Opstohn on Kaffeedrenke

Aufstehen und Kaffeetrinken

Text Mundart

Text hochdeutsch

Vertäll möt Hujo Opstohn on Kaffeedrenke
Unterhaltung mit Hugo Aufstehen und Kaffeetrinken
Hujo, säät Hännes förr mech, kömms du ejentlech et Morjes joot uut et Bett? Ech sach, minne leeve Hännes, wie man et nömmt. Dat kömmt janz dropp aan, wie joot odder wie schläät ech jeschloppe han. 
Hugo, sagte Hännes zu mir, kommst du eigentlich am Morgen gut aus dem Bett? Ich sage, mein lieber Hännes, wie man es nimmt. Das kommt ganz darauf an, wie gut oder wie schlecht ich geschlafen habe. 
Wenn et Ovends vüerher jätt Interessantes en de Flimmerkees de kicke woer on ech jätt laat ennet Bett jekomme bön, dann kann et passeere, dat ech angerdaachs schläät uut de Kees komm. Normalerwies han ech ävver als Rentner kenn Maleste möt et Opstohn. 
Wenn abends vorher etwas Interessantes in der Flimmerkiste zu sehen war und ich etwas spät ins Bett gekommen bin, dann kann es passieren, dass ich anderntags schlecht aus der Kiste komme. Normalerweise habe ich aber als Rentner keine Schwierigkeiten mit dem Aufstehen. 
Jetz em Härvs, wo min Frau de Biberbettbezöch opjeläät hät, es dat all e bißke angesch. Wenn ech jetz et Morjes wacker wäed on hüer wie minne Nobber no de Arbet fährt, dann melm ech mech noch enns so rechtech en die wärme Biberbettbezöch on versöek noch e halv Stöndche de  schloope. 
Jetzt im Herbst, wo meine Frau die Biberbettbezüge aufgezogen hat, ist das schon ein bisschen anders. Wenn ich jetzt morgens wach werde und höre wie mein Nachbar zur Arbeit fährt, dann mummle ich mich noch einmal richtig in die warmen Biberbettbezüge und versuche noch ein halbes Stündchen zu schlafen. 
Wenn ech ävver an die Tiet trückdenk, als ech noch no de Ärbet moosch – mein Jott – wat woer dat döx enne Zirkus, wenn et Morjes dä Wecker an de rabbele fong. 
Wenn ich aber an die Zeit zurückdenke, als ich noch zur Arbeit musste – mein Gott – was war das oft ein Zirkus, wenn morgens der Wecker an zu rappeln fing. 
Hännes, ech hot mech damals en besongere Methode uutjedäät, wie ech et bääste uut die Kees eruutkomme koosch. Wenn dä Wecker uutjerabbelt hot, fong ech noch enns janz langsam an de tälle. En – twiee – drey – dann han ech mech noch enns jeräckt on jesträckt. Bey twiee wooß ech jenau – jetz hässe noch aach Sekunde Tiet; on bey 
Hännes, ich hatte mir damals eine besondere Methode ausgedacht, wie ich am besten aus der Kiste rauskommen konnte. Wenn der Wecker ausgerappelt hatte, fing ich noch mal ganz langsam an zu zählen. Eins – zwei – drei – dann habe ich mich noch einmal gereckt und gestreckt. Bei zwei wusste ich ganz genau – jetzt hast du noch acht Sekunden Zeit; und bei zehn ging das ruck-zuck und mit einem Rutsch stand ich neben dem Bett. 
tieen jing dat ruck-zuck on möt eene Jusch stong ech näever et Bett. 
Heute ist das aber mit dem Zählen im Bett längst vorbei. Jetzt, wo draußen der Herbstwind entlang der Schlafzimmerfenster schnaubt, ist es in meinem Biberbett besonders schön. 
Hüüt es dat ävver möt dat TälIe em Bett längst vorbey. Jetz, wo buute d‘r Härvswenk langs de Schloopzemmerfenster schnüfft, es et en mie Biberbett besongesch schönn. 
Hännes, ich meine, wir sind jahrelang mit dem Wecker aufgestanden; aber jetzt als Rentner, da bleiben wir so lange im Bett liegen, bis dass Mutter ruft – aufstehen, der Kaffee ist fertig. 
Hännes, ech meen, werr sind johrelang möt d‘r Wecker opjestange; ävver jetz als Rentner, do blieve werr so lang em Bett legge, bes dat Mamm röppt – opstohn, d’r Kaffee es fäedech. 

