Baaler Riedelland - Erkelenzer Börde
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Das Besondere der Sprachregion
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Die Mundart rund um Erkelenz lässt sich nur schwerlich in ein wissenschaftlich fundiertes Sprachgebiet einordnen. Grund dafür ist seine Lage im Grenzgebiet zwischen dem ripuarischen oder nordmittelfränkischen und dem südniederfränkischen Sprachgebiet.
In der Dialektgeographie wird sie deshalb als Mischmundartgegend bezeichnet. Das erklärt auch die erstaunlichen Unter schiede auf kleinstem Raum, also gar von Dorf zu Dorf. Dennoch lassen sich unverkennbare Merkmale aufzeigen, immer jedoch unter dem Vorbehalt der örtlichen Abweichungen. Natürlich fällt wie im ganzen Rheinland auf, dass das „g“ zu einem ,,j‘‘ wird: jlöve (glauben), Wasser wird zu „Water” , Zeit zu „Zick”: Wobei hier auch „Tiet“ gebräuchlich ist. Man sagt „L-iese“ statt „lesen‘: ,,Lu-et“ statt „Luft‘: ,,joot“ statt „gut‘‘. Das sind willkürlich ausgewählte Beispiele, die auch grenzüberschreitend und teils leicht abgewandelter Form in benachbarten Dialekten aufzufinden sind.
Fazit: Die hiesige Mundart lässt sich als Mischform nicht in eindeutige Regeln pressen.
Der Heimatverein
der Erkelenzer Lande e. V.
Der Heimatverein der Erkelenzer Lande wurde als Geschichts- und Altertumsverein am 3. Oktober 1920 gegründet. Nach dem 2. Weltkrieg als Heimatverein der Erkelenzer Lande wiederbegründet.
Der Name ist Programm – er verstand und versteht sich als Gemeinschaft in und für das Gebiet des ehemaligen Kreises Erkelenz. Darin begründet liegt auch eine absolute Besonderheit unter den Vereinen für Heimatkultur und –geschichte der Region: Mit dem Arbeitskreis Hückelhoven existiert eine Körperschaft, die sich mit einer einzelnen Stadt beschäftigt. Neben anderen Arbeitskreisen wurde nach dem Krieg die „Sektion für Mundarten- und Sagenforschung eingerichtet“. In den ersten Publikationen des Vereins, der sogenannten „Grüne Reihe“, erschienen bereits Beiträge in Mundart. Nach dem Krieg wurde am 4. April 1948 der alte Verein als „Heimatverein der Erkelenzer Lande“ wiederbelebt.
In „Heimatblättern“ ab 1949 und im „Heimatkalender“ ab 1952 erschienen Beiträge in Mundart. Allerdings widmete man sich auch der Geschichte, Archäologie, dem Denkmal- und Naturschutz, und es fanden Wanderungen und Fahrten statt. Die kommunale Neugliederung 1972 entzog dem Verein die Basis, indem der Kreis Erkelenz im neuen Kreis Heinsberg aufging. Erst 1980 erfolgten Bemühungen um eine Wiederbelebung und Reorganisation. Sieben Arbeitskreise wurden gegründet, die Gruppe Mundart wurde von Georg Schuwirth geleitet und 1983 der Band 4 der Schriftenreihe als „Wörterbuch der Erkelenzer Mundart“ von Georg Schuhwirth, dem langjährigen Arbeitskreisleiter Mundart, herausgegeben.
Dieser stützte sich dabei auf den Nachlass des 1969 verstorbenen Erkelenzer Lehrers Josef Dahmen, einem Heimatforscher und Mundartautor. 2006 übernahm Theo Schläger diesen Arbeitskreis und leitet ihn bis heute kenntnisreich und sehr erfolgreich. Im Jahr 2024 hat der Verein mehr als 1300 Mitglieder und ist in 11 Arbeitskreisen orga-nisiert.
Schon gewusst?
Eine Grabplatte des Ritters Arnold von Harff in der Krypta der katholischen Kirche Lövenich erinnert, der ab 1496 als Pilger die Heiligen Stätten des Christentums in Jerusalem, Damaskus, Antiochia, dem Sinai und reiste 1499 über Santiago de Compostela in Spanien zurück. Er hatte Bedeutung weit über die rheinische Heimat hinaus als Reiseschriftsteller, der ein vielseitiges und vielbeachtetes Werk über seine Pilgerfahrt hinterlassen hat, das bis heute erhalten ist. Ihm gehörte das heute noch bestehende Rittergut Nierhoven zwischen Lövenich und Baal. Der Heimatverein der Erkelenzer Lande editierte das Werk. Der heimische Mundartdichter Theo Schläger lebt in Lövenich und dient der Pfarre als Kirchenmusiker, er verfasst dabei Messen und Lieder auf Platt.
Übersicht
Texte aus der Sprachregion
Baaler Riedelland - Erkelenzer Börde
Hüer mech op van de Liebe
Hör mir auf von der Liebe
Dat es oss Bäästemodder
Das ist unsere Bestemutter
Hellje Ovend
Heiligabend
Ech hänn Corona
Ich habe Corona
Videos aus der Sprachregion
Baaler Riedelland - Erkelenzer Börde
Millionen Menschen verlassen die Heimat
Millijune Minsche verlotte de Heemet
Enne feine Dokter
Ein feiner Doktor
Dann wüds de Omma, wüds de Oppa
Dann wirst du Oma, wirst du Opa
Bloß en Botteram
Bloß ein Butterbrot
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Nimm gerne Kontakt mit uns auf!
Heimatverein der Erkelenzer Lande.e.V.
Geschäftstelle:
Gasthausstr. 7
Stadtbücherei 3. Etage
41812 Erkelenz
Tel.: 02431-85208
Fax 02431-859208
geschaeftsstelle@heimatverein-erkelenz.de
Vorsitzende:
Rita Hündgen
Geschäftsführerin:
Astrid Wolters
astrid.wolters@erkelenz.de
Arbeitskreis Hückelhoven im Heimatverein der Erkelenzer Lande e.V.
Vorsitzender:
Willi Spichartz
Weimarer Straße 12
41836 Hückelhoven
willi.spichartz@t-online.de