfeffertopf liegen die Lottozettel, im Salztopf ist Backpulver und im Zuckertopf liegen die Heftzwecken. Über sowas kann ich mich richtig ärgern. In den Töpfen muss das sein, was auch draufsteht. Das ist Männer-Ordnung. 
Ävver jetz die anger Sieh‘ va Ordnung. Hujo, err hat doch deheem secher och noch sonne alde Kaas möt Postelienpött, wo üever-sechtlech droppsteht watt do drenn sin soll – Päeper, SaIz, Muskat odder Zocker. Secher, sach ech, son Pött hant werr och deheem en d‘r Kaas hange. Hujo, on wenn du en die Pött luure dees – wat es do drenn? Do es ömmer jätt angesch drenn 
Aber wenn ich dann zu meiner Frau sage, tu doch da rein, was auf den Töpfen geschrieben steht, dann sagt die, halt dich gefälligst draus. Ich tu da rein, was für mich das Bequemste ist.  
als dat, wat op die Pött droppsteht. En dä Päeperpott legge de Lottozäddel, en dat Salsdöppe es Backpolver on en dä Zockerpott legge de Heftzwecke. Övver sojätt kann ech mech rechtech ärjere. En die Pött mot dat sin, wat och droppsteht. Dat es Männer-Ordnung. 
Siehst du, sagte Hännes, im Haus sind immer zwei Ordnungen – eine Frauenordnung und eine Männerordnung. 
Ävver wenn ech dann förr min Frau sach, don doch do drenn, wat op die Pött jeschrieeve steht, dann sätt die, halt dech jefällechs druut. Ech don do drenn, wat förr mech et Bequemste es. 
Süsse, säät Hännes, em Huus sind ömmer twiee Ordnunge – en Frollejeordnung on en 
Männerordnung. 

Text Mundart

Hujo, säät Hännes förr mech, Ordnung es et halve Läeve. Ech sach, minne leeve Hännes, dat kannste wal laut saare. 

Ohne Ordnung löpp bey os nix. Hässe ävver all enns jemerkt, dat et deheem em Huus zweierlei Ordnung jöv? Do jöv et en Frollejeordnung on en Männerordnung. Ech sach, du bös jo jeck. Wie soll ech dat verstohn? Ordnung es Ordnung. 

Dann pass enns joot op, säät Hännes. Wenn du et Ovends no Bett jees, kannste dech net so  einfach uttrecke on hinlägge. 

Dann sätt din Frau et öschte – hang die Box jefällechst övver d‘r Büjel. Odder – wat hässe dat Hemd wie‘r so jeknoddelt dohinjeläät? Hang dat jefällechst anständech op, du alde Foddelskrämmer. 

On die Strömp kannste övver d‘r Stohl lägge, die bruggste nett op de Aed de schmiete. Hujo süsse – dat es Frolleje-Ordnung. Do kannste noch so mööch sin – du dees, watt din Frau sätt. 

Ävver jetz die anger Sieh‘ va Ordnung. Hujo, err hat doch deheem secher och noch sonne alde Kaas möt Postelienpött, wo üever-sechtlech droppsteht watt do drenn sin soll – Päeper, SaIz, Muskat odder Zocker. Secher, sach ech, son Pött hant werr och deheem en d‘r Kaas hange. Hujo, on wenn du en die Pött luure dees – wat es do drenn? Do es ömmer jätt angesch drenn 

als dat, wat op die Pött droppsteht. En dä Päeperpott legge de Lottozäddel, en dat Salsdöppe es Backpolver on en dä Zockerpott legge de Heftzwecke. Övver sojätt kann ech mech rechtech ärjere. En die Pött mot dat sin, wat och droppsteht. Dat es Männer-Ordnung. 

Ävver wenn ech dann förr min Frau sach, don doch do drenn, wat op die Pött jeschrieeve steht, dann sätt die, halt dech jefällechs druut. Ech don do drenn, wat förr mech et Bequemste es. 

Süsse, säät Hännes, em Huus sind ömmer twiee Ordnunge – en Frollejeordnung on en 

Männerordnung. 

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Hugo, sagte Hännes zu mir, Ordnung ist das halbe Leben. Ich sage, mein lieber Hännes, das kannst du wohl laut sagen.

