Hett Gebiet

Das Gebiss

Hett Gebiet
Das Gebiss
D’ Glocke luue – ‘ett iss Hu-emestijd,
nue kumme d’ Lüj van het Dörp off van wiejt.
Die Glocken läuten, es ist die Zeit des sonntäglichen Hochamts.
Nun kommen die Leute aus dem Dorf oder von weit her.
Brav sette se sich in d’ Kirkebank
un Pijstuur prädigt van Sühne, Lob un Dank.
Brav setzen sie sich in die Kirchenbank,
und der Pastor predigt von Sühne, Lob und Dank.
Bij d’ Opferung gi-eft man Cente off eene Schijn,
d’ Geestlike sängend Water un Wijn.
Bei der Opferung gibt man Münzen oder einen Schein.
Der Pastor segnet Wasser und Wein.
D’ Opferkörv würd duur d’ Riehje gegäve,
ooch Pijstuur un d’ Kirk mutte va gett läve.
Der Opferkorb wird durch die Reihen gegeben,
denn auch der Pastor und die Kirche müssen von etwas leben.
Sue maakt Marie die Täsch nue breet
un hüjlt in d’ Hand eene Euro greet.
So macht Maria ihre Handtasche auf und
hält einen Euro in der Hand bereit.
Katharien, die still doanäve sitt,
lu-ert in die Täsch un eene Schlaach bauw kritt.
Katharina, die brav daneben sitzt,
schaut in deren Tasche und erschrickt.
Ee gru-et Gebi-et kickt hör doa aan
mit dicke Tänj un Klammere dran.
Ein großes Gebiss schaut sie an.
Mit dicken Zähnen und Klammern dran.
,,Mijn leev Marie, nue vroach ich mich,
iss dett gruet Gebi-et van dich?“
„Meine liebe Maria, ich frage mich,
ist dieses große Gebiss von dir?“
„Nee Katharien, dett hät eene angere Grundj,
dett iss uut Jusepp siene Mundj!”
,,Nein, nein, Katharina. Das hat einen anderen Grund.
Das ist aus Josefs Mund.”
„Opp den Oave steht eene knusprige Broa in d‘n Topp,
un demm oot dä mich tösche D’ Humes opp.“
,Auf dem Ofen steht ein knuspriger Braten im Topf,
und den isst der mir während der Messe sonst auf.”
„Drum höbb ich dett Gebi-et nue mitgenumme,
denn kann hä neet opp krumm Gedanke kumme.“
„Darum habe ich das Gebiss mitgenommen,
dann kann er nicht auf dumme Gedanken kommen.“

Text Mundart

Hett Gebiet

D’ Glocke luue – ‘ett iss Hu-emestijd,
nue kumme d’ Lüj van het Dörp off van wiejt.

Brav sette se sich in d’ Kirkebank
un Pijstuur prädigt van Sühne, Lob un Dank.

Bij d’ Opferung gi-eft man Cente off eene Schijn,
d’ Geestlike sängend Water un Wijn.

D’ Opferkörv würd duur d’ Riehje gegäve,
ooch Pijstuur un d’ Kirk mutte va gett läve.

Sue maakt Marie die Täsch nue breet
un hüjlt in d’ Hand eene Euro greet.

Katharien, die still doanäve sitt,
lu-ert in die Täsch un eene Schlaach bauw kritt.

Ee gru-et Gebi-et kickt hör doa aan
mit dicke Tänj un Klammere dran.

,,Mijn leev Marie, nue vroach ich mich,
iss dett gruet Gebi-et van dich?“

„Nee Katharien, dett hät eene angere Grundj,
dett iss uut Jusepp siene Mundj!”

„Opp den Oave steht eene knusprige Broa in d‘n Topp,
un demm oot dä mich tösche D’ Humes opp.“

„Drum höbb ich dett Gebi-et nue mitgenumme,
denn kann hä neet opp krumm Gedanke kumme.“

Text hochdeutsch

Das Gebiss

Die Glocken läuten, es ist die Zeit des sonntäglichen Hochamts.
Nun kommen die Leute aus dem Dorf oder von weit her.

Brav setzen sie sich in die Kirchenbank,
und der Pastor predigt von Sühne, Lob und Dank.

Bei der Opferung gibt man Münzen oder einen Schein.
Der Pastor segnet Wasser und Wein.

Der Opferkorb wird durch die Reihen gegeben,
denn auch der Pastor und die Kirche müssen von etwas leben.

So macht Maria ihre Handtasche auf und
hält einen Euro in der Hand bereit.

