Ett Joahr, twelv Monje

Ein Jahr, zwölf Monate

Text Mundart

Text hochdeutsch

Ett Joahr, twelv Monje
Ein Jahr, zwölf Monate
Hett letzte Vürwerk is verklunge,
d´ Januar het sich duurgerunge,
„Glöck si-elig Nüj Joahr“ klingt
hett in Huser un Stroate
un het Glöck soll Dich neet verloate.
Blief gesunjd un fruh in hett Läve,
denn soll dett Joahr vööl Glöck noch gäve.
D´ Sternsinger trecke duur Dörp un Lanjd.
„Christus sängen dett Huus“ steht opp die´Wanjd.
Das letzte Feuerwerk ist verklungen,
der Januar hat sich durchgerungen.
Ein „Glückseliges Neues Jahr“
hört man in den Häusern und auf der Straße
und das Glück soll dich nicht verlassen.
Bleib gesund und freue dich im Leben,
so wird dir das neue Jahr noch viel Glück beschenken.
Sternsinger ziehen durch das Land,
„Christus segne das Haus“ steht an der Wand.
Nu danz-t d´Februar um d´Eck.
D´ Narren goot gelaunt un geck.
D´ Hoppediz iss grad erwacht,
hät de Fasteloavend mitgebracht.
Kostüme, Aufzug, Narrenball,
Alaaf un Helau, ´ett iss Karneval.
Ett würd geschunkelt un gelacht,
bis Äschelegonsdich, denn iss Faste aagesacht.
Der Februar tanzt um die Ecke,
die Narren gut gelaunt und verrückt,
der Hoppeditz ist gerade erwacht
und hat den Karneval mitgebracht.
Kostüme, Aufzug, Narrenball.
Alaaf und Helau, es ist Karneval.
Es wird geschunkelt und gelacht
bis Aschermittwoch, dann ist Fasten angesagt.
D´ Mi-ert kümmt stillkes aagegange,
hett Vröhjoahr vür d´ Dür gestange.
D´ i-eschte Knospe zeige sich,
Natur, du böss doch wunderlich.
D´ Buur vi-ehrt noa hett Veljd ´eropp
un ackert d´Parzelle opp.
Leise kommt der März gegangen,
das Frühjahr steht vor der Tür.
Die ersten Knospen zeigen sich,
Natur du bist doch wunderlich.
Der Bauer fährt aufs Feld hinaus
und ackert die Parzellen.
Et volgt de April, dett iss eene Unberäkenbare,
mit mennig komische Gebare,
enns Sunn, enns Renge, Kaut un Gries
un mennige Kier noch Schnee un Ies,
selfs In d´Kaarwäck,ohne Bedacht,
d´ Natur all döcks duureen gebracht.
Denn kümmt die Poasche, mit all hör Pracht
un d´April verlüst sein Macht.
Es folgt der April, ein Unberechenbarer,
mit manchem komischen Gebaren.
Oftmals Sonne, dann wieder Regen, kalt und grau.
Manchmal auch Frost und Eis.
Selbst in der Karwoche, das Wetter oft durcheinander gebracht.
Nun kommt Ostern mit aller Pracht
und der April verliert seine Macht.
D´Meij alsWonne in d´Natur
wärmt d´ Si-el, den Acker un d´ Flur.
Meijböm werde geschmückt un gestoacke,
vür dett Mädje, dör man ´ett Hart versproake.
Aan Muederdaag würd ooch gedacht,
Blome un Geschenke mitgebracht
vür alles, waat die Muder deet,
denn ümmer steht se vür us greet.
Ich bin der Mai als Wonne in der Natur
erwärme die Seele, den Acker und die Flur.
Maibäume werden geschmückt und aufgestellt,
für das Mädchen dem man sein Herz versprochen hat.
Auch an Muttertag wird gedacht,
Blumen und Geschenke mitgebracht,
weil die Mutter immer für uns da ist.
Mit de Juni, kümmt de Kirmestijd,
d´ Schöttefeste neet mi-eh wiet.
Musik un Schötte marscheere zackig
un grad,
duur hett Dörp off Dekanat.
Fronleichnam , ooch d´Prunk genannjt,
d´ Prozession tröckt duur het Selfkanjtland.
Mit dem Juni, kommt die Kirmeszeit,
die Schützenfeste sind nicht mehr weit entfernt,
Musiker und Schützen marschieren zackig und gerade
durch das Dorf oder das Dekanat.
An Fronleichnam zieht die Prozession durch das Selfkantland.
Juli,et strahlt de Sunn, wat vür een Pracht,
den Urlaub hät hä mitgebracht.
Ett würd gereest quer duur hett Lanjd,
noa d´ Berg off aan het Water un d´ Stranjd.
Juli, es strahlt die Sonne, was für eine Pracht
den Urlaub hat er mitgebracht.
Gereist wird quer durch das Land,
in die Berge oder an das Meer mit Sand und Strand.
De August, dett iss nue Su-emer pur,
vür d´Lüj un d´ Natur.
D´ Buur deet d´ Maschine richte,
vi-ehrt noa hett Veljd, geet Mi-ehe un Sichte.
Haver, Weet un Koare werde aafgeschoare.
Der August, das ist Sommer pur,
für die Menschen und die Natur.
Der Bauer fährt auf das Feld hinaus.
Hafer, Weizen und Korn werden gemäht.
Nu volgt September,
dett iss Erntetied.
Hett Vrööt an de Böem, hüngt üverriep.
Peere un Äppel wäre geplocht
un geraapt
un vür de Wenjter ingemaakt.
Nun folgt der September,
das ist die Erntezeit,
das Obst und die Früchte hängen überreif an den Bäumen.
Birnen, Kirschen und Äpfel werden gepflückt und aufgehoben
und für den langen Winter eingekocht.
In d´ Oktober würd still noagedacht,
waat die Natur uss hät gebracht.
Erntedank iss hiej bekannjt,
als Dank aan d´ Natur gewanjd.
Wienfi-este aan Mosel, Ahr un Rhien,
mit Sunneschien un een Glas Wien.
D´ Böhm stohnt voll in Bloej un Saft,
d´ Natur maakt se bunjt mit all hör Kraft.
Im Oktober wird still nachgedacht
wie reichlich die Natur uns beschenkt hat.
Erntedankfest ist bekannt als Dank an die Natur.
Weinfeste an Mosel, Ahr und Rhein werden gefeiert,
mit Sonnenschein und einem Glas Wein.
Die Bäume stehen voll in Saft und Kraft.
Die Natur schmückt sie bunt mit all ihrer Macht.
November iss mit düster Weer gekumme,
us bis in d´ Si-el gedrunge.
Aan Allerheelige würd gedacht,
dett iss üver uss die Macht.
Allerseele denke wir aan die,die in het läve gestange
un uss sind vürrutgegange.
Volkstrauertag, een Ehr aan d´ Soldoate,
die in d´ Kreech hett Läve muesche loate.
Sint Meerte, dä riet hoch zu Ross
un achter hemm d´ Fackeltross.
Der November ist mit dunklem Wetter gekommen,
bis tief in die Seele eingedrungen.
Allerheiligen wird gefeiert, das ist die Macht über uns.
Allerseelen denken wir an die Bekannten,
die uns vorausgegangen sind.
Volkstrauertag, eine Ehre an die Soldaten
die im Krieg ihr Leben ließen.
Sankt Martin reitet hoch zu Ross
und hinter ihm geht der Fackeltross.
D´ letzte Monjd in d´ Kalender,
dett iss d´ Dezember.
Sinter Kloos mit sijn Gefolge is aangesacht,
hät vür die brav Kenjer Geschenke mitgebracht.
Advent, Advent, d´ Kärze brenne,
d´ Lüj vür Weihnachte an´t renne.
Der letzte Monat im Kalender,
dies ist der Dezember.
Sankt Nikolaus und sein Gefolge sind angesagt
und bringt den braven Kindern Geschenke mit.
Advent, Advent, die Kerzen brennen,
die Leute rennen für die Weihnachtsgeschenke.
Geheimnisvoll, still mit Bedacht,
kümmt nue die heelige Nacht.
Een gesängende Weihnacht wünsch ich dich,
vür d´Familie, d´ Noaber un ooch mich!
Nuu denkt men üver det vergangene Joahr
un heimlich maakt hett dich noch kloar:
„Sivester is d´ lästen Daag va mich,
äver du Minsch kennst neet dä van dich! „
Geheimnisvoll und still kommt die Heilige Nacht.
Ein gesegnetes Weihnachten wird gewünscht,
an die Familie, das Dorf und die Nachbarn.
So langsam vergeht das alte Jahr
und heimlich sagt es uns noch:
„Silvester das ist der letzte Tag für mich
aber du Mensch kennst deinen nicht.“
Un hät man su manche Facetten ut det ouwt Joahr net
ganz verstange su kann man in det nüüt va vüre aan vange.
Und wenn das letzte Feuerwerk verklungen ist
hat das neue Jahr sich wieder durchgerungen
Ein „Glückseliges Neues Jahr“ hört man in Häusern und Straßen
Und das Glück soll dich nicht verlassen
Bleibe gesund und freue dich des Lebens
dann wird das Jahr viel Glück noch bringen.

