Det Kaartespi'el

Das Kartenspiel

Text Mundart

Text hochdeutsch

Det Kaartespi’el
Das Kartenspiel
Minne Opa hauw bie dö Ubaner en Bonn jö-deent, on sin Batallju’en hauw aan ene Sonndech Kirchjang. Onger dä’e Jottesdeenst trocht ene soldat e Kaartespi’el uut dö Täsch. Du jeng dor Hauptmann no’a dä’e Soldat on bövo’al hemm, det Kartespi’ele draan dö jä’e- ve. Dä’e Soldat loot sech ävver neet stü’ere on hool det Kaartespi’el en dö Handch. No’a dä’e Jottesdeenst mu’esch dä’e soldat sech bie dorr Maju’er vü’erstelle. Dä’e vro’achde hemm: „Worom hä’est du en dö Kerk Kaarte jöspellt?“ Dä’e Soldat jhoovem zur Antwo’art: „Herr Major, ech haan neet Kaarte jöspellt on ooch keen Lü jöstü’ert.“ „Mensch“, sarrt dä’e Maju’er, „wenn du dech neet bönömme kannst, dann scheck ech dech varts en dor Arrest.“ Du sarrt dä’e Soldat:
Mein Opa hatte bei den Ubanern in Bonn gedient, und sein Batallion hatte an einem Sonntag Kirchgang. Während des Gottesdienstes zog ein Soldat anstatt eines Gebetbuches ein Kartenspiel aus der Tasche. Dann ging der Hauptmann zu dem Soldaten und befahl, das Kartenspielen einzustellen. Der Soldat ließ sich aber nicht stören und behielt das Kartenspiel in der Hand. Nach dem Gottesdienst musste der Soldat sich beim Major vorstellen. Dieser fragte ihn: „Warum hast du in der Kirche Karten gespielt?“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, ich habe nicht Karten gespielt und ich habe auch keine Menschen gestört.“ „Mensch“, sagte der Major, „wenn du dich nicht benimmst, schicke ich dich gleich in den Arrest.“ Dann sagte der Soldat:
Die 1: Zeicht aan, det et eene Heerjott ji’evt.
Die 1: Zeigt an, dass es einen Gott gibt.
Die 2: Sin die twie Nature.
Die 2: Sind die zwei Naturen.
Die 3: Sin die drie Persu’ene: Vater, Su’en on Hl. Jeist.
Die 3: Sind die drei Personen: Vater, Sohn und Hl. Geist.
Die 4: Sin die ve’er Evangeliste.
Die 4: Sind die vier Evangelisten.
Die 5: Sin die vi’ev Wonge Christi.
Die 5: Sind die fünf Wunden Christi.
Die 6: Det dor Heerjott aan söss Daach dö Welt erschaffe hä’et.
Die 6: Dass Gott an sechs Tagen die Welt erschaffen hat.
Die 7: Det Jott aan dor si’evende Daach jörast hä’et.
Die 7: Dass Gott am siebten Tag geruht hat.
Die 8: Sin die acht Lü, die Noah bie dö Sintflut jörett hä’et, nämleck Noah on die Sìnn.
Die 8: Sind die acht Menschen, die Noah bei der Sintflut gerettet hat, nämlich Noah mit den Seinigen.
Die 9: Det Christus om dö nü’ejende Stond
Die 9: Dass Christus um die neunte Stunde gestorben ist.
jöstorve es.
Die 10: Das sind die zehn Gebote Gottes.
Die 10: Det sin die ti’en Jöbote Jottes. Die ve’er Kü’eninge: Det sin die drie Kü’eninge, die dor ve’erde Kü’ening aanjöbä’et haan.
Die vier Könige: Das sind die drei Könige, die den vierten König anbeteten.
Die ve’er Dame: Det sind die Frolü, die no’a et Jraav jöloope sin, om Christus en dö balsame’ere.
Die vier Damen: Das sind die Frauen, die zum Grabe eilten, um Christus zu salben.
Die drie Buure: Det sind die Henkersknechte.
Die drei Bauern: Das sind die Henkersknechte.
Du sä’et dä’e Maju’er: „Du hä’est mech ävver nach nix van dä’e Krützerbuur jösarrt.“ Dor Soldat joov hemm zur Antwort: „Herr Maju’er, wenn ech keen Stro’av kriech, dann sall ech Öch det segge. Det es dor Judas, dä’e mech verro’a hä’et.“
Daraufhin sprach der Major: „Du hast mir aber noch nichts von dem Kreuz-Bauern gesagt, den du auf Seite gelegt hast.“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, wenn ich keine Strafe bekomme, dann werde ich es Ihnen sagen. Das ist der Judas, der mich verraten hat.“
Dä’e Maju’er trocht Jeld uut dö Täsch on joov dä’e Soldat e Drenkjeld. On dä’e Soldat jeng met Vrööd e’wech.
Der Major zog Geld aus der Tasche und gab dem Soldat ein Trinkgeld. Und der Soldat ging mit Freuden fort.

