Het Strüehewöschke

Der Strohwisch

Text Mundart

Text hochdeutsch

Het Strüehewöschke
Der Strohwisch
Wenn enn derr Suemer derr Weet riip worr, wued en die vröhje Tit jesenst onn jeseecht, van het morjes bess het ovends. Die Mädches mosse enne Bank utt Halme driehe onn dann öm däe Schopp driehe. Het ovends worre se all janz kapott.
Wenn im Sommer der Weizen reif war, wurde in der früheren Zeit (50-er und 60-er Jahre) gesenst und gesichelt von morgens bis abends. Die Mädels mussten ein Band aus Halmen drehen und dann um die Garbe drehen. Abends war man total fertig.
De Vröchte wuede in Hööp opjesatt onn mooße noch e paa Doach noohriipe. Dann wuede se enn de Miit odder en de Schüer jeschürecht.
Das Getreide wurde in Haufen gesetzt und musste noch ein paar Tage nachreifen. Dann wurden die Garben in die Miete oder in die Scheune verbracht.
Bey die Arbet op het Veld koos het och all enns passere, dat man, wenn man joot jejäete hooh, plötzlich enns jruet mooß, onn man satt sich enn e Eckske onn mook enne Hoop. Doohvüer fummelet man sech e Strüehewöschke onn wöschet sech de Vott aff, „HAKLE feucht“ joaff het noch nett, „ZEWA wisch und weg“ och nett. Onn iäsch räet kee „Dixi“-Schiethuus.
Bei der Feldarbeit konnte es auch schon mal passieren, dass man, wenn man gut gegessen hatte, plötzlich ein „großes Geschäft“ verrichten musste, und man setzte sich in eine Ecke und machte einen Haufen. Dafür bereitete man sich einen Strohwisch vor und putzte sich damit den Hintern ab. „HAKLE feucht“ gab es noch nicht, „ZEWA wisch und weg“ genauso wenig. Und erst recht kein „Dixi“-Klo.
Nooh datt jruet Geschäft wued het Werk fottjesatt. Het worr hell Werk, äver dobey hat man het Brassele onn Duerhalde vörr het spodere Läeve jelie.
Danach wurde die Arbeit fortgesetzt. Es war harte Arbeit, aber dabei hat man Brasseln und Durchhalten fürs spätere Leben gelernt.

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Het Strüehewöschke

Wenn enn derr Suemer derr Weet riip worr, wued en die vröhje Tit jesenst onn jeseecht, van het morjes bess het ovends. Die Mädches mosse enne Bank utt Halme driehe onn dann öm däe Schopp driehe. Het ovends worre se all janz kapott.

De Vröchte wuede in Hööp opjesatt onn mooße noch e paa Doach noohriipe. Dann wuede se enn de Miit odder en de Schüer jeschürecht.

Bey die Arbet op het Veld koos het och all enns passere, dat man, wenn man joot jejäete hooh, plötzlich enns jruet mooß, onn man satt sich enn e Eckske onn mook enne Hoop. Doohvüer fummelet man sech e Strüehewöschke onn wöschet sech de Vott aff, „HAKLE feucht“ joaff het noch nett, „ZEWA wisch und weg“ och nett. Onn iäsch räet kee „Dixi“-Schiethuus.

Nooh datt jruet Geschäft wued het Werk fottjesatt. Het worr hell Werk, äver dobey hat man het Brassele onn Duerhalde vörr het spodere Läeve jelie.

Text hochdeutsch

Der Strohwisch

Wenn im Sommer der Weizen reif war, wurde in der früheren Zeit (50-er und 60-er Jahre) gesenst und gesichelt von morgens bis abends. Die Mädels mussten ein Band aus Halmen drehen und dann um die Garbe drehen. Abends war man total fertig.

Das Getreide wurde in Haufen gesetzt und musste noch ein paar Tage nachreifen. Dann wurden die Garben in die Miete oder in die Scheune verbracht.

Bei der Feldarbeit konnte es auch schon mal passieren, dass man, wenn man gut gegessen hatte, plötzlich ein „großes Geschäft“ verrichten musste, und man setzte sich in eine Ecke und machte einen Haufen. Dafür bereitete man sich einen Strohwisch vor und putzte sich damit den Hintern ab. „HAKLE feucht“ gab es noch nicht, „ZEWA wisch und weg“ genauso wenig. Und erst recht kein „Dixi“-Klo.

Danach wurde die Arbeit fortgesetzt. Es war harte Arbeit, aber dabei hat man Brasseln und Durchhalten fürs spätere Leben gelernt.