Ohne Ordnung läuft bei uns nichts. Hast du aber schon mal gemerkt, dass es daheim im Haus zweierlei Ordnungen gibt? Da gibt es eine Frauenordnung und eine Männerordnung. Ich sage, du bist ja jeck.  Wie soll ich das verstehen? Ordnung ist Ordnung. 

Dann pass mal gut auf, sagte Hännes. Wenn du des Abends zu Bett gehst, kannst du dich nicht so einfach ausziehen und hinlegen. Dann sagt deine Frau zuerst – häng die Hose gefälligst über den Bügel. Oder – was hast du das Hemd wieder so zerknüllt dahingelegt? Häng‘ das gefälligst anständig auf, du alter Lumpenkrämer. 

Und die Strümpfe kannst du über den Stuhl legen, die brauchst du nicht auf die Erde zu schmeißen. Hugo siehst du – das ist Frauen-Ordnung. Da kannst du noch so müde sein – du tust, was deine Frau sagt. 

Aber jetzt die andere Seite von Ordnung. Hugo, ihr habt doch zu Hause sicher auch noch so einen alten Schrank mit Porzellantöpfen, wo übersichtlich draufsteht was da drin sein soll – Pfeffer, Salz, Muskat oder Zucker. Sicher, sag ich, solche Töpfe haben wir auch zu Hause im Schrank hängen. Hugo, und wenn du in die Töpfe guckst – was ist da drin? Da ist immer etwas anderes drin als das, was auf den Töpfen draufsteht. Im Pfeffertopf liegen die Lottozettel, im Salztopf ist Backpulver und im Zuckertopf liegen die Heftzwecken. Über sowas kann ich mich richtig ärgern. In den Töpfen muss das sein, was auch draufsteht. Das ist Männer-Ordnung. 

Aber wenn ich dann zu meiner Frau sage, tu doch da rein, was auf den Töpfen geschrieben steht, dann sagt die, halt dich gefälligst draus. Ich tu da rein, was für mich das Bequemste ist.  

Siehst du, sagte Hännes, im Haus sind immer zwei Ordnungen – eine Frauenordnung und eine Männerordnung. 

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Über den Autor

Hujo

Vertäll möt Hujo. Das Zwiegespräch des Hujos mit seinem Kumpel Hännes unter diesem Titel gehörte eine erhebliche Zahl an Jahren zur Samstagausgabe der früheren Tageszeitung „Erkelenzer Nachrichten“. Der Autor war nur den Redakteuren dieser Lokalzeitung bekannt, er wollte es so, da er als Amtsleiter im Hückelhovener Rathaus eventuellen Konflikten aus dem Weg gehen wollte. Es war der inzwischen verstorbene Kleingladbacher Günther Hanspaul, außerhalb des Dienstes in vielfältiger Weise in Sport und Gesellschaft ehrenamtlich aktiv. Darüber hinaus beteiligte er sich an den Plattdeutsch-Forschungen des Amts für Landeskunde in Bonn, indem er das Hückelhoven-Erkelenzer Idiom regelmäßig den Wissenschaftlern übermittelte. Ein exzellenter Kenner der heimischen Sprachformen.

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Hugo, sagte Hännes zu mir, Ordnung ist das halbe Leben. Ich sage, mein lieber Hännes, das kannst du wohl laut sagen.

Ohne Ordnung läuft bei uns nichts. Hast du aber schon mal gemerkt, dass es daheim im Haus zweierlei Ordnungen gibt? Da gibt es eine Frauenordnung und eine Männerordnung. Ich sage, du bist ja jeck.  Wie soll ich das verstehen? Ordnung ist Ordnung. 

Dann pass mal gut auf, sagte Hännes. Wenn du des Abends zu Bett gehst, kannst du dich nicht so einfach ausziehen und hinlegen. Dann sagt deine Frau zuerst – häng die Hose gefälligst über den Bügel. Oder – was hast du das Hemd wieder so zerknüllt dahingelegt? Häng‘ das gefälligst anständig auf, du alter Lumpenkrämer. 

Und die Strümpfe kannst du über den Stuhl legen, die brauchst du nicht auf die Erde zu schmeißen. Hugo siehst du – das ist Frauen-Ordnung. Da kannst du noch so müde sein – du tust, was deine Frau sagt. 