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Minne Opa hauw bie dö Ubaner en Bonn jö-deent, on sin Batallju’en hauw aan ene Sonndech Kirchjang. Onger dä’e Jottesdeenst trocht ene soldat e Kaartespi’el uut dö Täsch. Du jeng dor Hauptmann no’a dä’e Soldat on bövo’al hemm, det Kartespi’ele draan dö jä’e- ve. Dä’e Soldat loot sech ävver neet stü’ere on hool det Kaartespi’el en dö Handch. No’a dä’e Jottesdeenst mu’esch dä’e soldat sech bie dorr Maju’er vü’erstelle. Dä’e vro’achde hemm: „Worom hä’est du en dö Kerk Kaarte jöspellt?“ Dä’e Soldat jhoovem zur Antwo’art: „Herr Major, ech haan neet Kaarte jöspellt on ooch keen Lü jöstü’ert.“ „Mensch“, sarrt dä’e Maju’er, „wenn du dech neet bönömme kannst, dann scheck ech dech varts en dor Arrest.“ Du sarrt dä’e Soldat:

Die 1: Zeicht aan, det et eene Heerjott ji’evt.

Die 2: Sin die twie Nature.

Die 3: Sin die drie Persu’ene: Vater, Su’en on Hl. Jeist.

Die 4: Sin die ve’er Evangeliste.

Die 5: Sin die vi’ev Wonge Christi.

Die 6: Det dor Heerjott aan söss Daach dö Welt erschaffe hä’et.

Die 7: Det Jott aan dor si’evende Daach jörast hä’et.

Die 8: Sin die acht Lü, die Noah bie dö Sintflut jörett hä’et, nämleck Noah on die Sìnn.

Die 9: Det Christus om dö nü’ejende Stond

jöstorve es.

Die 10: Det sin die ti’en Jöbote Jottes. Die ve’er Kü’eninge: Det sin die drie Kü’eninge, die dor ve’erde Kü’ening aanjöbä’et haan.

Die ve’er Dame: Det sind die Frolü, die no’a et Jraav jöloope sin, om Christus en dö balsame’ere.

Die drie Buure: Det sind die Henkersknechte.

Du sä’et dä’e Maju’er: „Du hä’est mech ävver nach nix van dä’e Krützerbuur jösarrt.“ Dor Soldat joov hemm zur Antwort: „Herr Maju’er, wenn ech keen Stro’av kriech, dann sall ech Öch det segge. Det es dor Judas, dä’e mech verro’a hä’et.“

Dä’e Maju’er trocht Jeld uut dö Täsch on joov dä’e Soldat e Drenkjeld. On dä’e Soldat jeng met Vrööd e’wech.