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Über den Autor

Peter Claßen

aus Geilenkirchen-Lindern

Peter Claßen bezeichnet sich selbst als “Linderner Urgestein”. 1949 in Lindern geboren und aufgewachsen, war Plattdeutsch ihm quasi die Muttersprache. Nach dem Abitur studierte er Französisch und Geographie fürs Lehramt an der RWTH Aachen. Ein angestrebtes Lateinstudium in Köln konnte nicht in Frage kommen, da durch den frühen Tod des Vaters seine Mitarbeit im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb erforderlich war. Als Sprachlehrer am Gymnasium St. Ursula Geilenkirchen stellte er gern den Bezug zu den romanischen Wurzeln her. Und im Plattdeutschen macht es ihm viel Freude, die Zusammenhänge/Unterschiede zu Nachbarsprachen (Niederländisch, Englisch) oder regionalen Dialekten darzustellen. Ratheim ist dem verheirateten Vater und Großvater zur zweiten Heimat geworden.

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Der Strohwisch

Wenn im Sommer der Weizen reif war, wurde in der früheren Zeit (50-er und 60-er Jahre) gesenst und gesichelt von morgens bis abends. Die Mädels mussten ein Band aus Halmen drehen und dann um die Garbe drehen. Abends war man total fertig.

Das Getreide wurde in Haufen gesetzt und musste noch ein paar Tage nachreifen. Dann wurden die Garben in die Miete oder in die Scheune verbracht.

Bei der Feldarbeit konnte es auch schon mal passieren, dass man, wenn man gut gegessen hatte, plötzlich ein „großes Geschäft“ verrichten musste, und man setzte sich in eine Ecke und machte einen Haufen. Dafür bereitete man sich einen Strohwisch vor und putzte sich damit den Hintern ab. „HAKLE feucht“ gab es noch nicht, „ZEWA wisch und weg“ genauso wenig. Und erst recht kein „Dixi“-Klo.

Danach wurde die Arbeit fortgesetzt. Es war harte Arbeit, aber dabei hat man Brasseln und Durchhalten fürs spätere Leben gelernt.

Het Strüehewöschke

Wenn enn derr Suemer derr Weet riip worr, wued en die vröhje Tit jesenst onn jeseecht, van het morjes bess het ovends. Die Mädches mosse enne Bank utt Halme driehe onn dann öm däe Schopp driehe. Het ovends worre se all janz kapott.

De Vröchte wuede in Hööp opjesatt onn mooße noch e paa Doach noohriipe. Dann wuede se enn de Miit odder en de Schüer jeschürecht.

Bey die Arbet op het Veld koos het och all enns passere, dat man, wenn man joot jejäete hooh, plötzlich enns jruet mooß, onn man satt sich enn e Eckske onn mook enne Hoop. Doohvüer fummelet man sech e Strüehewöschke onn wöschet sech de Vott aff, „HAKLE feucht“ joaff het noch nett, „ZEWA wisch und weg“ och nett. Onn iäsch räet kee „Dixi“-Schiethuus.

Nooh datt jruet Geschäft wued het Werk fottjesatt. Het worr hell Werk, äver dobey hat man het Brassele onn Duerhalde vörr het spodere Läeve jelie.






Het Strüehewöschke - Der Strohwisch

Der Strohwisch
Het Strüehewöschke
Wenn im Sommer der Weizen reif war, wurde in der früheren Zeit (50-er und 60-er Jahre) gesenst und gesichelt von morgens bis abends. Die Mädels mussten ein Band aus Halmen drehen und dann um die Garbe drehen. Abends war man total fertig.
Wenn enn derr Suemer derr Weet riip worr, wued en die vröhje Tit jesenst onn jeseecht, van het morjes bess het ovends. Die Mädches mosse enne Bank utt Halme driehe onn dann öm däe Schopp driehe. Het ovends worre se all janz kapott.
Das Getreide wurde in Haufen gesetzt und musste noch ein paar Tage nachreifen. Dann wurden die Garben in die Miete oder in die Scheune verbracht.
De Vröchte wuede in Hööp opjesatt onn mooße noch e paa Doach noohriipe. Dann wuede se enn de Miit odder en de Schüer jeschürecht.
Bei der Feldarbeit konnte es auch schon mal passieren, dass man, wenn man gut gegessen hatte, plötzlich ein „großes Geschäft“ verrichten musste, und man setzte sich in eine Ecke und machte einen Haufen. Dafür bereitete man sich einen Strohwisch vor und putzte sich damit den Hintern ab. „HAKLE feucht“ gab es noch nicht, „ZEWA wisch und weg“ genauso wenig. Und erst recht kein „Dixi“-Klo.
Bey die Arbet op het Veld koos het och all enns passere, dat man, wenn man joot jejäete hooh, plötzlich enns jruet mooß, onn man satt sich enn e Eckske onn mook enne Hoop. Doohvüer fummelet man sech e Strüehewöschke onn wöschet sech de Vott aff, „HAKLE feucht“ joaff het noch nett, „ZEWA wisch und weg“ och nett. Onn iäsch räet kee „Dixi“-Schiethuus.
Danach wurde die Arbeit fortgesetzt. Es war harte Arbeit, aber dabei hat man Brasseln und Durchhalten fürs spätere Leben gelernt.
Nooh datt jruet Geschäft wued het Werk fottjesatt. Het worr hell Werk, äver dobey hat man het Brassele onn Duerhalde vörr het spodere Läeve jelie.




