Dorr Zöllner on dö Woge
Der Zöllner und die Waage
Text Mundart
Text hochdeutsch
Text Mundart
Dorr Zöllner on dö Woge
Ene jonge Zöllner wool ens jönau wi’ete, wat een Vrow en dö Täsch hauw on no’am sie on hö’er Ke’indch met ennet Zollhuus. Do’a kri’ech die Vrow ene jru’ete Bammel. Det sal ene dü’ere Kaffee werde. Sie dacht ooch do’adraan, vutt dö loope. Ävver met det kleen Ke’indch ku’esch se neet flott sinn. Denn ku’esch se ooch neet mi’e hie ü’ever dö Jrenz vahre.
Bönne steng een Wo’ach on dä’e Zöllner deng die Täsche wo’aje. Det Jöwecht wo’ar eno’ader, ävver hä’e wool et jenau wi’ete on vro’achde sinne Kolleg: „Hant wir jet, wudrenn wir det Hoondervower schödde konne, ech mott ens kieke, äf die Vrow neet jet angesch do’adronger hä’et.“ Duu so’ach die Vrow all schwatt.
Denn sarrt det kleen Mä’edche: „Sieh mal Mama, der Mann hat hier eine Woge.“ Die Mu’eder es all e wennech en Panik on sä’et: „Das ist keine Woge, das ist eine Waage.“ Do’adrop det Mä’edche: „Mama, kannst du mich auch einmal wagen?“ Die Mutter: „Das heißt nicht wagen, das heißt wiegen.“
Det Mä’edche: „Ja, Mama, Papa hat mich neulich auch gewiegt.“ Die Mamm sä’et: „Das heißt nicht gewiegt, das heißt gewogen.“ Det Ke’indch sä’et duu: „Ja, Mama, dann ist es ja doch eine Woge.“ Die Zöllner mu’esche ü’ever di’ese Kall herzhaft lache on verjoote, wat sie ejentleck vü’erhauwe.
Text hochdeutsch
Der Zöllner und die Waage
Ein junger Zöllner wollte einmal genau wissen, was eine Frau in der Tasche hatte und nahm sie und ihr Kind mit ins Zollamt. Die Frau bekam große Angst. Das wird ein teurer Kaffee! Sie dachte auch daran, wegzulaufen. Aber mit dem kleinen Kind konnte sie nicht schnell sein. Dann könnte sie auch nie mehr über die Grenze fahren.
Drinnen stand eine Waage und der Zöllner wog die Tasche. Das Gewicht war in Ordnung, aber er wollte es genau wissen und fragte seinen Kollegen: „Haben wir etwas, worin wir das Hühnerfutter schütten können. Ich muss einmal schauen, ob die Frau nicht etwas anderes darunter hat.“ Dann sah die Frau schon schwarz.
Dann sagte das kleine Mädchen: „Sieh mal Mama, der Mann hat hier eine Woge.“ Die Mutter ist schon ein wenig in Panik und sagt: „Das ist keine Woge, das ist eine Waage.“ Daraufhin das Mädchen: „Mama, kannst du mich auch einmal wagen?“ Die Mutter: „Das heißt nicht wagen, das heißt wiegen.“
Das Mädchen erwidert: „Ja, Mama, Papa hat mich neulich auch gewiegt.“ Die Mutter sagt: „Das heißt nicht gewiegt, das heißt gewogen.“ Das Kind sagt dann: „Ja, Mama, dann ist es ja doch eine Woge.“ Die Zöllner mussten über diese Unterredung herzlich lachen und vergaßen, was sie eigentlich vorhatten.
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Über diesen Mundartbeitrag
Der Zöllner und die Waage
Ein junger Zöllner wollte einmal genau wissen, was eine Frau in der Tasche hatte und nahm sie und ihr Kind mit ins Zollamt. Die Frau bekam große Angst. Das wird ein teurer Kaffee! Sie dachte auch daran, wegzulaufen. Aber mit dem kleinen Kind konnte sie nicht schnell sein. Dann könnte sie auch nie mehr über die Grenze fahren.
Drinnen stand eine Waage und der Zöllner wog die Tasche. Das Gewicht war in Ordnung, aber er wollte es genau wissen und fragte seinen Kollegen: „Haben wir etwas, worin wir das Hühnerfutter schütten können. Ich muss einmal schauen, ob die Frau nicht etwas anderes darunter hat.“ Dann sah die Frau schon schwarz.