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Das Kartenspiel

Mein Opa hatte bei den Ubanern in Bonn gedient, und sein Batallion hatte an einem Sonntag Kirchgang. Während des Gottesdienstes zog ein Soldat anstatt eines Gebetbuches ein Kartenspiel aus der Tasche. Dann ging der Hauptmann zu dem Soldaten und befahl, das Kartenspielen einzustellen. Der Soldat ließ sich aber nicht stören und behielt das Kartenspiel in der Hand. Nach dem Gottesdienst musste der Soldat sich beim Major vorstellen. Dieser fragte ihn: „Warum hast du in der Kirche Karten gespielt?“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, ich habe nicht Karten gespielt und ich habe auch keine Menschen gestört.“ „Mensch“, sagte der Major, „wenn du dich nicht benimmst, schicke ich dich gleich in den Arrest.“ Dann sagte der Soldat:

Die 1: Zeigt an, dass es einen Gott gibt.

Die 2: Sind die zwei Naturen.

Die 3: Sind die drei Personen: Vater, Sohn und Hl. Geist.

Die 4: Sind die vier Evangelisten.

Die 5: Sind die fünf Wunden Christi.

Die 6: Dass Gott an sechs Tagen die Welt erschaffen hat.

Die 7: Dass Gott am siebten Tag geruht hat.

Die 8: Sind die acht Menschen, die Noah bei der Sintflut gerettet hat, nämlich Noah mit den Seinigen.

Die 9: Dass Christus um die neunte Stunde gestorben ist.

Die 10: Das sind die zehn Gebote Gottes.

Die vier Könige: Das sind die drei Könige, die den vierten König anbeteten.

Die vier Damen: Das sind die Frauen, die zum Grabe eilten, um Christus zu salben.

Die drei Bauern: Das sind die Henkersknechte.

Daraufhin sprach der Major: „Du hast mir aber noch nichts von dem Kreuz-Bauern gesagt, den du auf Seite gelegt hast.“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, wenn ich keine Strafe bekomme, dann werde ich es Ihnen sagen. Das ist der Judas, der mich verraten hat.“

Der Major zog Geld aus der Tasche und gab dem Soldat ein Trinkgeld. Und der Soldat ging mit Freuden fort.

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Über den Autor

Arnold van der Zander

aus Stahe

Arnold van der Zander (1898) entstammte einer alten Töpferfamilie, die sich, von Langerwehe kommend, zunächst in Hohenbusch bei Gangelt niedergelassen und dort das Töpferhandwerk weiter betrieben hat. Zahlreiche Anekdoten, die er selbst auf eine CD gesprochen hat, hat er der Nachwelt hinterlassen und sind von unschätzbarem Wert.

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Das Kartenspiel

Mein Opa hatte bei den Ubanern in Bonn gedient, und sein Batallion hatte an einem Sonntag Kirchgang. Während des Gottesdienstes zog ein Soldat anstatt eines Gebetbuches ein Kartenspiel aus der Tasche. Dann ging der Hauptmann zu dem Soldaten und befahl, das Kartenspielen einzustellen. Der Soldat ließ sich aber nicht stören und behielt das Kartenspiel in der Hand. Nach dem Gottesdienst musste der Soldat sich beim Major vorstellen. Dieser fragte ihn: „Warum hast du in der Kirche Karten gespielt?“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, ich habe nicht Karten gespielt und ich habe auch keine Menschen gestört.“ „Mensch“, sagte der Major, „wenn du dich nicht benimmst, schicke ich dich gleich in den Arrest.“ Dann sagte der Soldat:

Die 1: Zeigt an, dass es einen Gott gibt.

Die 2: Sind die zwei Naturen.

Die 3: Sind die drei Personen: Vater, Sohn und Hl. Geist.

Die 4: Sind die vier Evangelisten.

Die 5: Sind die fünf Wunden Christi.

Die 6: Dass Gott an sechs Tagen die Welt erschaffen hat.

Die 7: Dass Gott am siebten Tag geruht hat.

Die 8: Sind die acht Menschen, die Noah bei der Sintflut gerettet hat, nämlich Noah mit den Seinigen.

Die 9: Dass Christus um die neunte Stunde gestorben ist.

Die 10: Das sind die zehn Gebote Gottes.

Die vier Könige: Das sind die drei Könige, die den vierten König anbeteten.

Die vier Damen: Das sind die Frauen, die zum Grabe eilten, um Christus zu salben.

