E nü Jösetz en dorr Ru’esekranz

Ein neues Gesetz im Rosenkranz

Text Mundart

Text hochdeutsch

E nü Jösetz en dorr Ru’esekranz
Ein neues Gesetz im Rosenkranz
Thisse wo’ar si’ehr krank on hä’e looch e Jellekerke ennet Spital. Sinn Vrow bä’ede ji’eder Daach aan dorr O’avend mett hö’er Kenger vür dorr ärme kranke Papp dorr Ru’esekranz.
Thissen war sehr krank und lag in Geilenkirchen im Krankenhaus. Seine Frau betete jeden Tag am Abend mit ihren Kindern für den armen, kranken Vater den Rosenkranz.
Dorr Hä’er Pastu’er jeng dö Vrow bösööke, om se dö trü’este. Wie dorr Hä’er ennet Huus on ob dorr Nä‘ere1 ko’am, hu’ert hä’e, wie dö Kenger mett hö’er hell Stemmkes dorr Ru’esekranz aan et bä’e wo’are. Sö hauwe jrad et letsde Jösetz van dorr schmerzhafte Ru’esekranz tösche. Pastu’er woll neet stü’ere on warrde böss dett Jösetz uut wo’ar. Nu wie hä’e jrad aakloppe woll, duu hu’ert dorr Hä’er, wie dö Motter sarrt: „Kenger, nu bä’e wir noch e Jösetz mett dorr Zusatz: „Der für uns im Spital ist“. Ob et Äng va dett Jösetz hä’et Pastu’er neet jöwarrt. Hä’e hä’et stell vürsech jölarrt on es vuttjöjange, On duu hä’et hä’e dö Vrow aan eene angere Daach bösocht on jötrü‘est.
Der Herr Pastor ging die Frau besuchen, um sie zu trösten. Als der Herr ins Haus und in den Flur kam, hörte er, als die Kinder mit ihren hellen Stimmchen den Rosenkranz beteten. Sie beteten gerade das letzte Gesetz des schmerzhaften Rosenkranzes. Pastor wollte nicht stören und wartete bis das Gesetz zu Ende war. Jetzt als er gerade anklopfen wollte, in dem Augenblick hörte der Herr, als die Mutter sagte: „Kinder, nun beten wir noch ein Gesetz mit dem Zusatz: „Der für uns im Krankenhaus liegt“. Am Ende dieses Gesetzes hat Pastor nicht gewartet. Hat still für sich gelacht und ist weggegangen und dann hat er die Frau an einem anderen Tag besucht und getröstet.

Text Mundart

E nü Jösetz en dorr Ru’esekranz

Thisse wo’ar si’ehr krank on hä’e looch e Jellekerke ennet Spital. Sinn Vrow bä’ede ji’eder Daach aan dorr O’avend mett hö’er Kenger vür dorr ärme kranke Papp dorr Ru’esekranz.

Dorr Hä’er Pastu’er jeng dö Vrow bösööke, om se dö trü’este. Wie dorr Hä’er ennet Huus on ob dorr Nä‘ere1 ko’am, hu’ert hä’e, wie dö Kenger mett hö’er hell Stemmkes dorr Ru’esekranz aan et bä’e wo’are. Sö hauwe jrad et letsde Jösetz van dorr schmerzhafte Ru’esekranz tösche. Pastu’er woll neet stü’ere on warrde böss dett Jösetz uut wo’ar. Nu wie hä’e jrad aakloppe woll, duu hu’ert dorr Hä’er, wie dö Motter sarrt: „Kenger, nu bä’e wir noch e Jösetz mett dorr Zusatz: „Der für uns im Spital ist“. Ob et Äng va dett Jösetz hä’et Pastu’er neet jöwarrt. Hä’e hä’et stell vürsech jölarrt on es vuttjöjange, On duu hä’et hä’e dö Vrow aan eene angere Daach bösocht on jötrü‘est.

Text hochdeutsch

Ein neues Gesetz im Rosenkranz

Thissen war sehr krank und lag in Geilenkirchen im Krankenhaus. Seine Frau betete jeden Tag am Abend mit ihren Kindern für den armen, kranken Vater den Rosenkranz.