Text Mundart

Ett Joahr, twelv Monje

Hett letzte Vürwerk is verklunge,
d´ Januar het sich duurgerunge,
„Glöck si-elig Nüj Joahr“ klingt
hett in Huser un Stroate
un het Glöck soll Dich neet verloate.
Blief gesunjd un fruh in hett Läve,
denn soll dett Joahr vööl Glöck noch gäve.
D´ Sternsinger trecke duur Dörp un Lanjd.
„Christus sängen dett Huus“ steht opp die´Wanjd.

Nu danz-t d´Februar um d´Eck.
D´ Narren goot gelaunt un geck.
D´ Hoppediz iss grad erwacht,
hät de Fasteloavend mitgebracht.
Kostüme, Aufzug, Narrenball,
Alaaf un Helau, ´ett iss Karneval.
Ett würd geschunkelt un gelacht,
bis Äschelegonsdich, denn iss Faste aagesacht.

D´ Mi-ert kümmt stillkes aagegange,
hett Vröhjoahr vür d´ Dür gestange.
D´ i-eschte Knospe zeige sich,
Natur, du böss doch wunderlich.
D´ Buur vi-ehrt noa hett Veljd ´eropp
un ackert d´Parzelle opp.

Et volgt de April, dett iss eene Unberäkenbare,
mit mennig komische Gebare,
enns Sunn, enns Renge, Kaut un Gries
un mennige Kier noch Schnee un Ies,
selfs In d´Kaarwäck,ohne Bedacht,
d´ Natur all döcks duureen gebracht.
Denn kümmt die Poasche, mit all hör Pracht
un d´April verlüst sein Macht.

D´Meij alsWonne in d´Natur
wärmt d´ Si-el, den Acker un d´ Flur.
Meijböm werde geschmückt un gestoacke,
vür dett Mädje, dör man ´ett Hart versproake.
Aan Muederdaag würd ooch gedacht,
Blome un Geschenke mitgebracht
vür alles, waat die Muder deet,
denn ümmer steht se vür us greet.

Mit de Juni, kümmt de Kirmestijd,
d´ Schöttefeste neet mi-eh wiet.
Musik un Schötte marscheere zackig
un grad,
duur hett Dörp off Dekanat.
Fronleichnam , ooch d´Prunk genannjt,
d´ Prozession tröckt duur het Selfkanjtland.

Juli,et strahlt de Sunn, wat vür een Pracht,
den Urlaub hät hä mitgebracht.
Ett würd gereest quer duur hett Lanjd,
noa d´ Berg off aan het Water un d´ Stranjd.

De August, dett iss nue Su-emer pur,
vür d´Lüj un d´ Natur.
D´ Buur deet d´ Maschine richte,
vi-ehrt noa hett Veljd, geet Mi-ehe un Sichte.
Haver, Weet un Koare werde aafgeschoare.

Nu volgt September,
dett iss Erntetied.
Hett Vrööt an de Böem, hüngt üverriep.
Peere un Äppel wäre geplocht
un geraapt
un vür de Wenjter ingemaakt.

In d´ Oktober würd still noagedacht,
waat die Natur uss hät gebracht.
Erntedank iss hiej bekannjt,
als Dank aan d´ Natur gewanjd.
Wienfi-este aan Mosel, Ahr un Rhien,
mit Sunneschien un een Glas Wien.
D´ Böhm stohnt voll in Bloej un Saft,
d´ Natur maakt se bunjt mit all hör Kraft.

November iss mit düster Weer gekumme,
us bis in d´ Si-el gedrunge.
Aan Allerheelige würd gedacht,
dett iss üver uss die Macht.
Allerseele denke wir aan die,die in het läve gestange
un uss sind vürrutgegange.
Volkstrauertag, een Ehr aan d´ Soldoate,
die in d´ Kreech hett Läve muesche loate.
Sint Meerte, dä riet hoch zu Ross
un achter hemm d´ Fackeltross.

D´ letzte Monjd in d´ Kalender,
dett iss d´ Dezember.
Sinter Kloos mit sijn Gefolge is aangesacht,
hät vür die brav Kenjer Geschenke mitgebracht.
Advent, Advent, d´ Kärze brenne,
d´ Lüj vür Weihnachte an´t renne.

Geheimnisvoll, still mit Bedacht,
kümmt nue die heelige Nacht.
Een gesängende Weihnacht wünsch ich dich,
vür d´Familie, d´ Noaber un ooch mich!
Nuu denkt men üver det vergangene Joahr
un heimlich maakt hett dich noch kloar:
„Sivester is d´ lästen Daag va mich,
äver du Minsch kennst neet dä van dich! „

Un hät man su manche Facetten ut det ouwt Joahr net
ganz verstange su kann man in det nüüt va vüre aan vange.

Text hochdeutsch

Ein Jahr, zwölf Monate

Das letzte Feuerwerk ist verklungen,
der Januar hat sich durchgerungen.
Ein „Glückseliges Neues Jahr“
hört man in den Häusern und auf der Straße
und das Glück soll dich nicht verlassen.
Bleib gesund und freue dich im Leben,
so wird dir das neue Jahr noch viel Glück beschenken.
Sternsinger ziehen durch das Land,
„Christus segne das Haus“ steht an der Wand.

