Det Kaartespi'el
Das Kartenspiel
Text Mundart
Text hochdeutsch
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Det Kaartespi’el
Minne Opa hauw bie dö Ubaner en Bonn jö-deent, on sin Batallju’en hauw aan ene Sonndech Kirchjang. Onger dä’e Jottesdeenst trocht ene soldat e Kaartespi’el uut dö Täsch. Du jeng dor Hauptmann no’a dä’e Soldat on bövo’al hemm, det Kartespi’ele draan dö jä’e- ve. Dä’e Soldat loot sech ävver neet stü’ere on hool det Kaartespi’el en dö Handch. No’a dä’e Jottesdeenst mu’esch dä’e soldat sech bie dorr Maju’er vü’erstelle. Dä’e vro’achde hemm: „Worom hä’est du en dö Kerk Kaarte jöspellt?“ Dä’e Soldat jhoovem zur Antwo’art: „Herr Major, ech haan neet Kaarte jöspellt on ooch keen Lü jöstü’ert.“ „Mensch“, sarrt dä’e Maju’er, „wenn du dech neet bönömme kannst, dann scheck ech dech varts en dor Arrest.“ Du sarrt dä’e Soldat:
Die 1: Zeicht aan, det et eene Heerjott ji’evt.
Die 2: Sin die twie Nature.
Die 3: Sin die drie Persu’ene: Vater, Su’en on Hl. Jeist.
Die 4: Sin die ve’er Evangeliste.
Die 5: Sin die vi’ev Wonge Christi.
Die 6: Det dor Heerjott aan söss Daach dö Welt erschaffe hä’et.
Die 7: Det Jott aan dor si’evende Daach jörast hä’et.
Die 8: Sin die acht Lü, die Noah bie dö Sintflut jörett hä’et, nämleck Noah on die Sìnn.
Die 9: Det Christus om dö nü’ejende Stond
jöstorve es.
Die 10: Det sin die ti’en Jöbote Jottes. Die ve’er Kü’eninge: Det sin die drie Kü’eninge, die dor ve’erde Kü’ening aanjöbä’et haan.
Die ve’er Dame: Det sind die Frolü, die no’a et Jraav jöloope sin, om Christus en dö balsame’ere.
Die drie Buure: Det sind die Henkersknechte.
Du sä’et dä’e Maju’er: „Du hä’est mech ävver nach nix van dä’e Krützerbuur jösarrt.“ Dor Soldat joov hemm zur Antwort: „Herr Maju’er, wenn ech keen Stro’av kriech, dann sall ech Öch det segge. Det es dor Judas, dä’e mech verro’a hä’et.“
Dä’e Maju’er trocht Jeld uut dö Täsch on joov dä’e Soldat e Drenkjeld. On dä’e Soldat jeng met Vrööd e’wech.
Text hochdeutsch
Das Kartenspiel
Mein Opa hatte bei den Ubanern in Bonn gedient, und sein Batallion hatte an einem Sonntag Kirchgang. Während des Gottesdienstes zog ein Soldat anstatt eines Gebetbuches ein Kartenspiel aus der Tasche. Dann ging der Hauptmann zu dem Soldaten und befahl, das Kartenspielen einzustellen. Der Soldat ließ sich aber nicht stören und behielt das Kartenspiel in der Hand. Nach dem Gottesdienst musste der Soldat sich beim Major vorstellen. Dieser fragte ihn: „Warum hast du in der Kirche Karten gespielt?“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, ich habe nicht Karten gespielt und ich habe auch keine Menschen gestört.“ „Mensch“, sagte der Major, „wenn du dich nicht benimmst, schicke ich dich gleich in den Arrest.“ Dann sagte der Soldat:
Die 1: Zeigt an, dass es einen Gott gibt.
Die 2: Sind die zwei Naturen.
Die 3: Sind die drei Personen: Vater, Sohn und Hl. Geist.
Die 4: Sind die vier Evangelisten.
Die 5: Sind die fünf Wunden Christi.
Die 6: Dass Gott an sechs Tagen die Welt erschaffen hat.
Die 7: Dass Gott am siebten Tag geruht hat.
Die 8: Sind die acht Menschen, die Noah bei der Sintflut gerettet hat, nämlich Noah mit den Seinigen.