Katharina, die brav daneben sitzt,
schaut in deren Tasche und erschrickt.

Ein großes Gebiss schaut sie an.
Mit dicken Zähnen und Klammern dran.

„Meine liebe Maria, ich frage mich,
ist dieses große Gebiss von dir?“

,,Nein, nein, Katharina. Das hat einen anderen Grund.
Das ist aus Josefs Mund.”

,Auf dem Ofen steht ein knuspriger Braten im Topf,
und den isst der mir während der Messe sonst auf.”

„Darum habe ich das Gebiss mitgenommen,
dann kann er nicht auf dumme Gedanken kommen.“

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Über den Autor

Wilhelm Küsters

aus Selfkant-Stein

Wilhelm Küsters wurde 1949 in Selfkant-Stein geboren. Schon in jungen Jahren wurde er in der Volksschule Höngen von seinem Lehrer Johannes Klaßen mit Gedichten und Geschichten im Selfkant Dialekt konfrontiert. Schließlich fing er selbst an, Gedichte und Geschichten in Reimform zu schreiben und vorzutragen.

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aus der Sprachregion Selfkant-Platt in der Rubrik Humor, Kirche, Startseite

Das Gebiss

Die Glocken läuten, es ist die Zeit des sonntäglichen Hochamts.
Nun kommen die Leute aus dem Dorf oder von weit her.

Brav setzen sie sich in die Kirchenbank,
und der Pastor predigt von Sühne, Lob und Dank.

Bei der Opferung gibt man Münzen oder einen Schein.
Der Pastor segnet Wasser und Wein.

Der Opferkorb wird durch die Reihen gegeben,
denn auch der Pastor und die Kirche müssen von etwas leben.

So macht Maria ihre Handtasche auf und
hält einen Euro in der Hand bereit.

Katharina, die brav daneben sitzt,
schaut in deren Tasche und erschrickt.

Ein großes Gebiss schaut sie an.
Mit dicken Zähnen und Klammern dran.

„Meine liebe Maria, ich frage mich,
ist dieses große Gebiss von dir?“

,,Nein, nein, Katharina. Das hat einen anderen Grund.
Das ist aus Josefs Mund.”

,Auf dem Ofen steht ein knuspriger Braten im Topf,
und den isst der mir während der Messe sonst auf.”

„Darum habe ich das Gebiss mitgenommen,
dann kann er nicht auf dumme Gedanken kommen.“

Hett Gebiet

D’ Glocke luue – ‘ett iss Hu-emestijd,
nue kumme d’ Lüj van het Dörp off van wiejt.

Brav sette se sich in d’ Kirkebank
un Pijstuur prädigt van Sühne, Lob un Dank.

Bij d’ Opferung gi-eft man Cente off eene Schijn,
d’ Geestlike sängend Water un Wijn.

D’ Opferkörv würd duur d’ Riehje gegäve,
ooch Pijstuur un d’ Kirk mutte va gett läve.

Sue maakt Marie die Täsch nue breet
un hüjlt in d’ Hand eene Euro greet.

Katharien, die still doanäve sitt,
lu-ert in die Täsch un eene Schlaach bauw kritt.

Ee gru-et Gebi-et kickt hör doa aan
mit dicke Tänj un Klammere dran.

,,Mijn leev Marie, nue vroach ich mich,
iss dett gruet Gebi-et van dich?“

„Nee Katharien, dett hät eene angere Grundj,
dett iss uut Jusepp siene Mundj!”

„Opp den Oave steht eene knusprige Broa in d‘n Topp,
un demm oot dä mich tösche D’ Humes opp.“

„Drum höbb ich dett Gebi-et nue mitgenumme,
denn kann hä neet opp krumm Gedanke kumme.“

Wilhelm Küsters

Wilhelm Küsters wurde 1949 in Selfkant-Stein geboren. Schon in jungen Jahren wurde er in der Volksschule Höngen von seinem Lehrer Johannes Klaßen mit Gedichten und Geschichten im Selfkant Dialekt konfrontiert. Schließlich fing er selbst an, Gedichte und Geschichten in Reimform zu schreiben und vorzutragen.