Dann sagte das kleine Mädchen: „Sieh mal Mama, der Mann hat hier eine Woge.“ Die Mutter ist schon ein wenig in Panik und sagt: „Das ist keine Woge, das ist eine Waage.“ Daraufhin das Mädchen: „Mama, kannst du mich auch einmal wagen?“ Die Mutter: „Das heißt nicht wagen, das heißt wiegen.“
Das Mädchen erwidert: „Ja, Mama, Papa hat mich neulich auch gewiegt.“ Die Mutter sagt: „Das heißt nicht gewiegt, das heißt gewogen.“ Das Kind sagt dann: „Ja, Mama, dann ist es ja doch eine Woge.“ Die Zöllner mussten über diese Unterredung herzlich lachen und vergaßen, was sie eigentlich vorhatten.
Dorr Zöllner on dö Woge
Ene jonge Zöllner wool ens jönau wi’ete, wat een Vrow en dö Täsch hauw on no’am sie on hö’er Ke’indch met ennet Zollhuus. Do’a kri’ech die Vrow ene jru’ete Bammel. Det sal ene dü’ere Kaffee werde. Sie dacht ooch do’adraan, vutt dö loope. Ävver met det kleen Ke’indch ku’esch se neet flott sinn. Denn ku’esch se ooch neet mi’e hie ü’ever dö Jrenz vahre.
Bönne steng een Wo’ach on dä’e Zöllner deng die Täsche wo’aje. Det Jöwecht wo’ar eno’ader, ävver hä’e wool et jenau wi’ete on vro’achde sinne Kolleg: „Hant wir jet, wudrenn wir det Hoondervower schödde konne, ech mott ens kieke, äf die Vrow neet jet angesch do’adronger hä’et.“ Duu so’ach die Vrow all schwatt.
Denn sarrt det kleen Mä’edche: „Sieh mal Mama, der Mann hat hier eine Woge.“ Die Mu’eder es all e wennech en Panik on sä’et: „Das ist keine Woge, das ist eine Waage.“ Do’adrop det Mä’edche: „Mama, kannst du mich auch einmal wagen?“ Die Mutter: „Das heißt nicht wagen, das heißt wiegen.“
Det Mä’edche: „Ja, Mama, Papa hat mich neulich auch gewiegt.“ Die Mamm sä’et: „Das heißt nicht gewiegt, das heißt gewogen.“ Det Ke’indch sä’et duu: „Ja, Mama, dann ist es ja doch eine Woge.“ Die Zöllner mu’esche ü’ever di’ese Kall herzhaft lache on verjoote, wat sie ejentleck vü’erhauwe.
Der Landwirt Hubert Schröders, geboren 1935 in Haaren und wohnte dort bis zu seinem Tode 2024. Zeitlebens sprach und schätzte er den Haarener Dialekt. Mundartabende in der näheren und weiteren Umgebung hat er stets und gerne besucht. Ihm war es sehr wichtig, Geschichten aus der Zeit der Kriegs- und Folgejahre in einem Buch für seine Familie und die Nachwelt festzuhalten.
Dorr Zöllner on dö Woge - Der Zöllner und die Waage
Der Landwirt Hubert Schröders, geboren 1935 in Haaren und wohnte dort bis zu seinem Tode 2024. Zeitlebens sprach und schätzte er den Haarener Dialekt. Mundartabende in der näheren und weiteren Umgebung hat er stets und gerne besucht. Ihm war es sehr wichtig, Geschichten aus der Zeit der Kriegs- und Folgejahre in einem Buch für seine Familie und die Nachwelt festzuhalten.
Kalle ausse Klossestraße
Kalle ausse Klossestraße
Schrett för Schrett
Schrett för Schrett
Verspriäk
Verspriäk
Vertäll möt Hujo Hüer mech op van de Liebe
Vertäll möt Hujo Hüer mech op van de Liebe
Dorr Zöllner on dö Woge – Der Zöllner und die Waage
Der Zöllner und die Waage
Dorr Zöllner on dö Woge
Der Zöllner und die Waage
Ein junger Zöllner wollte einmal genau wissen, was eine Frau in der Tasche hatte und nahm sie und ihr Kind mit ins Zollamt. Die Frau bekam große Angst. Das wird ein teurer Kaffee! Sie dachte auch daran, wegzulaufen. Aber mit dem kleinen Kind konnte sie nicht schnell sein. Dann könnte sie auch nie mehr über die Grenze fahren.