Aber jetzt die andere Seite von Ordnung. Hugo, ihr habt doch zu Hause sicher auch noch so einen alten Schrank mit Porzellantöpfen, wo übersichtlich draufsteht was da drin sein soll – Pfeffer, Salz, Muskat oder Zucker. Sicher, sag ich, solche Töpfe haben wir auch zu Hause im Schrank hängen. Hugo, und wenn du in die Töpfe guckst – was ist da drin? Da ist immer etwas anderes drin als das, was auf den Töpfen draufsteht. Im Pfeffertopf liegen die Lottozettel, im Salztopf ist Backpulver und im Zuckertopf liegen die Heftzwecken. Über sowas kann ich mich richtig ärgern. In den Töpfen muss das sein, was auch draufsteht. Das ist Männer-Ordnung. 

Aber wenn ich dann zu meiner Frau sage, tu doch da rein, was auf den Töpfen geschrieben steht, dann sagt die, halt dich gefälligst draus. Ich tu da rein, was für mich das Bequemste ist.  

Siehst du, sagte Hännes, im Haus sind immer zwei Ordnungen – eine Frauenordnung und eine Männerordnung. 

Hujo, säät Hännes förr mech, Ordnung es et halve Läeve. Ech sach, minne leeve Hännes, dat kannste wal laut saare. 

Ohne Ordnung löpp bey os nix. Hässe ävver all enns jemerkt, dat et deheem em Huus zweierlei Ordnung jöv? Do jöv et en Frollejeordnung on en Männerordnung. Ech sach, du bös jo jeck. Wie soll ech dat verstohn? Ordnung es Ordnung. 

Dann pass enns joot op, säät Hännes. Wenn du et Ovends no Bett jees, kannste dech net so  einfach uttrecke on hinlägge. 

Dann sätt din Frau et öschte – hang die Box jefällechst övver d‘r Büjel. Odder – wat hässe dat Hemd wie‘r so jeknoddelt dohinjeläät? Hang dat jefällechst anständech op, du alde Foddelskrämmer. 

On die Strömp kannste övver d‘r Stohl lägge, die bruggste nett op de Aed de schmiete. Hujo süsse – dat es Frolleje-Ordnung. Do kannste noch so mööch sin – du dees, watt din Frau sätt. 

Ävver jetz die anger Sieh‘ va Ordnung. Hujo, err hat doch deheem secher och noch sonne alde Kaas möt Postelienpött, wo üever-sechtlech droppsteht watt do drenn sin soll – Päeper, SaIz, Muskat odder Zocker. Secher, sach ech, son Pött hant werr och deheem en d‘r Kaas hange. Hujo, on wenn du en die Pött luure dees – wat es do drenn? Do es ömmer jätt angesch drenn 

als dat, wat op die Pött droppsteht. En dä Päeperpott legge de Lottozäddel, en dat Salsdöppe es Backpolver on en dä Zockerpott legge de Heftzwecke. Övver sojätt kann ech mech rechtech ärjere. En die Pött mot dat sin, wat och droppsteht. Dat es Männer-Ordnung. 

Ävver wenn ech dann förr min Frau sach, don doch do drenn, wat op die Pött jeschrieeve steht, dann sätt die, halt dech jefällechs druut. Ech don do drenn, wat förr mech et Bequemste es. 

Süsse, säät Hännes, em Huus sind ömmer twiee Ordnunge – en Frollejeordnung on en 

Männerordnung. 






Vertäll möt Hujo Em Huus mot Ordnung sin - Unterhaltung mit Hugo Im Haus muss Ordnung sein