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Het Strüehewöschke – Der Strohwisch

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Het Strüehewöschke

verfasst von: {acf_name}
vorgetragen von: {acf_name_des_interpreten_vortragender}

Der Strohwisch

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Das Getreide wurde in Haufen gesetzt und musste noch ein paar Tage nachreifen. Dann wurden die Garben in die Miete oder in die Scheune verbracht.

Bei der Feldarbeit konnte es auch schon mal passieren, dass man, wenn man gut gegessen hatte, plötzlich ein „großes Geschäft“ verrichten musste, und man setzte sich in eine Ecke und machte einen Haufen. Dafür bereitete man sich einen Strohwisch vor und putzte sich damit den Hintern ab. „HAKLE feucht“ gab es noch nicht, „ZEWA wisch und weg“ genauso wenig. Und erst recht kein „Dixi“-Klo.

Danach wurde die Arbeit fortgesetzt. Es war harte Arbeit, aber dabei hat man Brasseln und Durchhalten fürs spätere Leben gelernt.

Het Strüehewöschke

Wenn enn derr Suemer derr Weet riip worr, wued en die vröhje Tit jesenst onn jeseecht, van het morjes bess het ovends. Die Mädches mosse enne Bank utt Halme driehe onn dann öm däe Schopp driehe. Het ovends worre se all janz kapott.

De Vröchte wuede in Hööp opjesatt onn mooße noch e paa Doach noohriipe. Dann wuede se enn de Miit odder en de Schüer jeschürecht.

Bey die Arbet op het Veld koos het och all enns passere, dat man, wenn man joot jejäete hooh, plötzlich enns jruet mooß, onn man satt sich enn e Eckske onn mook enne Hoop. Doohvüer fummelet man sech e Strüehewöschke onn wöschet sech de Vott aff, „HAKLE feucht“ joaff het noch nett, „ZEWA wisch und weg“ och nett. Onn iäsch räet kee „Dixi“-Schiethuus.

Nooh datt jruet Geschäft wued het Werk fottjesatt. Het worr hell Werk, äver dobey hat man het Brassele onn Duerhalde vörr het spodere Läeve jelie.






Het Strüehewöschke - Der Strohwisch

Der Strohwisch
Het Strüehewöschke
Wenn im Sommer der Weizen reif war, wurde in der früheren Zeit (50-er und 60-er Jahre) gesenst und gesichelt von morgens bis abends. Die Mädels mussten ein Band aus Halmen drehen und dann um die Garbe drehen. Abends war man total fertig.
Wenn enn derr Suemer derr Weet riip worr, wued en die vröhje Tit jesenst onn jeseecht, van het morjes bess het ovends. Die Mädches mosse enne Bank utt Halme driehe onn dann öm däe Schopp driehe. Het ovends worre se all janz kapott.
Das Getreide wurde in Haufen gesetzt und musste noch ein paar Tage nachreifen. Dann wurden die Garben in die Miete oder in die Scheune verbracht.
De Vröchte wuede in Hööp opjesatt onn mooße noch e paa Doach noohriipe. Dann wuede se enn de Miit odder en de Schüer jeschürecht.
Bei der Feldarbeit konnte es auch schon mal passieren, dass man, wenn man gut gegessen hatte, plötzlich ein „großes Geschäft“ verrichten musste, und man setzte sich in eine Ecke und machte einen Haufen. Dafür bereitete man sich einen Strohwisch vor und putzte sich damit den Hintern ab. „HAKLE feucht“ gab es noch nicht, „ZEWA wisch und weg“ genauso wenig. Und erst recht kein „Dixi“-Klo.
Bey die Arbet op het Veld koos het och all enns passere, dat man, wenn man joot jejäete hooh, plötzlich enns jruet mooß, onn man satt sich enn e Eckske onn mook enne Hoop. Doohvüer fummelet man sech e Strüehewöschke onn wöschet sech de Vott aff, „HAKLE feucht“ joaff het noch nett, „ZEWA wisch und weg“ och nett. Onn iäsch räet kee „Dixi“-Schiethuus.
Danach wurde die Arbeit fortgesetzt. Es war harte Arbeit, aber dabei hat man Brasseln und Durchhalten fürs spätere Leben gelernt.
Nooh datt jruet Geschäft wued het Werk fottjesatt. Het worr hell Werk, äver dobey hat man het Brassele onn Duerhalde vörr het spodere Läeve jelie.




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