Die 9: Dass Christus um die neunte Stunde gestorben ist.
Die 10: Das sind die zehn Gebote Gottes.
Die vier Könige: Das sind die drei Könige, die den vierten König anbeteten.
Die vier Damen: Das sind die Frauen, die zum Grabe eilten, um Christus zu salben.
Die drei Bauern: Das sind die Henkersknechte.
Daraufhin sprach der Major: „Du hast mir aber noch nichts von dem Kreuz-Bauern gesagt, den du auf Seite gelegt hast.“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, wenn ich keine Strafe bekomme, dann werde ich es Ihnen sagen. Das ist der Judas, der mich verraten hat.“
Der Major zog Geld aus der Tasche und gab dem Soldat ein Trinkgeld. Und der Soldat ging mit Freuden fort.
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Das Kartenspiel
Mein Opa hatte bei den Ubanern in Bonn gedient, und sein Batallion hatte an einem Sonntag Kirchgang. Während des Gottesdienstes zog ein Soldat anstatt eines Gebetbuches ein Kartenspiel aus der Tasche. Dann ging der Hauptmann zu dem Soldaten und befahl, das Kartenspielen einzustellen. Der Soldat ließ sich aber nicht stören und behielt das Kartenspiel in der Hand. Nach dem Gottesdienst musste der Soldat sich beim Major vorstellen. Dieser fragte ihn: „Warum hast du in der Kirche Karten gespielt?“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, ich habe nicht Karten gespielt und ich habe auch keine Menschen gestört.“ „Mensch“, sagte der Major, „wenn du dich nicht benimmst, schicke ich dich gleich in den Arrest.“ Dann sagte der Soldat:
Die 1: Zeigt an, dass es einen Gott gibt.
Die 2: Sind die zwei Naturen.
Die 3: Sind die drei Personen: Vater, Sohn und Hl. Geist.
Die 4: Sind die vier Evangelisten.
Die 5: Sind die fünf Wunden Christi.
Die 6: Dass Gott an sechs Tagen die Welt erschaffen hat.
Die 7: Dass Gott am siebten Tag geruht hat.
Die 8: Sind die acht Menschen, die Noah bei der Sintflut gerettet hat, nämlich Noah mit den Seinigen.
Die 9: Dass Christus um die neunte Stunde gestorben ist.
Die 10: Das sind die zehn Gebote Gottes.
Die vier Könige: Das sind die drei Könige, die den vierten König anbeteten.
Die vier Damen: Das sind die Frauen, die zum Grabe eilten, um Christus zu salben.
Die drei Bauern: Das sind die Henkersknechte.
Daraufhin sprach der Major: „Du hast mir aber noch nichts von dem Kreuz-Bauern gesagt, den du auf Seite gelegt hast.“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, wenn ich keine Strafe bekomme, dann werde ich es Ihnen sagen. Das ist der Judas, der mich verraten hat.“
Der Major zog Geld aus der Tasche und gab dem Soldat ein Trinkgeld. Und der Soldat ging mit Freuden fort.
Det Kaartespi’el
Minne Opa hauw bie dö Ubaner en Bonn jö-deent, on sin Batallju’en hauw aan ene Sonndech Kirchjang. Onger dä’e Jottesdeenst trocht ene soldat e Kaartespi’el uut dö Täsch. Du jeng dor Hauptmann no’a dä’e Soldat on bövo’al hemm, det Kartespi’ele draan dö jä’e- ve. Dä’e Soldat loot sech ävver neet stü’ere on hool det Kaartespi’el en dö Handch. No’a dä’e Jottesdeenst mu’esch dä’e soldat sech bie dorr Maju’er vü’erstelle. Dä’e vro’achde hemm: „Worom hä’est du en dö Kerk Kaarte jöspellt?“ Dä’e Soldat jhoovem zur Antwo’art: „Herr Major, ech haan neet Kaarte jöspellt on ooch keen Lü jöstü’ert.“ „Mensch“, sarrt dä’e Maju’er, „wenn du dech neet bönömme kannst, dann scheck ech dech varts en dor Arrest.“ Du sarrt dä’e Soldat:
Die 1: Zeicht aan, det et eene Heerjott ji’evt.