Der Februar tanzt um die Ecke,
die Narren gut gelaunt und verrückt,
der Hoppeditz ist gerade erwacht
und hat den Karneval mitgebracht.
Kostüme, Aufzug, Narrenball.
Alaaf und Helau, es ist Karneval.
Es wird geschunkelt und gelacht
bis Aschermittwoch, dann ist Fasten angesagt.

Leise kommt der März gegangen,
das Frühjahr steht vor der Tür.
Die ersten Knospen zeigen sich,
Natur du bist doch wunderlich.
Der Bauer fährt aufs Feld hinaus
und ackert die Parzellen.

Es folgt der April, ein Unberechenbarer,
mit manchem komischen Gebaren.
Oftmals Sonne, dann wieder Regen, kalt und grau.
Manchmal auch Frost und Eis.
Selbst in der Karwoche, das Wetter oft durcheinander gebracht.
Nun kommt Ostern mit aller Pracht
und der April verliert seine Macht.

Ich bin der Mai als Wonne in der Natur
erwärme die Seele, den Acker und die Flur.
Maibäume werden geschmückt und aufgestellt,
für das Mädchen dem man sein Herz versprochen hat.
Auch an Muttertag wird gedacht,
Blumen und Geschenke mitgebracht,
weil die Mutter immer für uns da ist.

Mit dem Juni, kommt die Kirmeszeit,
die Schützenfeste sind nicht mehr weit entfernt,
Musiker und Schützen marschieren zackig und gerade
durch das Dorf oder das Dekanat.
An Fronleichnam zieht die Prozession durch das Selfkantland.

Juli, es strahlt die Sonne, was für eine Pracht
den Urlaub hat er mitgebracht.
Gereist wird quer durch das Land,
in die Berge oder an das Meer mit Sand und Strand.

Der August, das ist Sommer pur,
für die Menschen und die Natur.
Der Bauer fährt auf das Feld hinaus.
Hafer, Weizen und Korn werden gemäht.

Nun folgt der September,
das ist die Erntezeit,
das Obst und die Früchte hängen überreif an den Bäumen.
Birnen, Kirschen und Äpfel werden gepflückt und aufgehoben
und für den langen Winter eingekocht.

Im Oktober wird still nachgedacht
wie reichlich die Natur uns beschenkt hat.
Erntedankfest ist bekannt als Dank an die Natur.
Weinfeste an Mosel, Ahr und Rhein werden gefeiert,
mit Sonnenschein und einem Glas Wein.
Die Bäume stehen voll in Saft und Kraft.
Die Natur schmückt sie bunt mit all ihrer Macht.

Der November ist mit dunklem Wetter gekommen,
bis tief in die Seele eingedrungen.
Allerheiligen wird gefeiert, das ist die Macht über uns.
Allerseelen denken wir an die Bekannten,
die uns vorausgegangen sind.
Volkstrauertag, eine Ehre an die Soldaten
die im Krieg ihr Leben ließen.
Sankt Martin reitet hoch zu Ross
und hinter ihm geht der Fackeltross.

Der letzte Monat im Kalender,
dies ist der Dezember.
Sankt Nikolaus und sein Gefolge sind angesagt
und bringt den braven Kindern Geschenke mit.
Advent, Advent, die Kerzen brennen,
die Leute rennen für die Weihnachtsgeschenke.

Geheimnisvoll und still kommt die Heilige Nacht.
Ein gesegnetes Weihnachten wird gewünscht,
an die Familie, das Dorf und die Nachbarn.
So langsam vergeht das alte Jahr
und heimlich sagt es uns noch:
„Silvester das ist der letzte Tag für mich
aber du Mensch kennst deinen nicht.“

Und wenn das letzte Feuerwerk verklungen ist
hat das neue Jahr sich wieder durchgerungen
Ein „Glückseliges Neues Jahr“ hört man in Häusern und Straßen
Und das Glück soll dich nicht verlassen
Bleibe gesund und freue dich des Lebens
dann wird das Jahr viel Glück noch bringen.

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Über den Autor

Wilhelm Küsters

aus Selfkant-Stein

Wilhelm Küsters wurde 1949 in Selfkant-Stein geboren. Schon in jungen Jahren wurde er in der Volksschule Höngen von seinem Lehrer Johannes Klaßen mit Gedichten und Geschichten im Selfkant Dialekt konfrontiert. Schließlich fing er selbst an, Gedichte und Geschichten in Reimform zu schreiben und vorzutragen.

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aus der Sprachregion Selfkant-Platt in der Rubrik Feste, Gefühlswelt, Heim und Haus

Ein Jahr, zwölf Monate

Das letzte Feuerwerk ist verklungen,
der Januar hat sich durchgerungen.
Ein „Glückseliges Neues Jahr“
hört man in den Häusern und auf der Straße
und das Glück soll dich nicht verlassen.
Bleib gesund und freue dich im Leben,
so wird dir das neue Jahr noch viel Glück beschenken.
Sternsinger ziehen durch das Land,
„Christus segne das Haus“ steht an der Wand.

Der Februar tanzt um die Ecke,
die Narren gut gelaunt und verrückt,
der Hoppeditz ist gerade erwacht
und hat den Karneval mitgebracht.
Kostüme, Aufzug, Narrenball.
Alaaf und Helau, es ist Karneval.
Es wird geschunkelt und gelacht
bis Aschermittwoch, dann ist Fasten angesagt.

Leise kommt der März gegangen,
das Frühjahr steht vor der Tür.
Die ersten Knospen zeigen sich,
Natur du bist doch wunderlich.
Der Bauer fährt aufs Feld hinaus
und ackert die Parzellen.

Es folgt der April, ein Unberechenbarer,
mit manchem komischen Gebaren.
Oftmals Sonne, dann wieder Regen, kalt und grau.
Manchmal auch Frost und Eis.
Selbst in der Karwoche, das Wetter oft durcheinander gebracht.
Nun kommt Ostern mit aller Pracht
und der April verliert seine Macht.

Ich bin der Mai als Wonne in der Natur
erwärme die Seele, den Acker und die Flur.
Maibäume werden geschmückt und aufgestellt,
für das Mädchen dem man sein Herz versprochen hat.
Auch an Muttertag wird gedacht,
Blumen und Geschenke mitgebracht,
weil die Mutter immer für uns da ist.

Mit dem Juni, kommt die Kirmeszeit,
die Schützenfeste sind nicht mehr weit entfernt,
Musiker und Schützen marschieren zackig und gerade
durch das Dorf oder das Dekanat.
An Fronleichnam zieht die Prozession durch das Selfkantland.

Juli, es strahlt die Sonne, was für eine Pracht
den Urlaub hat er mitgebracht.
Gereist wird quer durch das Land,
in die Berge oder an das Meer mit Sand und Strand.

Der August, das ist Sommer pur,
für die Menschen und die Natur.
Der Bauer fährt auf das Feld hinaus.
Hafer, Weizen und Korn werden gemäht.

Nun folgt der September,
das ist die Erntezeit,
das Obst und die Früchte hängen überreif an den Bäumen.
Birnen, Kirschen und Äpfel werden gepflückt und aufgehoben
und für den langen Winter eingekocht.