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Vertäll möt Hujo Opstohn on Kaffeedrenke

Hujo, säät Hännes förr mech, kömms du ejentlech et Morjes joot uut et Bett? Ech sach, minne leeve Hännes, wie man et nömmt. Dat kömmt janz dropp aan, wie joot odder wie schläät ech jeschloppe han. 

Wenn et Ovends vüerher jätt Interessantes en de Flimmerkees de kicke woer on ech jätt laat ennet Bett jekomme bön, dann kann et passeere, dat ech angerdaachs schläät uut de Kees komm. Normalerwies han ech ävver als Rentner kenn Maleste möt et Opstohn. 

Jetz em Härvs, wo min Frau de Biberbettbezöch opjeläät hät, es dat all e bißke angesch. Wenn ech jetz et Morjes wacker wäed on hüer wie minne Nobber no de Arbet fährt, dann melm ech mech noch enns so rechtech en die wärme Biberbettbezöch on versöek noch e halv Stöndche de  schloope. 

Wenn ech ävver an die Tiet trückdenk, als ech noch no de Ärbet moosch – mein Jott – wat woer dat döx enne Zirkus, wenn et Morjes dä Wecker an de rabbele fong. 

Hännes, ech hot mech damals en besongere Methode uutjedäät, wie ech et bääste uut die Kees eruutkomme koosch. Wenn dä Wecker uutjerabbelt hot, fong ech noch enns janz langsam an de tälle. En – twiee – drey – dann han ech mech noch enns jeräckt on jesträckt. Bey twiee wooß ech jenau – jetz hässe noch aach Sekunde Tiet; on bey 

tieen jing dat ruck-zuck on möt eene Jusch stong ech näever et Bett. 

Hüüt es dat ävver möt dat TälIe em Bett längst vorbey. Jetz, wo buute d‘r Härvswenk langs de Schloopzemmerfenster schnüfft, es et en mie Biberbett besongesch schönn. 

Hännes, ech meen, werr sind johrelang möt d‘r Wecker opjestange; ävver jetz als Rentner, do blieve werr so lang em Bett legge, bes dat Mamm röppt – opstohn, d’r Kaffee es fäedech. 

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Unterhaltung mit Hugo Aufstehen und Kaffeetrinken

Hugo, sagte Hännes zu mir, kommst du eigentlich am Morgen gut aus dem Bett? Ich sage, mein lieber Hännes, wie man es nimmt. Das kommt ganz darauf an, wie gut oder wie schlecht ich geschlafen habe. 

Wenn abends vorher etwas Interessantes in der Flimmerkiste zu sehen war und ich etwas spät ins Bett gekommen bin, dann kann es passieren, dass ich anderntags schlecht aus der Kiste komme. Normalerweise habe ich aber als Rentner keine Schwierigkeiten mit dem Aufstehen. 

Jetzt im Herbst, wo meine Frau die Biberbettbezüge aufgezogen hat, ist das schon ein bisschen anders. Wenn ich jetzt morgens wach werde und höre wie mein Nachbar zur Arbeit fährt, dann mummle ich mich noch einmal richtig in die warmen Biberbettbezüge und versuche noch ein halbes Stündchen zu schlafen. 

Wenn ich aber an die Zeit zurückdenke, als ich noch zur Arbeit musste – mein Gott – was war das oft ein Zirkus, wenn morgens der Wecker an zu rappeln fing. 