Die drei Bauern: Das sind die Henkersknechte.

Daraufhin sprach der Major: „Du hast mir aber noch nichts von dem Kreuz-Bauern gesagt, den du auf Seite gelegt hast.“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, wenn ich keine Strafe bekomme, dann werde ich es Ihnen sagen. Das ist der Judas, der mich verraten hat.“

Der Major zog Geld aus der Tasche und gab dem Soldat ein Trinkgeld. Und der Soldat ging mit Freuden fort.

Det Kaartespi’el

Minne Opa hauw bie dö Ubaner en Bonn jö-deent, on sin Batallju’en hauw aan ene Sonndech Kirchjang. Onger dä’e Jottesdeenst trocht ene soldat e Kaartespi’el uut dö Täsch. Du jeng dor Hauptmann no’a dä’e Soldat on bövo’al hemm, det Kartespi’ele draan dö jä’e- ve. Dä’e Soldat loot sech ävver neet stü’ere on hool det Kaartespi’el en dö Handch. No’a dä’e Jottesdeenst mu’esch dä’e soldat sech bie dorr Maju’er vü’erstelle. Dä’e vro’achde hemm: „Worom hä’est du en dö Kerk Kaarte jöspellt?“ Dä’e Soldat jhoovem zur Antwo’art: „Herr Major, ech haan neet Kaarte jöspellt on ooch keen Lü jöstü’ert.“ „Mensch“, sarrt dä’e Maju’er, „wenn du dech neet bönömme kannst, dann scheck ech dech varts en dor Arrest.“ Du sarrt dä’e Soldat:

Die 1: Zeicht aan, det et eene Heerjott ji’evt.

Die 2: Sin die twie Nature.

Die 3: Sin die drie Persu’ene: Vater, Su’en on Hl. Jeist.

Die 4: Sin die ve’er Evangeliste.

Die 5: Sin die vi’ev Wonge Christi.

Die 6: Det dor Heerjott aan söss Daach dö Welt erschaffe hä’et.

Die 7: Det Jott aan dor si’evende Daach jörast hä’et.

Die 8: Sin die acht Lü, die Noah bie dö Sintflut jörett hä’et, nämleck Noah on die Sìnn.

Die 9: Det Christus om dö nü’ejende Stond

jöstorve es.

Die 10: Det sin die ti’en Jöbote Jottes. Die ve’er Kü’eninge: Det sin die drie Kü’eninge, die dor ve’erde Kü’ening aanjöbä’et haan.

Die ve’er Dame: Det sind die Frolü, die no’a et Jraav jöloope sin, om Christus en dö balsame’ere.

Die drie Buure: Det sind die Henkersknechte.

Du sä’et dä’e Maju’er: „Du hä’est mech ävver nach nix van dä’e Krützerbuur jösarrt.“ Dor Soldat joov hemm zur Antwort: „Herr Maju’er, wenn ech keen Stro’av kriech, dann sall ech Öch det segge. Det es dor Judas, dä’e mech verro’a hä’et.“

Dä’e Maju’er trocht Jeld uut dö Täsch on joov dä’e Soldat e Drenkjeld. On dä’e Soldat jeng met Vrööd e’wech.

Arnold van der Zander

Arnold van der Zander (1898) entstammte einer alten Töpferfamilie, die sich, von Langerwehe kommend, zunächst in Hohenbusch bei Gangelt niedergelassen und dort das Töpferhandwerk weiter betrieben hat. Zahlreiche Anekdoten, die er selbst auf eine CD gesprochen hat, hat er der Nachwelt hinterlassen und sind von unschätzbarem Wert.