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Hugo, sagte Hännes zu mir, Ordnung ist das halbe Leben. Ich sage, mein lieber Hännes, das kannst du wohl laut sagen.
Hujo, säät Hännes förr mech, Ordnung es et halve Läeve. Ech sach, minne leeve Hännes, dat kannste wal laut saare. 
Ohne Ordnung läuft bei uns nichts. Hast du aber schon mal gemerkt, dass es daheim im Haus zweierlei Ordnungen gibt? Da gibt es eine Frauenordnung und eine Männerordnung. Ich sage, du bist ja jeck.  Wie soll ich das verstehen? Ordnung ist Ordnung. 
Ohne Ordnung löpp bey os nix. Hässe ävver all enns jemerkt, dat et deheem em Huus zweierlei Ordnung jöv? Do jöv et en Frollejeordnung on en Männerordnung. Ech sach, du bös jo jeck. Wie soll ech dat verstohn? Ordnung es Ordnung. 
Dann pass mal gut auf, sagte Hännes. Wenn du des Abends zu Bett gehst, kannst du dich nicht so einfach ausziehen und hinlegen. Dann sagt deine Frau zuerst – häng die Hose gefälligst über den Bügel. Oder – was hast du das Hemd wieder so zerknüllt dahingelegt? Häng‘ das gefälligst anständig auf, du alter Lumpenkrämer. 
Dann pass enns joot op, säät Hännes. Wenn du et Ovends no Bett jees, kannste dech net so  einfach uttrecke on hinlägge. 
Und die Strümpfe kannst du über den Stuhl legen, die brauchst du nicht auf die Erde zu schmeißen. Hugo siehst du – das ist Frauen-Ordnung. Da kannst du noch so müde sein – du tust, was deine Frau sagt. 
Dann sätt din Frau et öschte – hang die Box jefällechst övver d‘r Büjel. Odder – wat hässe dat Hemd wie‘r so jeknoddelt dohinjeläät? Hang dat jefällechst anständech op, du alde Foddelskrämmer. 
Aber jetzt die andere Seite von Ordnung. Hugo, ihr habt doch zu Hause sicher auch noch so einen alten Schrank mit Porzellantöpfen, wo übersichtlich draufsteht was da drin sein soll – Pfeffer, Salz, Muskat oder Zucker. Sicher, sag ich, solche Töpfe haben wir auch zu Hause im Schrank hängen. Hugo, und wenn du in die Töpfe guckst – was ist da drin? Da ist immer etwas anderes drin als das, was auf den Töpfen draufsteht. Im Pfeffertopf liegen die Lottozettel, im Salztopf ist Backpulver und im Zuckertopf liegen die Heftzwecken. Über sowas kann ich mich richtig ärgern. In den Töpfen muss das sein, was auch draufsteht. Das ist Männer-Ordnung. 
On die Strömp kannste övver d‘r Stohl lägge, die bruggste nett op de Aed de schmiete. Hujo süsse – dat es Frolleje-Ordnung. Do kannste noch so mööch sin – du dees, watt din Frau sätt. 
Aber wenn ich dann zu meiner Frau sage, tu doch da rein, was auf den Töpfen geschrieben steht, dann sagt die, halt dich gefälligst draus. Ich tu da rein, was für mich das Bequemste ist.  
Ävver jetz die anger Sieh‘ va Ordnung. Hujo, err hat doch deheem secher och noch sonne alde Kaas möt Postelienpött, wo üever-sechtlech droppsteht watt do drenn sin soll – Päeper, SaIz, Muskat odder Zocker. Secher, sach ech, son Pött hant werr och deheem en d‘r Kaas hange. Hujo, on wenn du en die Pött luure dees – wat es do drenn? Do es ömmer jätt angesch drenn 
Siehst du, sagte Hännes, im Haus sind immer zwei Ordnungen – eine Frauenordnung und eine Männerordnung. 
als dat, wat op die Pött droppsteht. En dä Päeperpott legge de Lottozäddel, en dat Salsdöppe es Backpolver on en dä Zockerpott legge de Heftzwecke. Övver sojätt kann ech mech rechtech ärjere. En die Pött mot dat sin, wat och droppsteht. Dat es Männer-Ordnung. 
Ävver wenn ech dann förr min Frau sach, don doch do drenn, wat op die Pött jeschrieeve steht, dann sätt die, halt dech jefällechs druut. Ech don do drenn, wat förr mech et Bequemste es. 
Süsse, säät Hännes, em Huus sind ömmer twiee Ordnunge – en Frollejeordnung on en 
Männerordnung. 




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verfasst von:
vorgetragen von:
aus der Sprachregion Baaler Riedelland - Erkelenzer Börde in der Rubrik Heim und Haus, Kindheit

Hugo, sagte Hännes zu mir, Ordnung ist das halbe Leben. Ich sage, mein lieber Hännes, das kannst du wohl laut sagen.

Ohne Ordnung läuft bei uns nichts. Hast du aber schon mal gemerkt, dass es daheim im Haus zweierlei Ordnungen gibt? Da gibt es eine Frauenordnung und eine Männerordnung. Ich sage, du bist ja jeck.  Wie soll ich das verstehen? Ordnung ist Ordnung. 