Hännes, ich hatte mir damals eine besondere Methode ausgedacht, wie ich am besten aus der Kiste rauskommen konnte. Wenn der Wecker ausgerappelt hatte, fing ich noch mal ganz langsam an zu zählen. Eins – zwei – drei – dann habe ich mich noch einmal gereckt und gestreckt. Bei zwei wusste ich ganz genau – jetzt hast du noch acht Sekunden Zeit; und bei zehn ging das ruck-zuck und mit einem Rutsch stand ich neben dem Bett. 

Heute ist das aber mit dem Zählen im Bett längst vorbei. Jetzt, wo draußen der Herbstwind entlang der Schlafzimmerfenster schnaubt, ist es in meinem Biberbett besonders schön. 

Hännes, ich meine, wir sind jahrelang mit dem Wecker aufgestanden; aber jetzt als Rentner, da bleiben wir so lange im Bett liegen, bis dass Mutter ruft – aufstehen, der Kaffee ist fertig. 

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Über den Autor

Hujo

Vertäll möt Hujo. Das Zwiegespräch des Hujos mit seinem Kumpel Hännes unter diesem Titel gehörte eine erhebliche Zahl an Jahren zur Samstagausgabe der früheren Tageszeitung „Erkelenzer Nachrichten“. Der Autor war nur den Redakteuren dieser Lokalzeitung bekannt, er wollte es so, da er als Amtsleiter im Hückelhovener Rathaus eventuellen Konflikten aus dem Weg gehen wollte. Es war der inzwischen verstorbene Kleingladbacher Günther Hanspaul, außerhalb des Dienstes in vielfältiger Weise in Sport und Gesellschaft ehrenamtlich aktiv. Darüber hinaus beteiligte er sich an den Plattdeutsch-Forschungen des Amts für Landeskunde in Bonn, indem er das Hückelhoven-Erkelenzer Idiom regelmäßig den Wissenschaftlern übermittelte. Ein exzellenter Kenner der heimischen Sprachformen.

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Wenn abends vorher etwas Interessantes in der Flimmerkiste zu sehen war und ich etwas spät ins Bett gekommen bin, dann kann es passieren, dass ich anderntags schlecht aus der Kiste komme. Normalerweise habe ich aber als Rentner keine Schwierigkeiten mit dem Aufstehen. 

Jetzt im Herbst, wo meine Frau die Biberbettbezüge aufgezogen hat, ist das schon ein bisschen anders. Wenn ich jetzt morgens wach werde und höre wie mein Nachbar zur Arbeit fährt, dann mummle ich mich noch einmal richtig in die warmen Biberbettbezüge und versuche noch ein halbes Stündchen zu schlafen. 

Wenn ich aber an die Zeit zurückdenke, als ich noch zur Arbeit musste – mein Gott – was war das oft ein Zirkus, wenn morgens der Wecker an zu rappeln fing. 

Hännes, ich hatte mir damals eine besondere Methode ausgedacht, wie ich am besten aus der Kiste rauskommen konnte. Wenn der Wecker ausgerappelt hatte, fing ich noch mal ganz langsam an zu zählen. Eins – zwei – drei – dann habe ich mich noch einmal gereckt und gestreckt. Bei zwei wusste ich ganz genau – jetzt hast du noch acht Sekunden Zeit; und bei zehn ging das ruck-zuck und mit einem Rutsch stand ich neben dem Bett. 

Heute ist das aber mit dem Zählen im Bett längst vorbei. Jetzt, wo draußen der Herbstwind entlang der Schlafzimmerfenster schnaubt, ist es in meinem Biberbett besonders schön. 

Hännes, ich meine, wir sind jahrelang mit dem Wecker aufgestanden; aber jetzt als Rentner, da bleiben wir so lange im Bett liegen, bis dass Mutter ruft – aufstehen, der Kaffee ist fertig. 