Quelle:





Det Kaartespi'el - Das Kartenspiel

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Das Kartenspiel
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Mein Opa hatte bei den Ubanern in Bonn gedient, und sein Batallion hatte an einem Sonntag Kirchgang. Während des Gottesdienstes zog ein Soldat anstatt eines Gebetbuches ein Kartenspiel aus der Tasche. Dann ging der Hauptmann zu dem Soldaten und befahl, das Kartenspielen einzustellen. Der Soldat ließ sich aber nicht stören und behielt das Kartenspiel in der Hand. Nach dem Gottesdienst musste der Soldat sich beim Major vorstellen. Dieser fragte ihn: „Warum hast du in der Kirche Karten gespielt?“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, ich habe nicht Karten gespielt und ich habe auch keine Menschen gestört.“ „Mensch“, sagte der Major, „wenn du dich nicht benimmst, schicke ich dich gleich in den Arrest.“ Dann sagte der Soldat:
Minne Opa hauw bie dö Ubaner en Bonn jö-deent, on sin Batallju’en hauw aan ene Sonndech Kirchjang. Onger dä’e Jottesdeenst trocht ene soldat e Kaartespi’el uut dö Täsch. Du jeng dor Hauptmann no’a dä’e Soldat on bövo’al hemm, det Kartespi’ele draan dö jä’e- ve. Dä’e Soldat loot sech ävver neet stü’ere on hool det Kaartespi’el en dö Handch. No’a dä’e Jottesdeenst mu’esch dä’e soldat sech bie dorr Maju’er vü’erstelle. Dä’e vro’achde hemm: „Worom hä’est du en dö Kerk Kaarte jöspellt?“ Dä’e Soldat jhoovem zur Antwo’art: „Herr Major, ech haan neet Kaarte jöspellt on ooch keen Lü jöstü’ert.“ „Mensch“, sarrt dä’e Maju’er, „wenn du dech neet bönömme kannst, dann scheck ech dech varts en dor Arrest.“ Du sarrt dä’e Soldat:
Die 1: Zeigt an, dass es einen Gott gibt.
Die 1: Zeicht aan, det et eene Heerjott ji’evt.
Die 2: Sind die zwei Naturen.
Die 2: Sin die twie Nature.
Die 3: Sind die drei Personen: Vater, Sohn und Hl. Geist.
Die 3: Sin die drie Persu’ene: Vater, Su’en on Hl. Jeist.
Die 4: Sind die vier Evangelisten.
Die 4: Sin die ve’er Evangeliste.
Die 5: Sind die fünf Wunden Christi.
Die 5: Sin die vi’ev Wonge Christi.
Die 6: Dass Gott an sechs Tagen die Welt erschaffen hat.
Die 6: Det dor Heerjott aan söss Daach dö Welt erschaffe hä’et.
Die 7: Dass Gott am siebten Tag geruht hat.
Die 7: Det Jott aan dor si’evende Daach jörast hä’et.
Die 8: Sind die acht Menschen, die Noah bei der Sintflut gerettet hat, nämlich Noah mit den Seinigen.
Die 8: Sin die acht Lü, die Noah bie dö Sintflut jörett hä’et, nämleck Noah on die Sìnn.
Die 9: Dass Christus um die neunte Stunde gestorben ist.
Die 9: Det Christus om dö nü’ejende Stond
Die 10: Das sind die zehn Gebote Gottes.
jöstorve es.
Die vier Könige: Das sind die drei Könige, die den vierten König anbeteten.
Die 10: Det sin die ti’en Jöbote Jottes. Die ve’er Kü’eninge: Det sin die drie Kü’eninge, die dor ve’erde Kü’ening aanjöbä’et haan.
Die vier Damen: Das sind die Frauen, die zum Grabe eilten, um Christus zu salben.
Die ve’er Dame: Det sind die Frolü, die no’a et Jraav jöloope sin, om Christus en dö balsame’ere.
Die drei Bauern: Das sind die Henkersknechte.
Die drie Buure: Det sind die Henkersknechte.
Daraufhin sprach der Major: „Du hast mir aber noch nichts von dem Kreuz-Bauern gesagt, den du auf Seite gelegt hast.“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, wenn ich keine Strafe bekomme, dann werde ich es Ihnen sagen. Das ist der Judas, der mich verraten hat.“
Du sä’et dä’e Maju’er: „Du hä’est mech ävver nach nix van dä’e Krützerbuur jösarrt.“ Dor Soldat joov hemm zur Antwort: „Herr Maju’er, wenn ech keen Stro’av kriech, dann sall ech Öch det segge. Det es dor Judas, dä’e mech verro’a hä’et.“
Der Major zog Geld aus der Tasche und gab dem Soldat ein Trinkgeld. Und der Soldat ging mit Freuden fort.
Dä’e Maju’er trocht Jeld uut dö Täsch on joov dä’e Soldat e Drenkjeld. On dä’e Soldat jeng met Vrööd e’wech.
Arnold van der Zander