Im Oktober wird still nachgedacht
wie reichlich die Natur uns beschenkt hat.
Erntedankfest ist bekannt als Dank an die Natur.
Weinfeste an Mosel, Ahr und Rhein werden gefeiert,
mit Sonnenschein und einem Glas Wein.
Die Bäume stehen voll in Saft und Kraft.
Die Natur schmückt sie bunt mit all ihrer Macht.

Der November ist mit dunklem Wetter gekommen,
bis tief in die Seele eingedrungen.
Allerheiligen wird gefeiert, das ist die Macht über uns.
Allerseelen denken wir an die Bekannten,
die uns vorausgegangen sind.
Volkstrauertag, eine Ehre an die Soldaten
die im Krieg ihr Leben ließen.
Sankt Martin reitet hoch zu Ross
und hinter ihm geht der Fackeltross.

Der letzte Monat im Kalender,
dies ist der Dezember.
Sankt Nikolaus und sein Gefolge sind angesagt
und bringt den braven Kindern Geschenke mit.
Advent, Advent, die Kerzen brennen,
die Leute rennen für die Weihnachtsgeschenke.

Geheimnisvoll und still kommt die Heilige Nacht.
Ein gesegnetes Weihnachten wird gewünscht,
an die Familie, das Dorf und die Nachbarn.
So langsam vergeht das alte Jahr
und heimlich sagt es uns noch:
„Silvester das ist der letzte Tag für mich
aber du Mensch kennst deinen nicht.“

Und wenn das letzte Feuerwerk verklungen ist
hat das neue Jahr sich wieder durchgerungen
Ein „Glückseliges Neues Jahr“ hört man in Häusern und Straßen
Und das Glück soll dich nicht verlassen
Bleibe gesund und freue dich des Lebens
dann wird das Jahr viel Glück noch bringen.

Ett Joahr, twelv Monje

Hett letzte Vürwerk is verklunge,
d´ Januar het sich duurgerunge,
„Glöck si-elig Nüj Joahr“ klingt
hett in Huser un Stroate
un het Glöck soll Dich neet verloate.
Blief gesunjd un fruh in hett Läve,
denn soll dett Joahr vööl Glöck noch gäve.
D´ Sternsinger trecke duur Dörp un Lanjd.
„Christus sängen dett Huus“ steht opp die´Wanjd.

Nu danz-t d´Februar um d´Eck.
D´ Narren goot gelaunt un geck.
D´ Hoppediz iss grad erwacht,
hät de Fasteloavend mitgebracht.
Kostüme, Aufzug, Narrenball,
Alaaf un Helau, ´ett iss Karneval.
Ett würd geschunkelt un gelacht,
bis Äschelegonsdich, denn iss Faste aagesacht.

D´ Mi-ert kümmt stillkes aagegange,
hett Vröhjoahr vür d´ Dür gestange.
D´ i-eschte Knospe zeige sich,
Natur, du böss doch wunderlich.
D´ Buur vi-ehrt noa hett Veljd ´eropp
un ackert d´Parzelle opp.

Et volgt de April, dett iss eene Unberäkenbare,
mit mennig komische Gebare,
enns Sunn, enns Renge, Kaut un Gries
un mennige Kier noch Schnee un Ies,
selfs In d´Kaarwäck,ohne Bedacht,
d´ Natur all döcks duureen gebracht.
Denn kümmt die Poasche, mit all hör Pracht
un d´April verlüst sein Macht.

D´Meij alsWonne in d´Natur
wärmt d´ Si-el, den Acker un d´ Flur.
Meijböm werde geschmückt un gestoacke,
vür dett Mädje, dör man ´ett Hart versproake.
Aan Muederdaag würd ooch gedacht,
Blome un Geschenke mitgebracht
vür alles, waat die Muder deet,
denn ümmer steht se vür us greet.

Mit de Juni, kümmt de Kirmestijd,
d´ Schöttefeste neet mi-eh wiet.
Musik un Schötte marscheere zackig
un grad,
duur hett Dörp off Dekanat.
Fronleichnam , ooch d´Prunk genannjt,
d´ Prozession tröckt duur het Selfkanjtland.

Juli,et strahlt de Sunn, wat vür een Pracht,
den Urlaub hät hä mitgebracht.
Ett würd gereest quer duur hett Lanjd,
noa d´ Berg off aan het Water un d´ Stranjd.

De August, dett iss nue Su-emer pur,
vür d´Lüj un d´ Natur.
D´ Buur deet d´ Maschine richte,
vi-ehrt noa hett Veljd, geet Mi-ehe un Sichte.
Haver, Weet un Koare werde aafgeschoare.

Nu volgt September,
dett iss Erntetied.
Hett Vrööt an de Böem, hüngt üverriep.
Peere un Äppel wäre geplocht
un geraapt
un vür de Wenjter ingemaakt.

In d´ Oktober würd still noagedacht,
waat die Natur uss hät gebracht.
Erntedank iss hiej bekannjt,
als Dank aan d´ Natur gewanjd.
Wienfi-este aan Mosel, Ahr un Rhien,
mit Sunneschien un een Glas Wien.
D´ Böhm stohnt voll in Bloej un Saft,
d´ Natur maakt se bunjt mit all hör Kraft.

November iss mit düster Weer gekumme,
us bis in d´ Si-el gedrunge.
Aan Allerheelige würd gedacht,
dett iss üver uss die Macht.
Allerseele denke wir aan die,die in het läve gestange
un uss sind vürrutgegange.
Volkstrauertag, een Ehr aan d´ Soldoate,
die in d´ Kreech hett Läve muesche loate.
Sint Meerte, dä riet hoch zu Ross
un achter hemm d´ Fackeltross.

D´ letzte Monjd in d´ Kalender,
dett iss d´ Dezember.
Sinter Kloos mit sijn Gefolge is aangesacht,
hät vür die brav Kenjer Geschenke mitgebracht.
Advent, Advent, d´ Kärze brenne,
d´ Lüj vür Weihnachte an´t renne.

Geheimnisvoll, still mit Bedacht,
kümmt nue die heelige Nacht.
Een gesängende Weihnacht wünsch ich dich,
vür d´Familie, d´ Noaber un ooch mich!
Nuu denkt men üver det vergangene Joahr
un heimlich maakt hett dich noch kloar:
„Sivester is d´ lästen Daag va mich,
äver du Minsch kennst neet dä van dich! „

Un hät man su manche Facetten ut det ouwt Joahr net
ganz verstange su kann man in det nüüt va vüre aan vange.

Wilhelm Küsters

Wilhelm Küsters wurde 1949 in Selfkant-Stein geboren. Schon in jungen Jahren wurde er in der Volksschule Höngen von seinem Lehrer Johannes Klaßen mit Gedichten und Geschichten im Selfkant Dialekt konfrontiert. Schließlich fing er selbst an, Gedichte und Geschichten in Reimform zu schreiben und vorzutragen.