Der Herr Pastor ging die Frau besuchen, um sie zu trösten. Als der Herr ins Haus und in den Flur kam, hörte er, als die Kinder mit ihren hellen Stimmchen den Rosenkranz beteten. Sie beteten gerade das letzte Gesetz des schmerzhaften Rosenkranzes. Pastor wollte nicht stören und wartete bis das Gesetz zu Ende war. Jetzt als er gerade anklopfen wollte, in dem Augenblick hörte der Herr, als die Mutter sagte: „Kinder, nun beten wir noch ein Gesetz mit dem Zusatz: „Der für uns im Krankenhaus liegt“. Am Ende dieses Gesetzes hat Pastor nicht gewartet. Hat still für sich gelacht und ist weggegangen und dann hat er die Frau an einem anderen Tag besucht und getröstet.

Dir hat dieser Beitrag gefallen?
Dann zeig es uns!
Kommentare zu diesem Beitrag anzeigen

Schreibe uns deine Gedanken zu diesem Text oder lass uns einfach wissen, was du damit verbindest.

Über den Autor

Willi Offergeld

aus Gangelt

Willi Offergeld war viele Jahre Lehrer in Gangelt und hat sich eingehend mit der Gangelter Mundart beschäftigt und ist ihr zeitlebens treu geblieben. Seine „Gangelter Mundartgedichte und Erzählungen“ legen Zeugnis von seiner Liebe zur Muttersprache ab.

Mehr von Willi Offergeld entdecken

Über diesen Mundartbeitrag

Textart:
1 Personen haben diesem Beitrag bisher ein "Gefällt mir" gegeben. Wie sieht´s mit dir aus?
Dieser Beitrag stammt aus Gangelt.
aus der Sprachregion Gangelter-Waldfeuchter-Platt in der Rubrik Gefühlswelt, Kindheit, Kirche

Ein neues Gesetz im Rosenkranz

Thissen war sehr krank und lag in Geilenkirchen im Krankenhaus. Seine Frau betete jeden Tag am Abend mit ihren Kindern für den armen, kranken Vater den Rosenkranz.

Der Herr Pastor ging die Frau besuchen, um sie zu trösten. Als der Herr ins Haus und in den Flur kam, hörte er, als die Kinder mit ihren hellen Stimmchen den Rosenkranz beteten. Sie beteten gerade das letzte Gesetz des schmerzhaften Rosenkranzes. Pastor wollte nicht stören und wartete bis das Gesetz zu Ende war. Jetzt als er gerade anklopfen wollte, in dem Augenblick hörte der Herr, als die Mutter sagte: „Kinder, nun beten wir noch ein Gesetz mit dem Zusatz: „Der für uns im Krankenhaus liegt“. Am Ende dieses Gesetzes hat Pastor nicht gewartet. Hat still für sich gelacht und ist weggegangen und dann hat er die Frau an einem anderen Tag besucht und getröstet.

E nü Jösetz en dorr Ru’esekranz

Thisse wo’ar si’ehr krank on hä’e looch e Jellekerke ennet Spital. Sinn Vrow bä’ede ji’eder Daach aan dorr O’avend mett hö’er Kenger vür dorr ärme kranke Papp dorr Ru’esekranz.

Dorr Hä’er Pastu’er jeng dö Vrow bösööke, om se dö trü’este. Wie dorr Hä’er ennet Huus on ob dorr Nä‘ere1 ko’am, hu’ert hä’e, wie dö Kenger mett hö’er hell Stemmkes dorr Ru’esekranz aan et bä’e wo’are. Sö hauwe jrad et letsde Jösetz van dorr schmerzhafte Ru’esekranz tösche. Pastu’er woll neet stü’ere on warrde böss dett Jösetz uut wo’ar. Nu wie hä’e jrad aakloppe woll, duu hu’ert dorr Hä’er, wie dö Motter sarrt: „Kenger, nu bä’e wir noch e Jösetz mett dorr Zusatz: „Der für uns im Spital ist“. Ob et Äng va dett Jösetz hä’et Pastu’er neet jöwarrt. Hä’e hä’et stell vürsech jölarrt on es vuttjöjange, On duu hä’et hä’e dö Vrow aan eene angere Daach bösocht on jötrü‘est.

Willi Offergeld

Willi Offergeld war viele Jahre Lehrer in Gangelt und hat sich eingehend mit der Gangelter Mundart beschäftigt und ist ihr zeitlebens treu geblieben. Seine „Gangelter Mundartgedichte und Erzählungen“ legen Zeugnis von seiner Liebe zur Muttersprache ab.