Arnold van der Zander (1898) entstammte einer alten Töpferfamilie, die sich, von Langerwehe kommend, zunächst in Hohenbusch bei Gangelt niedergelassen und dort das Töpferhandwerk weiter betrieben hat. Zahlreiche Anekdoten, die er selbst auf eine CD gesprochen hat, hat er der Nachwelt hinterlassen und sind von unschätzbarem Wert.

Quelle:




Det Kaartespi’el – Das Kartenspiel

Ein Mundart Beitrags aus: Gangelter-Waldfeuchter-Platt

Das Kartenspiel

Det Kaartespi'el

verfasst von: Arnold van der Zander
vorgetragen von:
aus der Sprachregion Gangelter-Waldfeuchter-Platt in der Rubrik Kirche

Das Kartenspiel

Mein Opa hatte bei den Ubanern in Bonn gedient, und sein Batallion hatte an einem Sonntag Kirchgang. Während des Gottesdienstes zog ein Soldat anstatt eines Gebetbuches ein Kartenspiel aus der Tasche. Dann ging der Hauptmann zu dem Soldaten und befahl, das Kartenspielen einzustellen. Der Soldat ließ sich aber nicht stören und behielt das Kartenspiel in der Hand. Nach dem Gottesdienst musste der Soldat sich beim Major vorstellen. Dieser fragte ihn: „Warum hast du in der Kirche Karten gespielt?“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, ich habe nicht Karten gespielt und ich habe auch keine Menschen gestört.“ „Mensch“, sagte der Major, „wenn du dich nicht benimmst, schicke ich dich gleich in den Arrest.“ Dann sagte der Soldat:

Die 1: Zeigt an, dass es einen Gott gibt.

Die 2: Sind die zwei Naturen.

Die 3: Sind die drei Personen: Vater, Sohn und Hl. Geist.

Die 4: Sind die vier Evangelisten.

Die 5: Sind die fünf Wunden Christi.

Die 6: Dass Gott an sechs Tagen die Welt erschaffen hat.

Die 7: Dass Gott am siebten Tag geruht hat.

Die 8: Sind die acht Menschen, die Noah bei der Sintflut gerettet hat, nämlich Noah mit den Seinigen.

Die 9: Dass Christus um die neunte Stunde gestorben ist.

Die 10: Das sind die zehn Gebote Gottes.

Die vier Könige: Das sind die drei Könige, die den vierten König anbeteten.

Die vier Damen: Das sind die Frauen, die zum Grabe eilten, um Christus zu salben.

Die drei Bauern: Das sind die Henkersknechte.

Daraufhin sprach der Major: „Du hast mir aber noch nichts von dem Kreuz-Bauern gesagt, den du auf Seite gelegt hast.“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, wenn ich keine Strafe bekomme, dann werde ich es Ihnen sagen. Das ist der Judas, der mich verraten hat.“

Der Major zog Geld aus der Tasche und gab dem Soldat ein Trinkgeld. Und der Soldat ging mit Freuden fort.