Quelle:





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aus der Sprachregion Selfkant-Platt in der Rubrik Humor, Kirche, Startseite
Das Gebiss
Hett Gebiet
Die Glocken läuten, es ist die Zeit des sonntäglichen Hochamts.
Nun kommen die Leute aus dem Dorf oder von weit her.
D’ Glocke luue – ‘ett iss Hu-emestijd,
nue kumme d’ Lüj van het Dörp off van wiejt.
Brav setzen sie sich in die Kirchenbank,
und der Pastor predigt von Sühne, Lob und Dank.
Brav sette se sich in d’ Kirkebank
un Pijstuur prädigt van Sühne, Lob un Dank.
Bei der Opferung gibt man Münzen oder einen Schein.
Der Pastor segnet Wasser und Wein.
Bij d’ Opferung gi-eft man Cente off eene Schijn,
d’ Geestlike sängend Water un Wijn.
Der Opferkorb wird durch die Reihen gegeben,
denn auch der Pastor und die Kirche müssen von etwas leben.
D’ Opferkörv würd duur d’ Riehje gegäve,
ooch Pijstuur un d’ Kirk mutte va gett läve.
So macht Maria ihre Handtasche auf und
hält einen Euro in der Hand bereit.
Sue maakt Marie die Täsch nue breet
un hüjlt in d’ Hand eene Euro greet.
Katharina, die brav daneben sitzt,
schaut in deren Tasche und erschrickt.
Katharien, die still doanäve sitt,
lu-ert in die Täsch un eene Schlaach bauw kritt.
Ein großes Gebiss schaut sie an.
Mit dicken Zähnen und Klammern dran.
Ee gru-et Gebi-et kickt hör doa aan
mit dicke Tänj un Klammere dran.
„Meine liebe Maria, ich frage mich,
ist dieses große Gebiss von dir?“
,,Mijn leev Marie, nue vroach ich mich,
iss dett gruet Gebi-et van dich?“
,,Nein, nein, Katharina. Das hat einen anderen Grund.
Das ist aus Josefs Mund.”
„Nee Katharien, dett hät eene angere Grundj,
dett iss uut Jusepp siene Mundj!”
,Auf dem Ofen steht ein knuspriger Braten im Topf,
und den isst der mir während der Messe sonst auf.”
„Opp den Oave steht eene knusprige Broa in d‘n Topp,
un demm oot dä mich tösche D’ Humes opp.“
„Darum habe ich das Gebiss mitgenommen,
dann kann er nicht auf dumme Gedanken kommen.“
„Drum höbb ich dett Gebi-et nue mitgenumme,
denn kann hä neet opp krumm Gedanke kumme.“
Wilhelm Küsters

Wilhelm Küsters wurde 1949 in Selfkant-Stein geboren. Schon in jungen Jahren wurde er in der Volksschule Höngen von seinem Lehrer Johannes Klaßen mit Gedichten und Geschichten im Selfkant Dialekt konfrontiert. Schließlich fing er selbst an, Gedichte und Geschichten in Reimform zu schreiben und vorzutragen.

Quelle:




Hett Gebiet

Ein Mundart Beitrags aus: Selfkant-Platt

Das Gebiss

Hett Gebiet

verfasst von: Wilhelm Küsters
vorgetragen von:
aus der Sprachregion Selfkant-Platt in der Rubrik Humor, Kirche, Startseite

Das Gebiss

Die Glocken läuten, es ist die Zeit des sonntäglichen Hochamts.
Nun kommen die Leute aus dem Dorf oder von weit her.

Brav setzen sie sich in die Kirchenbank,
und der Pastor predigt von Sühne, Lob und Dank.

Bei der Opferung gibt man Münzen oder einen Schein.
Der Pastor segnet Wasser und Wein.

Der Opferkorb wird durch die Reihen gegeben,
denn auch der Pastor und die Kirche müssen von etwas leben.

So macht Maria ihre Handtasche auf und
hält einen Euro in der Hand bereit.

Katharina, die brav daneben sitzt,
schaut in deren Tasche und erschrickt.

Ein großes Gebiss schaut sie an.
Mit dicken Zähnen und Klammern dran.

„Meine liebe Maria, ich frage mich,
ist dieses große Gebiss von dir?“

,,Nein, nein, Katharina. Das hat einen anderen Grund.
Das ist aus Josefs Mund.”

,Auf dem Ofen steht ein knuspriger Braten im Topf,
und den isst der mir während der Messe sonst auf.”

„Darum habe ich das Gebiss mitgenommen,
dann kann er nicht auf dumme Gedanken kommen.“

Hett Gebiet

D’ Glocke luue – ‘ett iss Hu-emestijd,
nue kumme d’ Lüj van het Dörp off van wiejt.

Brav sette se sich in d’ Kirkebank
un Pijstuur prädigt van Sühne, Lob un Dank.

