Dä’e kleene Kaplo’an
Der kleine Kaplan
Text Mundart
Text hochdeutsch
Text Mundart
Dä’e kleene Kaplo’an
E Jangelt wo’ar ens eene kleene Kaplo’an. Ech höbb sinne Naam verjä’ete. Dett spelt ooch keen jru’ete Roll. Wie jösarrt, dä’e Kaplo’an wo’ar si’er kleen. Wenn hä’e ob dorr Prä’edechstohl steng, wo’ar neet vö’el van hömm dö si’ehn.
Ob eene Sonndech steng Kaplo’an ob dorr Prä’edechstohl on loos dett Evangelium va dorr „Kleinen Weile“ vü’er, jrad duu, wie dorr Hä’er vü’erloos: „Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen“, jrad duu veel hemm eene Zeddel uut et Book. Hä’e böchde sech, on vutt wo’ar hä’e. Wie Kaplo’an sech obrechde, en dä’e Oojebleck loos hä’e wijjer: „Und wieder eine kleine Weile, dann werdet ihr mich wiedersehen“. On hä’e wo’ar wejjer do’a.
En dö Kerk wu’erd stell jölacht. Kaplo’an ki’ek janz verwongert. Do’a böjri’ep dorr Hä’er, on do’a mu’esch hä’e selvs stell mettlache.
Text hochdeutsch
Der kleine Kaplan
In Gangelt war einmal ein kleiner Kaplan. Ich habe seinen Namen vergessen. Das spielt auch keine große Rolle. Wie gesagt, der Kaplan war sehr klein. Wenn er auf dem Predigtstuhl stand, war nicht viel von ihm zu sehen.
An einem Sonntag stand Kaplan auf dem Predigtstuhl und las das Evangelium von der „Kleinen Weile“ vor. Gerade dann, als der Geistliche vorlas: „Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen“, in dem Moment fiel ihm ein Zettel aus dem Buch. Er beugte sich, und weg war er. Als Kaplan sich aufrichtete, in diesem Augenblick las er weiter: „Und wieder eine kleine Weile, dann werdet ihr mich wiedersehen“. Und er war wieder da.
In der Kirche wurde still gelacht. Kaplan schaute ganz verwundert. Da begriff der Geistliche, und dann musste er selbst still mitlachen.
Schon gewusst?
Die Pfarrkirche St. Nikolaus wurde im Stil einer dreischiffigen, gotischen Basilika im 14. und 15. Jh. errichtet. Besonders sehenswürdig ist die auf einem Balken unter dem Triumphbogen ruhende Kreuzigungsgruppe. Sie stammt aus der Zeit um 1520 und wurde durch den Meister von Elsloo geschaffen.
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Über diesen Mundartbeitrag
Der kleine Kaplan
In Gangelt war einmal ein kleiner Kaplan. Ich habe seinen Namen vergessen. Das spielt auch keine große Rolle. Wie gesagt, der Kaplan war sehr klein. Wenn er auf dem Predigtstuhl stand, war nicht viel von ihm zu sehen.
An einem Sonntag stand Kaplan auf dem Predigtstuhl und las das Evangelium von der „Kleinen Weile“ vor. Gerade dann, als der Geistliche vorlas: „Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen“, in dem Moment fiel ihm ein Zettel aus dem Buch. Er beugte sich, und weg war er. Als Kaplan sich aufrichtete, in diesem Augenblick las er weiter: „Und wieder eine kleine Weile, dann werdet ihr mich wiedersehen“. Und er war wieder da.
In der Kirche wurde still gelacht. Kaplan schaute ganz verwundert. Da begriff der Geistliche, und dann musste er selbst still mitlachen.
Dä’e kleene Kaplo’an
E Jangelt wo’ar ens eene kleene Kaplo’an. Ech höbb sinne Naam verjä’ete. Dett spelt ooch keen jru’ete Roll. Wie jösarrt, dä’e Kaplo’an wo’ar si’er kleen. Wenn hä’e ob dorr Prä’edechstohl steng, wo’ar neet vö’el van hömm dö si’ehn.
Ob eene Sonndech steng Kaplo’an ob dorr Prä’edechstohl on loos dett Evangelium va dorr „Kleinen Weile“ vü’er, jrad duu, wie dorr Hä’er vü’erloos: „Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen“, jrad duu veel hemm eene Zeddel uut et Book. Hä’e böchde sech, on vutt wo’ar hä’e. Wie Kaplo’an sech obrechde, en dä’e Oojebleck loos hä’e wijjer: „Und wieder eine kleine Weile, dann werdet ihr mich wiedersehen“. On hä’e wo’ar wejjer do’a.