Vertäll möt Hujo Opstohn on Kaffeedrenke

Hujo, säät Hännes förr mech, kömms du ejentlech et Morjes joot uut et Bett? Ech sach, minne leeve Hännes, wie man et nömmt. Dat kömmt janz dropp aan, wie joot odder wie schläät ech jeschloppe han. 

Wenn et Ovends vüerher jätt Interessantes en de Flimmerkees de kicke woer on ech jätt laat ennet Bett jekomme bön, dann kann et passeere, dat ech angerdaachs schläät uut de Kees komm. Normalerwies han ech ävver als Rentner kenn Maleste möt et Opstohn. 

Jetz em Härvs, wo min Frau de Biberbettbezöch opjeläät hät, es dat all e bißke angesch. Wenn ech jetz et Morjes wacker wäed on hüer wie minne Nobber no de Arbet fährt, dann melm ech mech noch enns so rechtech en die wärme Biberbettbezöch on versöek noch e halv Stöndche de  schloope. 

Wenn ech ävver an die Tiet trückdenk, als ech noch no de Ärbet moosch – mein Jott – wat woer dat döx enne Zirkus, wenn et Morjes dä Wecker an de rabbele fong. 

Hännes, ech hot mech damals en besongere Methode uutjedäät, wie ech et bääste uut die Kees eruutkomme koosch. Wenn dä Wecker uutjerabbelt hot, fong ech noch enns janz langsam an de tälle. En – twiee – drey – dann han ech mech noch enns jeräckt on jesträckt. Bey twiee wooß ech jenau – jetz hässe noch aach Sekunde Tiet; on bey 

tieen jing dat ruck-zuck on möt eene Jusch stong ech näever et Bett. 

Hüüt es dat ävver möt dat TälIe em Bett längst vorbey. Jetz, wo buute d‘r Härvswenk langs de Schloopzemmerfenster schnüfft, es et en mie Biberbett besongesch schönn. 

Hännes, ech meen, werr sind johrelang möt d‘r Wecker opjestange; ävver jetz als Rentner, do blieve werr so lang em Bett legge, bes dat Mamm röppt – opstohn, d’r Kaffee es fäedech. 