Dann pass mal gut auf, sagte Hännes. Wenn du des Abends zu Bett gehst, kannst du dich nicht so einfach ausziehen und hinlegen. Dann sagt deine Frau zuerst – häng die Hose gefälligst über den Bügel. Oder – was hast du das Hemd wieder so zerknüllt dahingelegt? Häng‘ das gefälligst anständig auf, du alter Lumpenkrämer. 

Und die Strümpfe kannst du über den Stuhl legen, die brauchst du nicht auf die Erde zu schmeißen. Hugo siehst du – das ist Frauen-Ordnung. Da kannst du noch so müde sein – du tust, was deine Frau sagt. 

Aber jetzt die andere Seite von Ordnung. Hugo, ihr habt doch zu Hause sicher auch noch so einen alten Schrank mit Porzellantöpfen, wo übersichtlich draufsteht was da drin sein soll – Pfeffer, Salz, Muskat oder Zucker. Sicher, sag ich, solche Töpfe haben wir auch zu Hause im Schrank hängen. Hugo, und wenn du in die Töpfe guckst – was ist da drin? Da ist immer etwas anderes drin als das, was auf den Töpfen draufsteht. Im Pfeffertopf liegen die Lottozettel, im Salztopf ist Backpulver und im Zuckertopf liegen die Heftzwecken. Über sowas kann ich mich richtig ärgern. In den Töpfen muss das sein, was auch draufsteht. Das ist Männer-Ordnung. 

Aber wenn ich dann zu meiner Frau sage, tu doch da rein, was auf den Töpfen geschrieben steht, dann sagt die, halt dich gefälligst draus. Ich tu da rein, was für mich das Bequemste ist.  

Siehst du, sagte Hännes, im Haus sind immer zwei Ordnungen – eine Frauenordnung und eine Männerordnung. 

Hujo, säät Hännes förr mech, Ordnung es et halve Läeve. Ech sach, minne leeve Hännes, dat kannste wal laut saare. 

Ohne Ordnung löpp bey os nix. Hässe ävver all enns jemerkt, dat et deheem em Huus zweierlei Ordnung jöv? Do jöv et en Frollejeordnung on en Männerordnung. Ech sach, du bös jo jeck. Wie soll ech dat verstohn? Ordnung es Ordnung. 

Dann pass enns joot op, säät Hännes. Wenn du et Ovends no Bett jees, kannste dech net so  einfach uttrecke on hinlägge. 

Dann sätt din Frau et öschte – hang die Box jefällechst övver d‘r Büjel. Odder – wat hässe dat Hemd wie‘r so jeknoddelt dohinjeläät? Hang dat jefällechst anständech op, du alde Foddelskrämmer. 

On die Strömp kannste övver d‘r Stohl lägge, die bruggste nett op de Aed de schmiete. Hujo süsse – dat es Frolleje-Ordnung. Do kannste noch so mööch sin – du dees, watt din Frau sätt. 

Ävver jetz die anger Sieh‘ va Ordnung. Hujo, err hat doch deheem secher och noch sonne alde Kaas möt Postelienpött, wo üever-sechtlech droppsteht watt do drenn sin soll – Päeper, SaIz, Muskat odder Zocker. Secher, sach ech, son Pött hant werr och deheem en d‘r Kaas hange. Hujo, on wenn du en die Pött luure dees – wat es do drenn? Do es ömmer jätt angesch drenn 

als dat, wat op die Pött droppsteht. En dä Päeperpott legge de Lottozäddel, en dat Salsdöppe es Backpolver on en dä Zockerpott legge de Heftzwecke. Övver sojätt kann ech mech rechtech ärjere. En die Pött mot dat sin, wat och droppsteht. Dat es Männer-Ordnung. 

Ävver wenn ech dann förr min Frau sach, don doch do drenn, wat op die Pött jeschrieeve steht, dann sätt die, halt dech jefällechs druut. Ech don do drenn, wat förr mech et Bequemste es. 

Süsse, säät Hännes, em Huus sind ömmer twiee Ordnunge – en Frollejeordnung on en 

Männerordnung. 