Bij d’ Opferung gi-eft man Cente off eene Schijn,
d’ Geestlike sängend Water un Wijn.

D’ Opferkörv würd duur d’ Riehje gegäve,
ooch Pijstuur un d’ Kirk mutte va gett läve.

Sue maakt Marie die Täsch nue breet
un hüjlt in d’ Hand eene Euro greet.

Katharien, die still doanäve sitt,
lu-ert in die Täsch un eene Schlaach bauw kritt.

Ee gru-et Gebi-et kickt hör doa aan
mit dicke Tänj un Klammere dran.

,,Mijn leev Marie, nue vroach ich mich,
iss dett gruet Gebi-et van dich?“

„Nee Katharien, dett hät eene angere Grundj,
dett iss uut Jusepp siene Mundj!”

„Opp den Oave steht eene knusprige Broa in d‘n Topp,
un demm oot dä mich tösche D’ Humes opp.“

„Drum höbb ich dett Gebi-et nue mitgenumme,
denn kann hä neet opp krumm Gedanke kumme.“

Wilhelm Küsters

Wilhelm Küsters wurde 1949 in Selfkant-Stein geboren. Schon in jungen Jahren wurde er in der Volksschule Höngen von seinem Lehrer Johannes Klaßen mit Gedichten und Geschichten im Selfkant Dialekt konfrontiert. Schließlich fing er selbst an, Gedichte und Geschichten in Reimform zu schreiben und vorzutragen.

Quelle:





Hett Gebiet

aus der Sprachregion Selfkant-Platt in der Rubrik Humor, Kirche, Startseite
Das Gebiss
Hett Gebiet
Die Glocken läuten, es ist die Zeit des sonntäglichen Hochamts.
Nun kommen die Leute aus dem Dorf oder von weit her.
D’ Glocke luue – ‘ett iss Hu-emestijd,
nue kumme d’ Lüj van het Dörp off van wiejt.
Brav setzen sie sich in die Kirchenbank,
und der Pastor predigt von Sühne, Lob und Dank.
Brav sette se sich in d’ Kirkebank
un Pijstuur prädigt van Sühne, Lob un Dank.
Bei der Opferung gibt man Münzen oder einen Schein.
Der Pastor segnet Wasser und Wein.
Bij d’ Opferung gi-eft man Cente off eene Schijn,
d’ Geestlike sängend Water un Wijn.
Der Opferkorb wird durch die Reihen gegeben,
denn auch der Pastor und die Kirche müssen von etwas leben.
D’ Opferkörv würd duur d’ Riehje gegäve,
ooch Pijstuur un d’ Kirk mutte va gett läve.
So macht Maria ihre Handtasche auf und
hält einen Euro in der Hand bereit.
Sue maakt Marie die Täsch nue breet
un hüjlt in d’ Hand eene Euro greet.
Katharina, die brav daneben sitzt,
schaut in deren Tasche und erschrickt.
Katharien, die still doanäve sitt,
lu-ert in die Täsch un eene Schlaach bauw kritt.
Ein großes Gebiss schaut sie an.
Mit dicken Zähnen und Klammern dran.
Ee gru-et Gebi-et kickt hör doa aan
mit dicke Tänj un Klammere dran.
„Meine liebe Maria, ich frage mich,
ist dieses große Gebiss von dir?“
,,Mijn leev Marie, nue vroach ich mich,
iss dett gruet Gebi-et van dich?“
,,Nein, nein, Katharina. Das hat einen anderen Grund.
Das ist aus Josefs Mund.”
„Nee Katharien, dett hät eene angere Grundj,
dett iss uut Jusepp siene Mundj!”
,Auf dem Ofen steht ein knuspriger Braten im Topf,
und den isst der mir während der Messe sonst auf.”
„Opp den Oave steht eene knusprige Broa in d‘n Topp,
un demm oot dä mich tösche D’ Humes opp.“
„Darum habe ich das Gebiss mitgenommen,
dann kann er nicht auf dumme Gedanken kommen.“
„Drum höbb ich dett Gebi-et nue mitgenumme,
denn kann hä neet opp krumm Gedanke kumme.“
Wilhelm Küsters

Wilhelm Küsters wurde 1949 in Selfkant-Stein geboren. Schon in jungen Jahren wurde er in der Volksschule Höngen von seinem Lehrer Johannes Klaßen mit Gedichten und Geschichten im Selfkant Dialekt konfrontiert. Schließlich fing er selbst an, Gedichte und Geschichten in Reimform zu schreiben und vorzutragen.

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