Quelle:





Ett Joahr, twelv Monje - Ein Jahr, zwölf Monate

aus der Sprachregion Selfkant-Platt in der Rubrik Feste, Gefühlswelt, Heim und Haus
Ein Jahr, zwölf Monate
Ett Joahr, twelv Monje
Das letzte Feuerwerk ist verklungen,
der Januar hat sich durchgerungen.
Ein „Glückseliges Neues Jahr“
hört man in den Häusern und auf der Straße
und das Glück soll dich nicht verlassen.
Bleib gesund und freue dich im Leben,
so wird dir das neue Jahr noch viel Glück beschenken.
Sternsinger ziehen durch das Land,
„Christus segne das Haus“ steht an der Wand.
Hett letzte Vürwerk is verklunge,
d´ Januar het sich duurgerunge,
„Glöck si-elig Nüj Joahr“ klingt
hett in Huser un Stroate
un het Glöck soll Dich neet verloate.
Blief gesunjd un fruh in hett Läve,
denn soll dett Joahr vööl Glöck noch gäve.
D´ Sternsinger trecke duur Dörp un Lanjd.
„Christus sängen dett Huus“ steht opp die´Wanjd.
Der Februar tanzt um die Ecke,
die Narren gut gelaunt und verrückt,
der Hoppeditz ist gerade erwacht
und hat den Karneval mitgebracht.
Kostüme, Aufzug, Narrenball.
Alaaf und Helau, es ist Karneval.
Es wird geschunkelt und gelacht
bis Aschermittwoch, dann ist Fasten angesagt.
Nu danz-t d´Februar um d´Eck.
D´ Narren goot gelaunt un geck.
D´ Hoppediz iss grad erwacht,
hät de Fasteloavend mitgebracht.
Kostüme, Aufzug, Narrenball,
Alaaf un Helau, ´ett iss Karneval.
Ett würd geschunkelt un gelacht,
bis Äschelegonsdich, denn iss Faste aagesacht.
Leise kommt der März gegangen,
das Frühjahr steht vor der Tür.
Die ersten Knospen zeigen sich,
Natur du bist doch wunderlich.
Der Bauer fährt aufs Feld hinaus
und ackert die Parzellen.
D´ Mi-ert kümmt stillkes aagegange,
hett Vröhjoahr vür d´ Dür gestange.
D´ i-eschte Knospe zeige sich,
Natur, du böss doch wunderlich.
D´ Buur vi-ehrt noa hett Veljd ´eropp
un ackert d´Parzelle opp.
Es folgt der April, ein Unberechenbarer,
mit manchem komischen Gebaren.
Oftmals Sonne, dann wieder Regen, kalt und grau.
Manchmal auch Frost und Eis.
Selbst in der Karwoche, das Wetter oft durcheinander gebracht.
Nun kommt Ostern mit aller Pracht
und der April verliert seine Macht.
Et volgt de April, dett iss eene Unberäkenbare,
mit mennig komische Gebare,
enns Sunn, enns Renge, Kaut un Gries
un mennige Kier noch Schnee un Ies,
selfs In d´Kaarwäck,ohne Bedacht,
d´ Natur all döcks duureen gebracht.
Denn kümmt die Poasche, mit all hör Pracht
un d´April verlüst sein Macht.
Ich bin der Mai als Wonne in der Natur
erwärme die Seele, den Acker und die Flur.
Maibäume werden geschmückt und aufgestellt,
für das Mädchen dem man sein Herz versprochen hat.
Auch an Muttertag wird gedacht,
Blumen und Geschenke mitgebracht,
weil die Mutter immer für uns da ist.
D´Meij alsWonne in d´Natur
wärmt d´ Si-el, den Acker un d´ Flur.
Meijböm werde geschmückt un gestoacke,
vür dett Mädje, dör man ´ett Hart versproake.
Aan Muederdaag würd ooch gedacht,
Blome un Geschenke mitgebracht
vür alles, waat die Muder deet,
denn ümmer steht se vür us greet.
Mit dem Juni, kommt die Kirmeszeit,
die Schützenfeste sind nicht mehr weit entfernt,
Musiker und Schützen marschieren zackig und gerade
durch das Dorf oder das Dekanat.
An Fronleichnam zieht die Prozession durch das Selfkantland.
Mit de Juni, kümmt de Kirmestijd,
d´ Schöttefeste neet mi-eh wiet.
Musik un Schötte marscheere zackig
un grad,
duur hett Dörp off Dekanat.
Fronleichnam , ooch d´Prunk genannjt,
d´ Prozession tröckt duur het Selfkanjtland.
Juli, es strahlt die Sonne, was für eine Pracht
den Urlaub hat er mitgebracht.
Gereist wird quer durch das Land,
in die Berge oder an das Meer mit Sand und Strand.
Juli,et strahlt de Sunn, wat vür een Pracht,
den Urlaub hät hä mitgebracht.
Ett würd gereest quer duur hett Lanjd,
noa d´ Berg off aan het Water un d´ Stranjd.
Der August, das ist Sommer pur,
für die Menschen und die Natur.
Der Bauer fährt auf das Feld hinaus.
Hafer, Weizen und Korn werden gemäht.
De August, dett iss nue Su-emer pur,
vür d´Lüj un d´ Natur.
D´ Buur deet d´ Maschine richte,
vi-ehrt noa hett Veljd, geet Mi-ehe un Sichte.
Haver, Weet un Koare werde aafgeschoare.
Nun folgt der September,
das ist die Erntezeit,
das Obst und die Früchte hängen überreif an den Bäumen.
Birnen, Kirschen und Äpfel werden gepflückt und aufgehoben
und für den langen Winter eingekocht.
Nu volgt September,
dett iss Erntetied.
Hett Vrööt an de Böem, hüngt üverriep.
Peere un Äppel wäre geplocht
un geraapt
un vür de Wenjter ingemaakt.
Im Oktober wird still nachgedacht
wie reichlich die Natur uns beschenkt hat.
Erntedankfest ist bekannt als Dank an die Natur.
Weinfeste an Mosel, Ahr und Rhein werden gefeiert,
mit Sonnenschein und einem Glas Wein.
Die Bäume stehen voll in Saft und Kraft.
Die Natur schmückt sie bunt mit all ihrer Macht.
In d´ Oktober würd still noagedacht,
waat die Natur uss hät gebracht.
Erntedank iss hiej bekannjt,
als Dank aan d´ Natur gewanjd.
Wienfi-este aan Mosel, Ahr un Rhien,
mit Sunneschien un een Glas Wien.
D´ Böhm stohnt voll in Bloej un Saft,
d´ Natur maakt se bunjt mit all hör Kraft.
Der November ist mit dunklem Wetter gekommen,
bis tief in die Seele eingedrungen.
Allerheiligen wird gefeiert, das ist die Macht über uns.
Allerseelen denken wir an die Bekannten,
die uns vorausgegangen sind.
Volkstrauertag, eine Ehre an die Soldaten
die im Krieg ihr Leben ließen.
Sankt Martin reitet hoch zu Ross
und hinter ihm geht der Fackeltross.
November iss mit düster Weer gekumme,
us bis in d´ Si-el gedrunge.
Aan Allerheelige würd gedacht,
dett iss üver uss die Macht.
Allerseele denke wir aan die,die in het läve gestange
un uss sind vürrutgegange.
Volkstrauertag, een Ehr aan d´ Soldoate,
die in d´ Kreech hett Läve muesche loate.
Sint Meerte, dä riet hoch zu Ross
un achter hemm d´ Fackeltross.
Der letzte Monat im Kalender,
dies ist der Dezember.
Sankt Nikolaus und sein Gefolge sind angesagt
und bringt den braven Kindern Geschenke mit.
Advent, Advent, die Kerzen brennen,
die Leute rennen für die Weihnachtsgeschenke.
D´ letzte Monjd in d´ Kalender,
dett iss d´ Dezember.
Sinter Kloos mit sijn Gefolge is aangesacht,
hät vür die brav Kenjer Geschenke mitgebracht.
Advent, Advent, d´ Kärze brenne,
d´ Lüj vür Weihnachte an´t renne.
Geheimnisvoll und still kommt die Heilige Nacht.
Ein gesegnetes Weihnachten wird gewünscht,
an die Familie, das Dorf und die Nachbarn.
So langsam vergeht das alte Jahr
und heimlich sagt es uns noch:
„Silvester das ist der letzte Tag für mich
aber du Mensch kennst deinen nicht.“
Geheimnisvoll, still mit Bedacht,
kümmt nue die heelige Nacht.
Een gesängende Weihnacht wünsch ich dich,
vür d´Familie, d´ Noaber un ooch mich!
Nuu denkt men üver det vergangene Joahr
un heimlich maakt hett dich noch kloar:
„Sivester is d´ lästen Daag va mich,
äver du Minsch kennst neet dä van dich! „
Und wenn das letzte Feuerwerk verklungen ist
hat das neue Jahr sich wieder durchgerungen
Ein „Glückseliges Neues Jahr“ hört man in Häusern und Straßen
Und das Glück soll dich nicht verlassen
Bleibe gesund und freue dich des Lebens
dann wird das Jahr viel Glück noch bringen.
Un hät man su manche Facetten ut det ouwt Joahr net
ganz verstange su kann man in det nüüt va vüre aan vange.
Wilhelm Küsters