Die 2: Sin die twie Nature.
Die 3: Sin die drie Persu’ene: Vater, Su’en on Hl. Jeist.
Die 4: Sin die ve’er Evangeliste.
Die 5: Sin die vi’ev Wonge Christi.
Die 6: Det dor Heerjott aan söss Daach dö Welt erschaffe hä’et.
Die 7: Det Jott aan dor si’evende Daach jörast hä’et.
Die 8: Sin die acht Lü, die Noah bie dö Sintflut jörett hä’et, nämleck Noah on die Sìnn.
Die 9: Det Christus om dö nü’ejende Stond
jöstorve es.
Die 10: Det sin die ti’en Jöbote Jottes. Die ve’er Kü’eninge: Det sin die drie Kü’eninge, die dor ve’erde Kü’ening aanjöbä’et haan.
Die ve’er Dame: Det sind die Frolü, die no’a et Jraav jöloope sin, om Christus en dö balsame’ere.
Die drie Buure: Det sind die Henkersknechte.
Du sä’et dä’e Maju’er: „Du hä’est mech ävver nach nix van dä’e Krützerbuur jösarrt.“ Dor Soldat joov hemm zur Antwort: „Herr Maju’er, wenn ech keen Stro’av kriech, dann sall ech Öch det segge. Det es dor Judas, dä’e mech verro’a hä’et.“
Dä’e Maju’er trocht Jeld uut dö Täsch on joov dä’e Soldat e Drenkjeld. On dä’e Soldat jeng met Vrööd e’wech.
Arnold van der Zander (1898) entstammte einer alten Töpferfamilie, die sich, von Langerwehe kommend, zunächst in Hohenbusch bei Gangelt niedergelassen und dort das Töpferhandwerk weiter betrieben hat. Zahlreiche Anekdoten, die er selbst auf eine CD gesprochen hat, hat er der Nachwelt hinterlassen und sind von unschätzbarem Wert.
Det Kaartespi'el - Das Kartenspiel
Arnold van der Zander (1898) entstammte einer alten Töpferfamilie, die sich, von Langerwehe kommend, zunächst in Hohenbusch bei Gangelt niedergelassen und dort das Töpferhandwerk weiter betrieben hat. Zahlreiche Anekdoten, die er selbst auf eine CD gesprochen hat, hat er der Nachwelt hinterlassen und sind von unschätzbarem Wert.
Kalle ausse Klossestraße
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Schrett för Schrett
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Verspriäk
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Vertäll möt Hujo Hüer mech op van de Liebe
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Det Kaartespi’el – Das Kartenspiel
Das Kartenspiel
Det Kaartespi'el
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Mein Opa hatte bei den Ubanern in Bonn gedient, und sein Batallion hatte an einem Sonntag Kirchgang. Während des Gottesdienstes zog ein Soldat anstatt eines Gebetbuches ein Kartenspiel aus der Tasche. Dann ging der Hauptmann zu dem Soldaten und befahl, das Kartenspielen einzustellen. Der Soldat ließ sich aber nicht stören und behielt das Kartenspiel in der Hand. Nach dem Gottesdienst musste der Soldat sich beim Major vorstellen. Dieser fragte ihn: „Warum hast du in der Kirche Karten gespielt?“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, ich habe nicht Karten gespielt und ich habe auch keine Menschen gestört.“ „Mensch“, sagte der Major, „wenn du dich nicht benimmst, schicke ich dich gleich in den Arrest.“ Dann sagte der Soldat:
Die 1: Zeigt an, dass es einen Gott gibt.
Die 2: Sind die zwei Naturen.
Die 3: Sind die drei Personen: Vater, Sohn und Hl. Geist.
Die 4: Sind die vier Evangelisten.
Die 5: Sind die fünf Wunden Christi.
Die 6: Dass Gott an sechs Tagen die Welt erschaffen hat.
Die 7: Dass Gott am siebten Tag geruht hat.
Die 8: Sind die acht Menschen, die Noah bei der Sintflut gerettet hat, nämlich Noah mit den Seinigen.
Die 9: Dass Christus um die neunte Stunde gestorben ist.
Die 10: Das sind die zehn Gebote Gottes.