Det Kaartespi’el

Minne Opa hauw bie dö Ubaner en Bonn jö-deent, on sin Batallju’en hauw aan ene Sonndech Kirchjang. Onger dä’e Jottesdeenst trocht ene soldat e Kaartespi’el uut dö Täsch. Du jeng dor Hauptmann no’a dä’e Soldat on bövo’al hemm, det Kartespi’ele draan dö jä’e- ve. Dä’e Soldat loot sech ävver neet stü’ere on hool det Kaartespi’el en dö Handch. No’a dä’e Jottesdeenst mu’esch dä’e soldat sech bie dorr Maju’er vü’erstelle. Dä’e vro’achde hemm: „Worom hä’est du en dö Kerk Kaarte jöspellt?“ Dä’e Soldat jhoovem zur Antwo’art: „Herr Major, ech haan neet Kaarte jöspellt on ooch keen Lü jöstü’ert.“ „Mensch“, sarrt dä’e Maju’er, „wenn du dech neet bönömme kannst, dann scheck ech dech varts en dor Arrest.“ Du sarrt dä’e Soldat:

Die 1: Zeicht aan, det et eene Heerjott ji’evt.

Die 2: Sin die twie Nature.

Die 3: Sin die drie Persu’ene: Vater, Su’en on Hl. Jeist.

Die 4: Sin die ve’er Evangeliste.

Die 5: Sin die vi’ev Wonge Christi.

Die 6: Det dor Heerjott aan söss Daach dö Welt erschaffe hä’et.

Die 7: Det Jott aan dor si’evende Daach jörast hä’et.

Die 8: Sin die acht Lü, die Noah bie dö Sintflut jörett hä’et, nämleck Noah on die Sìnn.

Die 9: Det Christus om dö nü’ejende Stond

jöstorve es.

Die 10: Det sin die ti’en Jöbote Jottes. Die ve’er Kü’eninge: Det sin die drie Kü’eninge, die dor ve’erde Kü’ening aanjöbä’et haan.

Die ve’er Dame: Det sind die Frolü, die no’a et Jraav jöloope sin, om Christus en dö balsame’ere.

Die drie Buure: Det sind die Henkersknechte.

Du sä’et dä’e Maju’er: „Du hä’est mech ävver nach nix van dä’e Krützerbuur jösarrt.“ Dor Soldat joov hemm zur Antwort: „Herr Maju’er, wenn ech keen Stro’av kriech, dann sall ech Öch det segge. Det es dor Judas, dä’e mech verro’a hä’et.“

Dä’e Maju’er trocht Jeld uut dö Täsch on joov dä’e Soldat e Drenkjeld. On dä’e Soldat jeng met Vrööd e’wech.

Arnold van der Zander

Arnold van der Zander (1898) entstammte einer alten Töpferfamilie, die sich, von Langerwehe kommend, zunächst in Hohenbusch bei Gangelt niedergelassen und dort das Töpferhandwerk weiter betrieben hat. Zahlreiche Anekdoten, die er selbst auf eine CD gesprochen hat, hat er der Nachwelt hinterlassen und sind von unschätzbarem Wert.