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Hugo, sagte Hännes zu mir, kommst du eigentlich am Morgen gut aus dem Bett? Ich sage, mein lieber Hännes, wie man es nimmt. Das kommt ganz darauf an, wie gut oder wie schlecht ich geschlafen habe. 
Hujo, säät Hännes förr mech, kömms du ejentlech et Morjes joot uut et Bett? Ech sach, minne leeve Hännes, wie man et nömmt. Dat kömmt janz dropp aan, wie joot odder wie schläät ech jeschloppe han. 
Wenn abends vorher etwas Interessantes in der Flimmerkiste zu sehen war und ich etwas spät ins Bett gekommen bin, dann kann es passieren, dass ich anderntags schlecht aus der Kiste komme. Normalerweise habe ich aber als Rentner keine Schwierigkeiten mit dem Aufstehen. 
Wenn et Ovends vüerher jätt Interessantes en de Flimmerkees de kicke woer on ech jätt laat ennet Bett jekomme bön, dann kann et passeere, dat ech angerdaachs schläät uut de Kees komm. Normalerwies han ech ävver als Rentner kenn Maleste möt et Opstohn. 
Jetzt im Herbst, wo meine Frau die Biberbettbezüge aufgezogen hat, ist das schon ein bisschen anders. Wenn ich jetzt morgens wach werde und höre wie mein Nachbar zur Arbeit fährt, dann mummle ich mich noch einmal richtig in die warmen Biberbettbezüge und versuche noch ein halbes Stündchen zu schlafen. 
Jetz em Härvs, wo min Frau de Biberbettbezöch opjeläät hät, es dat all e bißke angesch. Wenn ech jetz et Morjes wacker wäed on hüer wie minne Nobber no de Arbet fährt, dann melm ech mech noch enns so rechtech en die wärme Biberbettbezöch on versöek noch e halv Stöndche de  schloope. 
Wenn ich aber an die Zeit zurückdenke, als ich noch zur Arbeit musste – mein Gott – was war das oft ein Zirkus, wenn morgens der Wecker an zu rappeln fing. 
Wenn ech ävver an die Tiet trückdenk, als ech noch no de Ärbet moosch – mein Jott – wat woer dat döx enne Zirkus, wenn et Morjes dä Wecker an de rabbele fong. 
Hännes, ich hatte mir damals eine besondere Methode ausgedacht, wie ich am besten aus der Kiste rauskommen konnte. Wenn der Wecker ausgerappelt hatte, fing ich noch mal ganz langsam an zu zählen. Eins – zwei – drei – dann habe ich mich noch einmal gereckt und gestreckt. Bei zwei wusste ich ganz genau – jetzt hast du noch acht Sekunden Zeit; und bei zehn ging das ruck-zuck und mit einem Rutsch stand ich neben dem Bett. 
Hännes, ech hot mech damals en besongere Methode uutjedäät, wie ech et bääste uut die Kees eruutkomme koosch. Wenn dä Wecker uutjerabbelt hot, fong ech noch enns janz langsam an de tälle. En – twiee – drey – dann han ech mech noch enns jeräckt on jesträckt. Bey twiee wooß ech jenau – jetz hässe noch aach Sekunde Tiet; on bey 
Heute ist das aber mit dem Zählen im Bett längst vorbei. Jetzt, wo draußen der Herbstwind entlang der Schlafzimmerfenster schnaubt, ist es in meinem Biberbett besonders schön. 
tieen jing dat ruck-zuck on möt eene Jusch stong ech näever et Bett. 
Hännes, ich meine, wir sind jahrelang mit dem Wecker aufgestanden; aber jetzt als Rentner, da bleiben wir so lange im Bett liegen, bis dass Mutter ruft – aufstehen, der Kaffee ist fertig. 
Hüüt es dat ävver möt dat TälIe em Bett längst vorbey. Jetz, wo buute d‘r Härvswenk langs de Schloopzemmerfenster schnüfft, es et en mie Biberbett besongesch schönn. 
Hännes, ech meen, werr sind johrelang möt d‘r Wecker opjestange; ävver jetz als Rentner, do blieve werr so lang em Bett legge, bes dat Mamm röppt – opstohn, d’r Kaffee es fäedech. 




Vertäll möt Hujo Opstohn on Kaffeedrenke – Unterhaltung mit Hugo Aufstehen und Kaffeetrinken

Ein Mundart Beitrags aus: Baaler Riedelland - Erkelenzer Börde

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verfasst von:
vorgetragen von:

Unterhaltung mit Hugo Aufstehen und Kaffeetrinken

Hugo, sagte Hännes zu mir, kommst du eigentlich am Morgen gut aus dem Bett? Ich sage, mein lieber Hännes, wie man es nimmt. Das kommt ganz darauf an, wie gut oder wie schlecht ich geschlafen habe. 

Wenn abends vorher etwas Interessantes in der Flimmerkiste zu sehen war und ich etwas spät ins Bett gekommen bin, dann kann es passieren, dass ich anderntags schlecht aus der Kiste komme. Normalerweise habe ich aber als Rentner keine Schwierigkeiten mit dem Aufstehen. 

Jetzt im Herbst, wo meine Frau die Biberbettbezüge aufgezogen hat, ist das schon ein bisschen anders. Wenn ich jetzt morgens wach werde und höre wie mein Nachbar zur Arbeit fährt, dann mummle ich mich noch einmal richtig in die warmen Biberbettbezüge und versuche noch ein halbes Stündchen zu schlafen. 