Wilhelm Küsters wurde 1949 in Selfkant-Stein geboren. Schon in jungen Jahren wurde er in der Volksschule Höngen von seinem Lehrer Johannes Klaßen mit Gedichten und Geschichten im Selfkant Dialekt konfrontiert. Schließlich fing er selbst an, Gedichte und Geschichten in Reimform zu schreiben und vorzutragen.

Quelle:




Ett Joahr, twelv Monje – Ein Jahr, zwölf Monate

Ein Mundart Beitrags aus: Selfkant-Platt

Ein Jahr, zwölf Monate

Ett Joahr, twelv Monje

verfasst von: Wilhelm Küsters
vorgetragen von:
aus der Sprachregion Selfkant-Platt in der Rubrik Feste, Gefühlswelt, Heim und Haus

Ein Jahr, zwölf Monate

Das letzte Feuerwerk ist verklungen,
der Januar hat sich durchgerungen.
Ein „Glückseliges Neues Jahr“
hört man in den Häusern und auf der Straße
und das Glück soll dich nicht verlassen.
Bleib gesund und freue dich im Leben,
so wird dir das neue Jahr noch viel Glück beschenken.
Sternsinger ziehen durch das Land,
„Christus segne das Haus“ steht an der Wand.

Der Februar tanzt um die Ecke,
die Narren gut gelaunt und verrückt,
der Hoppeditz ist gerade erwacht
und hat den Karneval mitgebracht.
Kostüme, Aufzug, Narrenball.
Alaaf und Helau, es ist Karneval.
Es wird geschunkelt und gelacht
bis Aschermittwoch, dann ist Fasten angesagt.

Leise kommt der März gegangen,
das Frühjahr steht vor der Tür.
Die ersten Knospen zeigen sich,
Natur du bist doch wunderlich.
Der Bauer fährt aufs Feld hinaus
und ackert die Parzellen.

Es folgt der April, ein Unberechenbarer,
mit manchem komischen Gebaren.
Oftmals Sonne, dann wieder Regen, kalt und grau.
Manchmal auch Frost und Eis.
Selbst in der Karwoche, das Wetter oft durcheinander gebracht.
Nun kommt Ostern mit aller Pracht
und der April verliert seine Macht.

Ich bin der Mai als Wonne in der Natur
erwärme die Seele, den Acker und die Flur.
Maibäume werden geschmückt und aufgestellt,
für das Mädchen dem man sein Herz versprochen hat.
Auch an Muttertag wird gedacht,
Blumen und Geschenke mitgebracht,
weil die Mutter immer für uns da ist.

Mit dem Juni, kommt die Kirmeszeit,
die Schützenfeste sind nicht mehr weit entfernt,
Musiker und Schützen marschieren zackig und gerade
durch das Dorf oder das Dekanat.
An Fronleichnam zieht die Prozession durch das Selfkantland.

Juli, es strahlt die Sonne, was für eine Pracht
den Urlaub hat er mitgebracht.
Gereist wird quer durch das Land,
in die Berge oder an das Meer mit Sand und Strand.

Der August, das ist Sommer pur,
für die Menschen und die Natur.
Der Bauer fährt auf das Feld hinaus.
Hafer, Weizen und Korn werden gemäht.

Nun folgt der September,
das ist die Erntezeit,
das Obst und die Früchte hängen überreif an den Bäumen.
Birnen, Kirschen und Äpfel werden gepflückt und aufgehoben
und für den langen Winter eingekocht.

Im Oktober wird still nachgedacht
wie reichlich die Natur uns beschenkt hat.
Erntedankfest ist bekannt als Dank an die Natur.
Weinfeste an Mosel, Ahr und Rhein werden gefeiert,
mit Sonnenschein und einem Glas Wein.
Die Bäume stehen voll in Saft und Kraft.
Die Natur schmückt sie bunt mit all ihrer Macht.

Der November ist mit dunklem Wetter gekommen,
bis tief in die Seele eingedrungen.
Allerheiligen wird gefeiert, das ist die Macht über uns.
Allerseelen denken wir an die Bekannten,
die uns vorausgegangen sind.
Volkstrauertag, eine Ehre an die Soldaten
die im Krieg ihr Leben ließen.
Sankt Martin reitet hoch zu Ross
und hinter ihm geht der Fackeltross.

Der letzte Monat im Kalender,
dies ist der Dezember.
Sankt Nikolaus und sein Gefolge sind angesagt
und bringt den braven Kindern Geschenke mit.
Advent, Advent, die Kerzen brennen,
die Leute rennen für die Weihnachtsgeschenke.

Geheimnisvoll und still kommt die Heilige Nacht.
Ein gesegnetes Weihnachten wird gewünscht,
an die Familie, das Dorf und die Nachbarn.
So langsam vergeht das alte Jahr
und heimlich sagt es uns noch:
„Silvester das ist der letzte Tag für mich
aber du Mensch kennst deinen nicht.“

Und wenn das letzte Feuerwerk verklungen ist
hat das neue Jahr sich wieder durchgerungen
Ein „Glückseliges Neues Jahr“ hört man in Häusern und Straßen
Und das Glück soll dich nicht verlassen
Bleibe gesund und freue dich des Lebens
dann wird das Jahr viel Glück noch bringen.

Ett Joahr, twelv Monje

Hett letzte Vürwerk is verklunge,
d´ Januar het sich duurgerunge,
„Glöck si-elig Nüj Joahr“ klingt
hett in Huser un Stroate
un het Glöck soll Dich neet verloate.
Blief gesunjd un fruh in hett Läve,
denn soll dett Joahr vööl Glöck noch gäve.
D´ Sternsinger trecke duur Dörp un Lanjd.
„Christus sängen dett Huus“ steht opp die´Wanjd.