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aus der Sprachregion Gangelter-Waldfeuchter-Platt in der Rubrik Kirche
Das Kartenspiel
Det Kaartespi’el
Mein Opa hatte bei den Ubanern in Bonn gedient, und sein Batallion hatte an einem Sonntag Kirchgang. Während des Gottesdienstes zog ein Soldat anstatt eines Gebetbuches ein Kartenspiel aus der Tasche. Dann ging der Hauptmann zu dem Soldaten und befahl, das Kartenspielen einzustellen. Der Soldat ließ sich aber nicht stören und behielt das Kartenspiel in der Hand. Nach dem Gottesdienst musste der Soldat sich beim Major vorstellen. Dieser fragte ihn: „Warum hast du in der Kirche Karten gespielt?“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, ich habe nicht Karten gespielt und ich habe auch keine Menschen gestört.“ „Mensch“, sagte der Major, „wenn du dich nicht benimmst, schicke ich dich gleich in den Arrest.“ Dann sagte der Soldat:
Minne Opa hauw bie dö Ubaner en Bonn jö-deent, on sin Batallju’en hauw aan ene Sonndech Kirchjang. Onger dä’e Jottesdeenst trocht ene soldat e Kaartespi’el uut dö Täsch. Du jeng dor Hauptmann no’a dä’e Soldat on bövo’al hemm, det Kartespi’ele draan dö jä’e- ve. Dä’e Soldat loot sech ävver neet stü’ere on hool det Kaartespi’el en dö Handch. No’a dä’e Jottesdeenst mu’esch dä’e soldat sech bie dorr Maju’er vü’erstelle. Dä’e vro’achde hemm: „Worom hä’est du en dö Kerk Kaarte jöspellt?“ Dä’e Soldat jhoovem zur Antwo’art: „Herr Major, ech haan neet Kaarte jöspellt on ooch keen Lü jöstü’ert.“ „Mensch“, sarrt dä’e Maju’er, „wenn du dech neet bönömme kannst, dann scheck ech dech varts en dor Arrest.“ Du sarrt dä’e Soldat:
Die 1: Zeigt an, dass es einen Gott gibt.
Die 1: Zeicht aan, det et eene Heerjott ji’evt.
Die 2: Sind die zwei Naturen.
Die 2: Sin die twie Nature.
Die 3: Sind die drei Personen: Vater, Sohn und Hl. Geist.
Die 3: Sin die drie Persu’ene: Vater, Su’en on Hl. Jeist.
Die 4: Sind die vier Evangelisten.
Die 4: Sin die ve’er Evangeliste.
Die 5: Sind die fünf Wunden Christi.
Die 5: Sin die vi’ev Wonge Christi.
Die 6: Dass Gott an sechs Tagen die Welt erschaffen hat.
Die 6: Det dor Heerjott aan söss Daach dö Welt erschaffe hä’et.
Die 7: Dass Gott am siebten Tag geruht hat.
Die 7: Det Jott aan dor si’evende Daach jörast hä’et.
Die 8: Sind die acht Menschen, die Noah bei der Sintflut gerettet hat, nämlich Noah mit den Seinigen.
Die 8: Sin die acht Lü, die Noah bie dö Sintflut jörett hä’et, nämleck Noah on die Sìnn.
Die 9: Dass Christus um die neunte Stunde gestorben ist.
Die 9: Det Christus om dö nü’ejende Stond
Die 10: Das sind die zehn Gebote Gottes.
jöstorve es.
Die vier Könige: Das sind die drei Könige, die den vierten König anbeteten.
Die 10: Det sin die ti’en Jöbote Jottes. Die ve’er Kü’eninge: Det sin die drie Kü’eninge, die dor ve’erde Kü’ening aanjöbä’et haan.
Die vier Damen: Das sind die Frauen, die zum Grabe eilten, um Christus zu salben.
Die ve’er Dame: Det sind die Frolü, die no’a et Jraav jöloope sin, om Christus en dö balsame’ere.
Die drei Bauern: Das sind die Henkersknechte.
Die drie Buure: Det sind die Henkersknechte.
Daraufhin sprach der Major: „Du hast mir aber noch nichts von dem Kreuz-Bauern gesagt, den du auf Seite gelegt hast.“ Der Soldat antwortete: „Herr Major, wenn ich keine Strafe bekomme, dann werde ich es Ihnen sagen. Das ist der Judas, der mich verraten hat.“
Du sä’et dä’e Maju’er: „Du hä’est mech ävver nach nix van dä’e Krützerbuur jösarrt.“ Dor Soldat joov hemm zur Antwort: „Herr Maju’er, wenn ech keen Stro’av kriech, dann sall ech Öch det segge. Det es dor Judas, dä’e mech verro’a hä’et.“
Der Major zog Geld aus der Tasche und gab dem Soldat ein Trinkgeld. Und der Soldat ging mit Freuden fort.
Dä’e Maju’er trocht Jeld uut dö Täsch on joov dä’e Soldat e Drenkjeld. On dä’e Soldat jeng met Vrööd e’wech.
Arnold van der Zander

Arnold van der Zander (1898) entstammte einer alten Töpferfamilie, die sich, von Langerwehe kommend, zunächst in Hohenbusch bei Gangelt niedergelassen und dort das Töpferhandwerk weiter betrieben hat. Zahlreiche Anekdoten, die er selbst auf eine CD gesprochen hat, hat er der Nachwelt hinterlassen und sind von unschätzbarem Wert.

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