Vertäll möt Hujo Em Huus mot Ordnung sin - Unterhaltung mit Hugo Im Haus muss Ordnung sein

aus der Sprachregion Baaler Riedelland - Erkelenzer Börde in der Rubrik Heim und Haus, Kindheit
Hugo, sagte Hännes zu mir, Ordnung ist das halbe Leben. Ich sage, mein lieber Hännes, das kannst du wohl laut sagen.
Hujo, säät Hännes förr mech, Ordnung es et halve Läeve. Ech sach, minne leeve Hännes, dat kannste wal laut saare. 
Ohne Ordnung läuft bei uns nichts. Hast du aber schon mal gemerkt, dass es daheim im Haus zweierlei Ordnungen gibt? Da gibt es eine Frauenordnung und eine Männerordnung. Ich sage, du bist ja jeck.  Wie soll ich das verstehen? Ordnung ist Ordnung. 
Ohne Ordnung löpp bey os nix. Hässe ävver all enns jemerkt, dat et deheem em Huus zweierlei Ordnung jöv? Do jöv et en Frollejeordnung on en Männerordnung. Ech sach, du bös jo jeck. Wie soll ech dat verstohn? Ordnung es Ordnung. 
Dann pass mal gut auf, sagte Hännes. Wenn du des Abends zu Bett gehst, kannst du dich nicht so einfach ausziehen und hinlegen. Dann sagt deine Frau zuerst – häng die Hose gefälligst über den Bügel. Oder – was hast du das Hemd wieder so zerknüllt dahingelegt? Häng‘ das gefälligst anständig auf, du alter Lumpenkrämer. 
Dann pass enns joot op, säät Hännes. Wenn du et Ovends no Bett jees, kannste dech net so  einfach uttrecke on hinlägge. 
Und die Strümpfe kannst du über den Stuhl legen, die brauchst du nicht auf die Erde zu schmeißen. Hugo siehst du – das ist Frauen-Ordnung. Da kannst du noch so müde sein – du tust, was deine Frau sagt. 
Dann sätt din Frau et öschte – hang die Box jefällechst övver d‘r Büjel. Odder – wat hässe dat Hemd wie‘r so jeknoddelt dohinjeläät? Hang dat jefällechst anständech op, du alde Foddelskrämmer. 
Aber jetzt die andere Seite von Ordnung. Hugo, ihr habt doch zu Hause sicher auch noch so einen alten Schrank mit Porzellantöpfen, wo übersichtlich draufsteht was da drin sein soll – Pfeffer, Salz, Muskat oder Zucker. Sicher, sag ich, solche Töpfe haben wir auch zu Hause im Schrank hängen. Hugo, und wenn du in die Töpfe guckst – was ist da drin? Da ist immer etwas anderes drin als das, was auf den Töpfen draufsteht. Im Pfeffertopf liegen die Lottozettel, im Salztopf ist Backpulver und im Zuckertopf liegen die Heftzwecken. Über sowas kann ich mich richtig ärgern. In den Töpfen muss das sein, was auch draufsteht. Das ist Männer-Ordnung. 
On die Strömp kannste övver d‘r Stohl lägge, die bruggste nett op de Aed de schmiete. Hujo süsse – dat es Frolleje-Ordnung. Do kannste noch so mööch sin – du dees, watt din Frau sätt. 
Aber wenn ich dann zu meiner Frau sage, tu doch da rein, was auf den Töpfen geschrieben steht, dann sagt die, halt dich gefälligst draus. Ich tu da rein, was für mich das Bequemste ist.  
Ävver jetz die anger Sieh‘ va Ordnung. Hujo, err hat doch deheem secher och noch sonne alde Kaas möt Postelienpött, wo üever-sechtlech droppsteht watt do drenn sin soll – Päeper, SaIz, Muskat odder Zocker. Secher, sach ech, son Pött hant werr och deheem en d‘r Kaas hange. Hujo, on wenn du en die Pött luure dees – wat es do drenn? Do es ömmer jätt angesch drenn 
Siehst du, sagte Hännes, im Haus sind immer zwei Ordnungen – eine Frauenordnung und eine Männerordnung. 
als dat, wat op die Pött droppsteht. En dä Päeperpott legge de Lottozäddel, en dat Salsdöppe es Backpolver on en dä Zockerpott legge de Heftzwecke. Övver sojätt kann ech mech rechtech ärjere. En die Pött mot dat sin, wat och droppsteht. Dat es Männer-Ordnung. 
Ävver wenn ech dann förr min Frau sach, don doch do drenn, wat op die Pött jeschrieeve steht, dann sätt die, halt dech jefällechs druut. Ech don do drenn, wat förr mech et Bequemste es. 
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