Nu danz-t d´Februar um d´Eck.
D´ Narren goot gelaunt un geck.
D´ Hoppediz iss grad erwacht,
hät de Fasteloavend mitgebracht.
Kostüme, Aufzug, Narrenball,
Alaaf un Helau, ´ett iss Karneval.
Ett würd geschunkelt un gelacht,
bis Äschelegonsdich, denn iss Faste aagesacht.

D´ Mi-ert kümmt stillkes aagegange,
hett Vröhjoahr vür d´ Dür gestange.
D´ i-eschte Knospe zeige sich,
Natur, du böss doch wunderlich.
D´ Buur vi-ehrt noa hett Veljd ´eropp
un ackert d´Parzelle opp.

Et volgt de April, dett iss eene Unberäkenbare,
mit mennig komische Gebare,
enns Sunn, enns Renge, Kaut un Gries
un mennige Kier noch Schnee un Ies,
selfs In d´Kaarwäck,ohne Bedacht,
d´ Natur all döcks duureen gebracht.
Denn kümmt die Poasche, mit all hör Pracht
un d´April verlüst sein Macht.

D´Meij alsWonne in d´Natur
wärmt d´ Si-el, den Acker un d´ Flur.
Meijböm werde geschmückt un gestoacke,
vür dett Mädje, dör man ´ett Hart versproake.
Aan Muederdaag würd ooch gedacht,
Blome un Geschenke mitgebracht
vür alles, waat die Muder deet,
denn ümmer steht se vür us greet.

Mit de Juni, kümmt de Kirmestijd,
d´ Schöttefeste neet mi-eh wiet.
Musik un Schötte marscheere zackig
un grad,
duur hett Dörp off Dekanat.
Fronleichnam , ooch d´Prunk genannjt,
d´ Prozession tröckt duur het Selfkanjtland.

Juli,et strahlt de Sunn, wat vür een Pracht,
den Urlaub hät hä mitgebracht.
Ett würd gereest quer duur hett Lanjd,
noa d´ Berg off aan het Water un d´ Stranjd.

De August, dett iss nue Su-emer pur,
vür d´Lüj un d´ Natur.
D´ Buur deet d´ Maschine richte,
vi-ehrt noa hett Veljd, geet Mi-ehe un Sichte.
Haver, Weet un Koare werde aafgeschoare.

Nu volgt September,
dett iss Erntetied.
Hett Vrööt an de Böem, hüngt üverriep.
Peere un Äppel wäre geplocht
un geraapt
un vür de Wenjter ingemaakt.

In d´ Oktober würd still noagedacht,
waat die Natur uss hät gebracht.
Erntedank iss hiej bekannjt,
als Dank aan d´ Natur gewanjd.
Wienfi-este aan Mosel, Ahr un Rhien,
mit Sunneschien un een Glas Wien.
D´ Böhm stohnt voll in Bloej un Saft,
d´ Natur maakt se bunjt mit all hör Kraft.

November iss mit düster Weer gekumme,
us bis in d´ Si-el gedrunge.
Aan Allerheelige würd gedacht,
dett iss üver uss die Macht.
Allerseele denke wir aan die,die in het läve gestange
un uss sind vürrutgegange.
Volkstrauertag, een Ehr aan d´ Soldoate,
die in d´ Kreech hett Läve muesche loate.
Sint Meerte, dä riet hoch zu Ross
un achter hemm d´ Fackeltross.

D´ letzte Monjd in d´ Kalender,
dett iss d´ Dezember.
Sinter Kloos mit sijn Gefolge is aangesacht,
hät vür die brav Kenjer Geschenke mitgebracht.
Advent, Advent, d´ Kärze brenne,
d´ Lüj vür Weihnachte an´t renne.

Geheimnisvoll, still mit Bedacht,
kümmt nue die heelige Nacht.
Een gesängende Weihnacht wünsch ich dich,
vür d´Familie, d´ Noaber un ooch mich!
Nuu denkt men üver det vergangene Joahr
un heimlich maakt hett dich noch kloar:
„Sivester is d´ lästen Daag va mich,
äver du Minsch kennst neet dä van dich! „

Un hät man su manche Facetten ut det ouwt Joahr net
ganz verstange su kann man in det nüüt va vüre aan vange.

Wilhelm Küsters

Wilhelm Küsters wurde 1949 in Selfkant-Stein geboren. Schon in jungen Jahren wurde er in der Volksschule Höngen von seinem Lehrer Johannes Klaßen mit Gedichten und Geschichten im Selfkant Dialekt konfrontiert. Schließlich fing er selbst an, Gedichte und Geschichten in Reimform zu schreiben und vorzutragen.

Quelle:





Ett Joahr, twelv Monje - Ein Jahr, zwölf Monate

aus der Sprachregion Selfkant-Platt in der Rubrik Feste, Gefühlswelt, Heim und Haus
Ein Jahr, zwölf Monate
Ett Joahr, twelv Monje
Das letzte Feuerwerk ist verklungen,
der Januar hat sich durchgerungen.
Ein „Glückseliges Neues Jahr“
hört man in den Häusern und auf der Straße
und das Glück soll dich nicht verlassen.
Bleib gesund und freue dich im Leben,
so wird dir das neue Jahr noch viel Glück beschenken.
Sternsinger ziehen durch das Land,
„Christus segne das Haus“ steht an der Wand.
Hett letzte Vürwerk is verklunge,
d´ Januar het sich duurgerunge,
„Glöck si-elig Nüj Joahr“ klingt
hett in Huser un Stroate
un het Glöck soll Dich neet verloate.
Blief gesunjd un fruh in hett Läve,
denn soll dett Joahr vööl Glöck noch gäve.
D´ Sternsinger trecke duur Dörp un Lanjd.
„Christus sängen dett Huus“ steht opp die´Wanjd.
Der Februar tanzt um die Ecke,
die Narren gut gelaunt und verrückt,
der Hoppeditz ist gerade erwacht
und hat den Karneval mitgebracht.
Kostüme, Aufzug, Narrenball.
Alaaf und Helau, es ist Karneval.
Es wird geschunkelt und gelacht
bis Aschermittwoch, dann ist Fasten angesagt.
Nu danz-t d´Februar um d´Eck.
D´ Narren goot gelaunt un geck.
D´ Hoppediz iss grad erwacht,
hät de Fasteloavend mitgebracht.
Kostüme, Aufzug, Narrenball,
Alaaf un Helau, ´ett iss Karneval.
Ett würd geschunkelt un gelacht,
bis Äschelegonsdich, denn iss Faste aagesacht.
Leise kommt der März gegangen,
das Frühjahr steht vor der Tür.
Die ersten Knospen zeigen sich,
Natur du bist doch wunderlich.
Der Bauer fährt aufs Feld hinaus
und ackert die Parzellen.
D´ Mi-ert kümmt stillkes aagegange,
hett Vröhjoahr vür d´ Dür gestange.
D´ i-eschte Knospe zeige sich,
Natur, du böss doch wunderlich.
D´ Buur vi-ehrt noa hett Veljd ´eropp
un ackert d´Parzelle opp.
Es folgt der April, ein Unberechenbarer,
mit manchem komischen Gebaren.
Oftmals Sonne, dann wieder Regen, kalt und grau.
Manchmal auch Frost und Eis.
Selbst in der Karwoche, das Wetter oft durcheinander gebracht.
Nun kommt Ostern mit aller Pracht
und der April verliert seine Macht.
Et volgt de April, dett iss eene Unberäkenbare,
mit mennig komische Gebare,
enns Sunn, enns Renge, Kaut un Gries
un mennige Kier noch Schnee un Ies,
selfs In d´Kaarwäck,ohne Bedacht,
d´ Natur all döcks duureen gebracht.
Denn kümmt die Poasche, mit all hör Pracht
un d´April verlüst sein Macht.
Ich bin der Mai als Wonne in der Natur
erwärme die Seele, den Acker und die Flur.
Maibäume werden geschmückt und aufgestellt,
für das Mädchen dem man sein Herz versprochen hat.
Auch an Muttertag wird gedacht,
Blumen und Geschenke mitgebracht,
weil die Mutter immer für uns da ist.
D´Meij alsWonne in d´Natur
wärmt d´ Si-el, den Acker un d´ Flur.
Meijböm werde geschmückt un gestoacke,
vür dett Mädje, dör man ´ett Hart versproake.
Aan Muederdaag würd ooch gedacht,
Blome un Geschenke mitgebracht
vür alles, waat die Muder deet,
denn ümmer steht se vür us greet.
Mit dem Juni, kommt die Kirmeszeit,
die Schützenfeste sind nicht mehr weit entfernt,
Musiker und Schützen marschieren zackig und gerade
durch das Dorf oder das Dekanat.
An Fronleichnam zieht die Prozession durch das Selfkantland.
Mit de Juni, kümmt de Kirmestijd,
d´ Schöttefeste neet mi-eh wiet.
Musik un Schötte marscheere zackig
un grad,
duur hett Dörp off Dekanat.
Fronleichnam , ooch d´Prunk genannjt,
d´ Prozession tröckt duur het Selfkanjtland.
Juli, es strahlt die Sonne, was für eine Pracht
den Urlaub hat er mitgebracht.
Gereist wird quer durch das Land,
in die Berge oder an das Meer mit Sand und Strand.
Juli,et strahlt de Sunn, wat vür een Pracht,
den Urlaub hät hä mitgebracht.
Ett würd gereest quer duur hett Lanjd,
noa d´ Berg off aan het Water un d´ Stranjd.
Der August, das ist Sommer pur,
für die Menschen und die Natur.
Der Bauer fährt auf das Feld hinaus.
Hafer, Weizen und Korn werden gemäht.
De August, dett iss nue Su-emer pur,
vür d´Lüj un d´ Natur.
D´ Buur deet d´ Maschine richte,
vi-ehrt noa hett Veljd, geet Mi-ehe un Sichte.
Haver, Weet un Koare werde aafgeschoare.
Nun folgt der September,
das ist die Erntezeit,
das Obst und die Früchte hängen überreif an den Bäumen.
Birnen, Kirschen und Äpfel werden gepflückt und aufgehoben
und für den langen Winter eingekocht.
Nu volgt September,
dett iss Erntetied.
Hett Vrööt an de Böem, hüngt üverriep.
Peere un Äppel wäre geplocht
un geraapt
un vür de Wenjter ingemaakt.
Im Oktober wird still nachgedacht
wie reichlich die Natur uns beschenkt hat.
Erntedankfest ist bekannt als Dank an die Natur.
Weinfeste an Mosel, Ahr und Rhein werden gefeiert,
mit Sonnenschein und einem Glas Wein.
Die Bäume stehen voll in Saft und Kraft.
Die Natur schmückt sie bunt mit all ihrer Macht.
In d´ Oktober würd still noagedacht,
waat die Natur uss hät gebracht.
Erntedank iss hiej bekannjt,
als Dank aan d´ Natur gewanjd.
Wienfi-este aan Mosel, Ahr un Rhien,
mit Sunneschien un een Glas Wien.
D´ Böhm stohnt voll in Bloej un Saft,
d´ Natur maakt se bunjt mit all hör Kraft.
Der November ist mit dunklem Wetter gekommen,
bis tief in die Seele eingedrungen.
Allerheiligen wird gefeiert, das ist die Macht über uns.
Allerseelen denken wir an die Bekannten,
die uns vorausgegangen sind.
Volkstrauertag, eine Ehre an die Soldaten
die im Krieg ihr Leben ließen.
Sankt Martin reitet hoch zu Ross
und hinter ihm geht der Fackeltross.
November iss mit düster Weer gekumme,
us bis in d´ Si-el gedrunge.
Aan Allerheelige würd gedacht,
dett iss üver uss die Macht.
Allerseele denke wir aan die,die in het läve gestange
un uss sind vürrutgegange.
Volkstrauertag, een Ehr aan d´ Soldoate,
die in d´ Kreech hett Läve muesche loate.
Sint Meerte, dä riet hoch zu Ross
un achter hemm d´ Fackeltross.
Der letzte Monat im Kalender,
dies ist der Dezember.
Sankt Nikolaus und sein Gefolge sind angesagt
und bringt den braven Kindern Geschenke mit.
Advent, Advent, die Kerzen brennen,
die Leute rennen für die Weihnachtsgeschenke.
D´ letzte Monjd in d´ Kalender,
dett iss d´ Dezember.
Sinter Kloos mit sijn Gefolge is aangesacht,
hät vür die brav Kenjer Geschenke mitgebracht.
Advent, Advent, d´ Kärze brenne,
d´ Lüj vür Weihnachte an´t renne.
Geheimnisvoll und still kommt die Heilige Nacht.
Ein gesegnetes Weihnachten wird gewünscht,
an die Familie, das Dorf und die Nachbarn.
So langsam vergeht das alte Jahr
und heimlich sagt es uns noch:
„Silvester das ist der letzte Tag für mich
aber du Mensch kennst deinen nicht.“
Geheimnisvoll, still mit Bedacht,
kümmt nue die heelige Nacht.
Een gesängende Weihnacht wünsch ich dich,
vür d´Familie, d´ Noaber un ooch mich!
Nuu denkt men üver det vergangene Joahr
un heimlich maakt hett dich noch kloar:
„Sivester is d´ lästen Daag va mich,
äver du Minsch kennst neet dä van dich! „
Und wenn das letzte Feuerwerk verklungen ist
hat das neue Jahr sich wieder durchgerungen
Ein „Glückseliges Neues Jahr“ hört man in Häusern und Straßen
Und das Glück soll dich nicht verlassen
Bleibe gesund und freue dich des Lebens
dann wird das Jahr viel Glück noch bringen.
Un hät man su manche Facetten ut det ouwt Joahr net
ganz verstange su kann man in det nüüt va vüre aan vange.
Wilhelm Küsters

Wilhelm Küsters wurde 1949 in Selfkant-Stein geboren. Schon in jungen Jahren wurde er in der Volksschule Höngen von seinem Lehrer Johannes Klaßen mit Gedichten und Geschichten im Selfkant Dialekt konfrontiert. Schließlich fing er selbst an, Gedichte und Geschichten in Reimform zu schreiben und vorzutragen.

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