Wenn ich aber an die Zeit zurückdenke, als ich noch zur Arbeit musste – mein Gott – was war das oft ein Zirkus, wenn morgens der Wecker an zu rappeln fing. 

Hännes, ich hatte mir damals eine besondere Methode ausgedacht, wie ich am besten aus der Kiste rauskommen konnte. Wenn der Wecker ausgerappelt hatte, fing ich noch mal ganz langsam an zu zählen. Eins – zwei – drei – dann habe ich mich noch einmal gereckt und gestreckt. Bei zwei wusste ich ganz genau – jetzt hast du noch acht Sekunden Zeit; und bei zehn ging das ruck-zuck und mit einem Rutsch stand ich neben dem Bett. 

Heute ist das aber mit dem Zählen im Bett längst vorbei. Jetzt, wo draußen der Herbstwind entlang der Schlafzimmerfenster schnaubt, ist es in meinem Biberbett besonders schön. 

Hännes, ich meine, wir sind jahrelang mit dem Wecker aufgestanden; aber jetzt als Rentner, da bleiben wir so lange im Bett liegen, bis dass Mutter ruft – aufstehen, der Kaffee ist fertig. 

Vertäll möt Hujo Opstohn on Kaffeedrenke

Hujo, säät Hännes förr mech, kömms du ejentlech et Morjes joot uut et Bett? Ech sach, minne leeve Hännes, wie man et nömmt. Dat kömmt janz dropp aan, wie joot odder wie schläät ech jeschloppe han. 

Wenn et Ovends vüerher jätt Interessantes en de Flimmerkees de kicke woer on ech jätt laat ennet Bett jekomme bön, dann kann et passeere, dat ech angerdaachs schläät uut de Kees komm. Normalerwies han ech ävver als Rentner kenn Maleste möt et Opstohn. 

Jetz em Härvs, wo min Frau de Biberbettbezöch opjeläät hät, es dat all e bißke angesch. Wenn ech jetz et Morjes wacker wäed on hüer wie minne Nobber no de Arbet fährt, dann melm ech mech noch enns so rechtech en die wärme Biberbettbezöch on versöek noch e halv Stöndche de  schloope. 

Wenn ech ävver an die Tiet trückdenk, als ech noch no de Ärbet moosch – mein Jott – wat woer dat döx enne Zirkus, wenn et Morjes dä Wecker an de rabbele fong. 

Hännes, ech hot mech damals en besongere Methode uutjedäät, wie ech et bääste uut die Kees eruutkomme koosch. Wenn dä Wecker uutjerabbelt hot, fong ech noch enns janz langsam an de tälle. En – twiee – drey – dann han ech mech noch enns jeräckt on jesträckt. Bey twiee wooß ech jenau – jetz hässe noch aach Sekunde Tiet; on bey 

tieen jing dat ruck-zuck on möt eene Jusch stong ech näever et Bett. 

Hüüt es dat ävver möt dat TälIe em Bett längst vorbey. Jetz, wo buute d‘r Härvswenk langs de Schloopzemmerfenster schnüfft, es et en mie Biberbett besongesch schönn. 

Hännes, ech meen, werr sind johrelang möt d‘r Wecker opjestange; ävver jetz als Rentner, do blieve werr so lang em Bett legge, bes dat Mamm röppt – opstohn, d’r Kaffee es fäedech. 






Vertäll möt Hujo Opstohn on Kaffeedrenke - Unterhaltung mit Hugo Aufstehen und Kaffeetrinken