Quelle:





E nü Jösetz en dorr Ru’esekranz - Ein neues Gesetz im Rosenkranz

aus der Sprachregion Gangelter-Waldfeuchter-Platt in der Rubrik Gefühlswelt, Kindheit, Kirche
Ein neues Gesetz im Rosenkranz
E nü Jösetz en dorr Ru’esekranz
Thissen war sehr krank und lag in Geilenkirchen im Krankenhaus. Seine Frau betete jeden Tag am Abend mit ihren Kindern für den armen, kranken Vater den Rosenkranz.
Thisse wo’ar si’ehr krank on hä’e looch e Jellekerke ennet Spital. Sinn Vrow bä’ede ji’eder Daach aan dorr O’avend mett hö’er Kenger vür dorr ärme kranke Papp dorr Ru’esekranz.
Der Herr Pastor ging die Frau besuchen, um sie zu trösten. Als der Herr ins Haus und in den Flur kam, hörte er, als die Kinder mit ihren hellen Stimmchen den Rosenkranz beteten. Sie beteten gerade das letzte Gesetz des schmerzhaften Rosenkranzes. Pastor wollte nicht stören und wartete bis das Gesetz zu Ende war. Jetzt als er gerade anklopfen wollte, in dem Augenblick hörte der Herr, als die Mutter sagte: „Kinder, nun beten wir noch ein Gesetz mit dem Zusatz: „Der für uns im Krankenhaus liegt“. Am Ende dieses Gesetzes hat Pastor nicht gewartet. Hat still für sich gelacht und ist weggegangen und dann hat er die Frau an einem anderen Tag besucht und getröstet.
Dorr Hä’er Pastu’er jeng dö Vrow bösööke, om se dö trü’este. Wie dorr Hä’er ennet Huus on ob dorr Nä‘ere1 ko’am, hu’ert hä’e, wie dö Kenger mett hö’er hell Stemmkes dorr Ru’esekranz aan et bä’e wo’are. Sö hauwe jrad et letsde Jösetz van dorr schmerzhafte Ru’esekranz tösche. Pastu’er woll neet stü’ere on warrde böss dett Jösetz uut wo’ar. Nu wie hä’e jrad aakloppe woll, duu hu’ert dorr Hä’er, wie dö Motter sarrt: „Kenger, nu bä’e wir noch e Jösetz mett dorr Zusatz: „Der für uns im Spital ist“. Ob et Äng va dett Jösetz hä’et Pastu’er neet jöwarrt. Hä’e hä’et stell vürsech jölarrt on es vuttjöjange, On duu hä’et hä’e dö Vrow aan eene angere Daach bösocht on jötrü‘est.
Willi Offergeld

Willi Offergeld war viele Jahre Lehrer in Gangelt und hat sich eingehend mit der Gangelter Mundart beschäftigt und ist ihr zeitlebens treu geblieben. Seine „Gangelter Mundartgedichte und Erzählungen“ legen Zeugnis von seiner Liebe zur Muttersprache ab.

Quelle:




E nü Jösetz en dorr Ru’esekranz – Ein neues Gesetz im Rosenkranz

Ein Mundart Beitrags aus: Gangelter-Waldfeuchter-Platt

Ein neues Gesetz im Rosenkranz

E nü Jösetz en dorr Ru’esekranz

verfasst von: Willi Offergeld
vorgetragen von:
aus der Sprachregion Gangelter-Waldfeuchter-Platt in der Rubrik Gefühlswelt, Kindheit, Kirche

Ein neues Gesetz im Rosenkranz

Thissen war sehr krank und lag in Geilenkirchen im Krankenhaus. Seine Frau betete jeden Tag am Abend mit ihren Kindern für den armen, kranken Vater den Rosenkranz.

Der Herr Pastor ging die Frau besuchen, um sie zu trösten. Als der Herr ins Haus und in den Flur kam, hörte er, als die Kinder mit ihren hellen Stimmchen den Rosenkranz beteten. Sie beteten gerade das letzte Gesetz des schmerzhaften Rosenkranzes. Pastor wollte nicht stören und wartete bis das Gesetz zu Ende war. Jetzt als er gerade anklopfen wollte, in dem Augenblick hörte der Herr, als die Mutter sagte: „Kinder, nun beten wir noch ein Gesetz mit dem Zusatz: „Der für uns im Krankenhaus liegt“. Am Ende dieses Gesetzes hat Pastor nicht gewartet. Hat still für sich gelacht und ist weggegangen und dann hat er die Frau an einem anderen Tag besucht und getröstet.

E nü Jösetz en dorr Ru’esekranz

Thisse wo’ar si’ehr krank on hä’e looch e Jellekerke ennet Spital. Sinn Vrow bä’ede ji’eder Daach aan dorr O’avend mett hö’er Kenger vür dorr ärme kranke Papp dorr Ru’esekranz.