Drinnen stand eine Waage und der Zöllner wog die Tasche. Das Gewicht war in Ordnung, aber er wollte es genau wissen und fragte seinen Kollegen: „Haben wir etwas, worin wir das Hühnerfutter schütten können. Ich muss einmal schauen, ob die Frau nicht etwas anderes darunter hat.“ Dann sah die Frau schon schwarz.
Dann sagte das kleine Mädchen: „Sieh mal Mama, der Mann hat hier eine Woge.“ Die Mutter ist schon ein wenig in Panik und sagt: „Das ist keine Woge, das ist eine Waage.“ Daraufhin das Mädchen: „Mama, kannst du mich auch einmal wagen?“ Die Mutter: „Das heißt nicht wagen, das heißt wiegen.“
Das Mädchen erwidert: „Ja, Mama, Papa hat mich neulich auch gewiegt.“ Die Mutter sagt: „Das heißt nicht gewiegt, das heißt gewogen.“ Das Kind sagt dann: „Ja, Mama, dann ist es ja doch eine Woge.“ Die Zöllner mussten über diese Unterredung herzlich lachen und vergaßen, was sie eigentlich vorhatten.
Dorr Zöllner on dö Woge
Ene jonge Zöllner wool ens jönau wi’ete, wat een Vrow en dö Täsch hauw on no’am sie on hö’er Ke’indch met ennet Zollhuus. Do’a kri’ech die Vrow ene jru’ete Bammel. Det sal ene dü’ere Kaffee werde. Sie dacht ooch do’adraan, vutt dö loope. Ävver met det kleen Ke’indch ku’esch se neet flott sinn. Denn ku’esch se ooch neet mi’e hie ü’ever dö Jrenz vahre.
Bönne steng een Wo’ach on dä’e Zöllner deng die Täsche wo’aje. Det Jöwecht wo’ar eno’ader, ävver hä’e wool et jenau wi’ete on vro’achde sinne Kolleg: „Hant wir jet, wudrenn wir det Hoondervower schödde konne, ech mott ens kieke, äf die Vrow neet jet angesch do’adronger hä’et.“ Duu so’ach die Vrow all schwatt.
Denn sarrt det kleen Mä’edche: „Sieh mal Mama, der Mann hat hier eine Woge.“ Die Mu’eder es all e wennech en Panik on sä’et: „Das ist keine Woge, das ist eine Waage.“ Do’adrop det Mä’edche: „Mama, kannst du mich auch einmal wagen?“ Die Mutter: „Das heißt nicht wagen, das heißt wiegen.“
Det Mä’edche: „Ja, Mama, Papa hat mich neulich auch gewiegt.“ Die Mamm sä’et: „Das heißt nicht gewiegt, das heißt gewogen.“ Det Ke’indch sä’et duu: „Ja, Mama, dann ist es ja doch eine Woge.“ Die Zöllner mu’esche ü’ever di’ese Kall herzhaft lache on verjoote, wat sie ejentleck vü’erhauwe.
Der Landwirt Hubert Schröders, geboren 1935 in Haaren und wohnte dort bis zu seinem Tode 2024. Zeitlebens sprach und schätzte er den Haarener Dialekt. Mundartabende in der näheren und weiteren Umgebung hat er stets und gerne besucht. Ihm war es sehr wichtig, Geschichten aus der Zeit der Kriegs- und Folgejahre in einem Buch für seine Familie und die Nachwelt festzuhalten.
Dorr Zöllner on dö Woge - Der Zöllner und die Waage
Der Landwirt Hubert Schröders, geboren 1935 in Haaren und wohnte dort bis zu seinem Tode 2024. Zeitlebens sprach und schätzte er den Haarener Dialekt. Mundartabende in der näheren und weiteren Umgebung hat er stets und gerne besucht. Ihm war es sehr wichtig, Geschichten aus der Zeit der Kriegs- und Folgejahre in einem Buch für seine Familie und die Nachwelt festzuhalten.