En dö Kerk wu’erd stell jölacht. Kaplo’an ki’ek janz verwongert. Do’a böjri’ep dorr Hä’er, on do’a mu’esch hä’e selvs stell mettlache.
Willi Offergeld war viele Jahre Lehrer in Gangelt und hat sich eingehend mit der Gangelter Mundart beschäftigt und ist ihr zeitlebens treu geblieben. Seine „Gangelter Mundartgedichte und Erzählungen“ legen Zeugnis von seiner Liebe zur Muttersprache ab.
Dä’e kleene Kaplo’an - Der kleine Kaplan
Willi Offergeld war viele Jahre Lehrer in Gangelt und hat sich eingehend mit der Gangelter Mundart beschäftigt und ist ihr zeitlebens treu geblieben. Seine „Gangelter Mundartgedichte und Erzählungen“ legen Zeugnis von seiner Liebe zur Muttersprache ab.
Kalle ausse Klossestraße
Kalle ausse Klossestraße
Schrett för Schrett
Schrett för Schrett
Verspriäk
Verspriäk
Vertäll möt Hujo Hüer mech op van de Liebe
Vertäll möt Hujo Hüer mech op van de Liebe
Dä’e kleene Kaplo’an – Der kleine Kaplan
Der kleine Kaplan
Dä’e kleene Kaplo’an
Der kleine Kaplan
In Gangelt war einmal ein kleiner Kaplan. Ich habe seinen Namen vergessen. Das spielt auch keine große Rolle. Wie gesagt, der Kaplan war sehr klein. Wenn er auf dem Predigtstuhl stand, war nicht viel von ihm zu sehen.
An einem Sonntag stand Kaplan auf dem Predigtstuhl und las das Evangelium von der „Kleinen Weile“ vor. Gerade dann, als der Geistliche vorlas: „Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen“, in dem Moment fiel ihm ein Zettel aus dem Buch. Er beugte sich, und weg war er. Als Kaplan sich aufrichtete, in diesem Augenblick las er weiter: „Und wieder eine kleine Weile, dann werdet ihr mich wiedersehen“. Und er war wieder da.
In der Kirche wurde still gelacht. Kaplan schaute ganz verwundert. Da begriff der Geistliche, und dann musste er selbst still mitlachen.
Dä’e kleene Kaplo’an
E Jangelt wo’ar ens eene kleene Kaplo’an. Ech höbb sinne Naam verjä’ete. Dett spelt ooch keen jru’ete Roll. Wie jösarrt, dä’e Kaplo’an wo’ar si’er kleen. Wenn hä’e ob dorr Prä’edechstohl steng, wo’ar neet vö’el van hömm dö si’ehn.
Ob eene Sonndech steng Kaplo’an ob dorr Prä’edechstohl on loos dett Evangelium va dorr „Kleinen Weile“ vü’er, jrad duu, wie dorr Hä’er vü’erloos: „Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen“, jrad duu veel hemm eene Zeddel uut et Book. Hä’e böchde sech, on vutt wo’ar hä’e. Wie Kaplo’an sech obrechde, en dä’e Oojebleck loos hä’e wijjer: „Und wieder eine kleine Weile, dann werdet ihr mich wiedersehen“. On hä’e wo’ar wejjer do’a.
En dö Kerk wu’erd stell jölacht. Kaplo’an ki’ek janz verwongert. Do’a böjri’ep dorr Hä’er, on do’a mu’esch hä’e selvs stell mettlache.
Willi Offergeld war viele Jahre Lehrer in Gangelt und hat sich eingehend mit der Gangelter Mundart beschäftigt und ist ihr zeitlebens treu geblieben. Seine „Gangelter Mundartgedichte und Erzählungen“ legen Zeugnis von seiner Liebe zur Muttersprache ab.
Dä’e kleene Kaplo’an - Der kleine Kaplan
Willi Offergeld war viele Jahre Lehrer in Gangelt und hat sich eingehend mit der Gangelter Mundart beschäftigt und ist ihr zeitlebens treu geblieben. Seine „Gangelter Mundartgedichte und Erzählungen“ legen Zeugnis von seiner Liebe zur Muttersprache ab.
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Die Pfarrkirche St. Nikolaus wurde im Stil einer dreischiffigen, gotischen Basilika im 14. und 15. Jh. errichtet. Besonders sehenswürdig ist die auf einem Balken unter dem Triumphbogen ruhende Kreuzigungsgruppe. Sie stammt aus der Zeit um 1520 und wurde durch den Meister von Elsloo geschaffen.