Dorr Hä’er Pastu’er jeng dö Vrow bösööke, om se dö trü’este. Wie dorr Hä’er ennet Huus on ob dorr Nä‘ere1 ko’am, hu’ert hä’e, wie dö Kenger mett hö’er hell Stemmkes dorr Ru’esekranz aan et bä’e wo’are. Sö hauwe jrad et letsde Jösetz van dorr schmerzhafte Ru’esekranz tösche. Pastu’er woll neet stü’ere on warrde böss dett Jösetz uut wo’ar. Nu wie hä’e jrad aakloppe woll, duu hu’ert dorr Hä’er, wie dö Motter sarrt: „Kenger, nu bä’e wir noch e Jösetz mett dorr Zusatz: „Der für uns im Spital ist“. Ob et Äng va dett Jösetz hä’et Pastu’er neet jöwarrt. Hä’e hä’et stell vürsech jölarrt on es vuttjöjange, On duu hä’et hä’e dö Vrow aan eene angere Daach bösocht on jötrü‘est.

Willi Offergeld

Willi Offergeld war viele Jahre Lehrer in Gangelt und hat sich eingehend mit der Gangelter Mundart beschäftigt und ist ihr zeitlebens treu geblieben. Seine „Gangelter Mundartgedichte und Erzählungen“ legen Zeugnis von seiner Liebe zur Muttersprache ab.

Quelle:





E nü Jösetz en dorr Ru’esekranz - Ein neues Gesetz im Rosenkranz

aus der Sprachregion Gangelter-Waldfeuchter-Platt in der Rubrik Gefühlswelt, Kindheit, Kirche
Ein neues Gesetz im Rosenkranz
E nü Jösetz en dorr Ru’esekranz
Thissen war sehr krank und lag in Geilenkirchen im Krankenhaus. Seine Frau betete jeden Tag am Abend mit ihren Kindern für den armen, kranken Vater den Rosenkranz.
Thisse wo’ar si’ehr krank on hä’e looch e Jellekerke ennet Spital. Sinn Vrow bä’ede ji’eder Daach aan dorr O’avend mett hö’er Kenger vür dorr ärme kranke Papp dorr Ru’esekranz.
Der Herr Pastor ging die Frau besuchen, um sie zu trösten. Als der Herr ins Haus und in den Flur kam, hörte er, als die Kinder mit ihren hellen Stimmchen den Rosenkranz beteten. Sie beteten gerade das letzte Gesetz des schmerzhaften Rosenkranzes. Pastor wollte nicht stören und wartete bis das Gesetz zu Ende war. Jetzt als er gerade anklopfen wollte, in dem Augenblick hörte der Herr, als die Mutter sagte: „Kinder, nun beten wir noch ein Gesetz mit dem Zusatz: „Der für uns im Krankenhaus liegt“. Am Ende dieses Gesetzes hat Pastor nicht gewartet. Hat still für sich gelacht und ist weggegangen und dann hat er die Frau an einem anderen Tag besucht und getröstet.
Dorr Hä’er Pastu’er jeng dö Vrow bösööke, om se dö trü’este. Wie dorr Hä’er ennet Huus on ob dorr Nä‘ere1 ko’am, hu’ert hä’e, wie dö Kenger mett hö’er hell Stemmkes dorr Ru’esekranz aan et bä’e wo’are. Sö hauwe jrad et letsde Jösetz van dorr schmerzhafte Ru’esekranz tösche. Pastu’er woll neet stü’ere on warrde böss dett Jösetz uut wo’ar. Nu wie hä’e jrad aakloppe woll, duu hu’ert dorr Hä’er, wie dö Motter sarrt: „Kenger, nu bä’e wir noch e Jösetz mett dorr Zusatz: „Der für uns im Spital ist“. Ob et Äng va dett Jösetz hä’et Pastu’er neet jöwarrt. Hä’e hä’et stell vürsech jölarrt on es vuttjöjange, On duu hä’et hä’e dö Vrow aan eene angere Daach bösocht on jötrü‘est.
Willi Offergeld

Willi Offergeld war viele Jahre Lehrer in Gangelt und hat sich eingehend mit der Gangelter Mundart beschäftigt und ist ihr zeitlebens treu geblieben. Seine „Gangelter Mundartgedichte und Erzählungen“ legen Zeugnis von seiner Liebe zur Muttersprache ab.

Quelle:




Hinterlassen Sie den ersten Kommentar