Unterhaltung mit Hugo Aufstehen und Kaffeetrinken
Vertäll möt Hujo Opstohn on Kaffeedrenke
Hugo, sagte Hännes zu mir, kommst du eigentlich am Morgen gut aus dem Bett? Ich sage, mein lieber Hännes, wie man es nimmt. Das kommt ganz darauf an, wie gut oder wie schlecht ich geschlafen habe. 
Hujo, säät Hännes förr mech, kömms du ejentlech et Morjes joot uut et Bett? Ech sach, minne leeve Hännes, wie man et nömmt. Dat kömmt janz dropp aan, wie joot odder wie schläät ech jeschloppe han. 
Wenn abends vorher etwas Interessantes in der Flimmerkiste zu sehen war und ich etwas spät ins Bett gekommen bin, dann kann es passieren, dass ich anderntags schlecht aus der Kiste komme. Normalerweise habe ich aber als Rentner keine Schwierigkeiten mit dem Aufstehen. 
Wenn et Ovends vüerher jätt Interessantes en de Flimmerkees de kicke woer on ech jätt laat ennet Bett jekomme bön, dann kann et passeere, dat ech angerdaachs schläät uut de Kees komm. Normalerwies han ech ävver als Rentner kenn Maleste möt et Opstohn. 
Jetzt im Herbst, wo meine Frau die Biberbettbezüge aufgezogen hat, ist das schon ein bisschen anders. Wenn ich jetzt morgens wach werde und höre wie mein Nachbar zur Arbeit fährt, dann mummle ich mich noch einmal richtig in die warmen Biberbettbezüge und versuche noch ein halbes Stündchen zu schlafen. 
Jetz em Härvs, wo min Frau de Biberbettbezöch opjeläät hät, es dat all e bißke angesch. Wenn ech jetz et Morjes wacker wäed on hüer wie minne Nobber no de Arbet fährt, dann melm ech mech noch enns so rechtech en die wärme Biberbettbezöch on versöek noch e halv Stöndche de  schloope. 
Wenn ich aber an die Zeit zurückdenke, als ich noch zur Arbeit musste – mein Gott – was war das oft ein Zirkus, wenn morgens der Wecker an zu rappeln fing. 
Wenn ech ävver an die Tiet trückdenk, als ech noch no de Ärbet moosch – mein Jott – wat woer dat döx enne Zirkus, wenn et Morjes dä Wecker an de rabbele fong. 
Hännes, ich hatte mir damals eine besondere Methode ausgedacht, wie ich am besten aus der Kiste rauskommen konnte. Wenn der Wecker ausgerappelt hatte, fing ich noch mal ganz langsam an zu zählen. Eins – zwei – drei – dann habe ich mich noch einmal gereckt und gestreckt. Bei zwei wusste ich ganz genau – jetzt hast du noch acht Sekunden Zeit; und bei zehn ging das ruck-zuck und mit einem Rutsch stand ich neben dem Bett. 
Hännes, ech hot mech damals en besongere Methode uutjedäät, wie ech et bääste uut die Kees eruutkomme koosch. Wenn dä Wecker uutjerabbelt hot, fong ech noch enns janz langsam an de tälle. En – twiee – drey – dann han ech mech noch enns jeräckt on jesträckt. Bey twiee wooß ech jenau – jetz hässe noch aach Sekunde Tiet; on bey 
Heute ist das aber mit dem Zählen im Bett längst vorbei. Jetzt, wo draußen der Herbstwind entlang der Schlafzimmerfenster schnaubt, ist es in meinem Biberbett besonders schön. 
tieen jing dat ruck-zuck on möt eene Jusch stong ech näever et Bett. 
Hännes, ich meine, wir sind jahrelang mit dem Wecker aufgestanden; aber jetzt als Rentner, da bleiben wir so lange im Bett liegen, bis dass Mutter ruft – aufstehen, der Kaffee ist fertig. 
Hüüt es dat ävver möt dat TälIe em Bett längst vorbey. Jetz, wo buute d‘r Härvswenk langs de Schloopzemmerfenster schnüfft, es et en mie Biberbett besongesch schönn. 
Hännes, ech meen, werr sind johrelang möt d‘r Wecker opjestange; ävver jetz als Rentner, do blieve werr so lang em Bett legge, bes dat Mamm röppt – opstohn, d’r Kaffee es fäedech. 




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