Die vier Könige: Das sind die drei Könige, die den vierten König anbeteten.
Die vier Damen: Das sind die Frauen, die zum Grabe eilten, um Christus zu salben.
Die drei Bauern: Das sind die Henkersknechte.
Daraufhin sprach der Major: „Du hast mir aber noch nichts von dem Kreuz-Bauern gesagt, den du auf Seite gelegt hast.“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, wenn ich keine Strafe bekomme, dann werde ich es Ihnen sagen. Das ist der Judas, der mich verraten hat.“
Der Major zog Geld aus der Tasche und gab dem Soldat ein Trinkgeld. Und der Soldat ging mit Freuden fort.
Det Kaartespi’el
Minne Opa hauw bie dö Ubaner en Bonn jö-deent, on sin Batallju’en hauw aan ene Sonndech Kirchjang. Onger dä’e Jottesdeenst trocht ene soldat e Kaartespi’el uut dö Täsch. Du jeng dor Hauptmann no’a dä’e Soldat on bövo’al hemm, det Kartespi’ele draan dö jä’e- ve. Dä’e Soldat loot sech ävver neet stü’ere on hool det Kaartespi’el en dö Handch. No’a dä’e Jottesdeenst mu’esch dä’e soldat sech bie dorr Maju’er vü’erstelle. Dä’e vro’achde hemm: „Worom hä’est du en dö Kerk Kaarte jöspellt?“ Dä’e Soldat jhoovem zur Antwo’art: „Herr Major, ech haan neet Kaarte jöspellt on ooch keen Lü jöstü’ert.“ „Mensch“, sarrt dä’e Maju’er, „wenn du dech neet bönömme kannst, dann scheck ech dech varts en dor Arrest.“ Du sarrt dä’e Soldat:
Die 1: Zeicht aan, det et eene Heerjott ji’evt.
Die 2: Sin die twie Nature.
Die 3: Sin die drie Persu’ene: Vater, Su’en on Hl. Jeist.
Die 4: Sin die ve’er Evangeliste.
Die 5: Sin die vi’ev Wonge Christi.
Die 6: Det dor Heerjott aan söss Daach dö Welt erschaffe hä’et.
Die 7: Det Jott aan dor si’evende Daach jörast hä’et.
Die 8: Sin die acht Lü, die Noah bie dö Sintflut jörett hä’et, nämleck Noah on die Sìnn.
Die 9: Det Christus om dö nü’ejende Stond
jöstorve es.
Die 10: Det sin die ti’en Jöbote Jottes. Die ve’er Kü’eninge: Det sin die drie Kü’eninge, die dor ve’erde Kü’ening aanjöbä’et haan.
Die ve’er Dame: Det sind die Frolü, die no’a et Jraav jöloope sin, om Christus en dö balsame’ere.
Die drie Buure: Det sind die Henkersknechte.
Du sä’et dä’e Maju’er: „Du hä’est mech ävver nach nix van dä’e Krützerbuur jösarrt.“ Dor Soldat joov hemm zur Antwort: „Herr Maju’er, wenn ech keen Stro’av kriech, dann sall ech Öch det segge. Det es dor Judas, dä’e mech verro’a hä’et.“
Dä’e Maju’er trocht Jeld uut dö Täsch on joov dä’e Soldat e Drenkjeld. On dä’e Soldat jeng met Vrööd e’wech.
Arnold van der Zander (1898) entstammte einer alten Töpferfamilie, die sich, von Langerwehe kommend, zunächst in Hohenbusch bei Gangelt niedergelassen und dort das Töpferhandwerk weiter betrieben hat. Zahlreiche Anekdoten, die er selbst auf eine CD gesprochen hat, hat er der Nachwelt hinterlassen und sind von unschätzbarem Wert.
Det Kaartespi'el - Das Kartenspiel
Arnold van der Zander (1898) entstammte einer alten Töpferfamilie, die sich, von Langerwehe kommend, zunächst in Hohenbusch bei Gangelt niedergelassen und dort das Töpferhandwerk weiter betrieben hat. Zahlreiche Anekdoten, die er selbst auf eine CD gesprochen hat, hat er der Nachwelt hinterlassen und sind von unschätzbarem Wert.